Parkett mit Überzähnen Mangel
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Parkett mit Überzähnen Mangel

Hallo zusammen,

ich benötige einmal fachmännischen Rat zu euren Erfahrungen mit dem Umgang von Mängeln beim verlegten Parkett.

Wir haben uns Eigentum zugelegt, wollten alles richtig machen und haben die Wohnung komplett saniert. Alles was wir uns selbst zugetraut haben, d.h. Entrümpeln und Decke abhängen, haben wir in die eigene Hand genommen. Den Rest haben wir fachmännisch erledigen lassen und uns bei der Auswahl der Handwerker und vor allem beim Parkett, recht viel Zeit gelassen.

Mit allen handwerklichen Leistungen sind wir zufrieden, doch der Parkettboden hat uns jetzt knapp ein Monat lang beschäftigt. Soviel zur Vorgeschichte.

Das Parkett wurde auf 75 m2 geklebt und der zuständige Handwerker hat den Untergrund vorher ebenfalls bearbeitet, d.h. gespachtelt, sodass der Untergrund eben ist. Bestellt hatten wir Eiche 2 Schicht-Parkett mit Längsfase und gebürsteter Struktur.

Nun ist uns sofort aufgefallen, dass die Überzähne an den kurzen Stoßkanten (für uns) extrem auffällig waren  -  an jeder! Dielenstoßkante. Wir haben dann gelernt, dass laut DINAbk. Norm <= 0,2 mm zulässig sind. Auch der Hersteller wurde dazu geholt. Laut Hersteller ist der Boden innerhalb der DIN Norm, laut meiner Messung (exemplarisch) mit einem digitalen Schieberegler bewegten wir uns zwischen 0,16 und 0,4 mm, je nach Messpunkt und Dielenstoßkante.

Der Hersteller hat dann laut seiner Aussage aus Kulanz empfohlen, den Boden vom Handwerker nochmal ganz leicht schleifen (120 er) zu lassen, um die Überzähne zu brechen. Wir empfanden das als fair und haben uns darauf eingelassen. Der Boden wurde dann jedoch verschlimmbessert. Aus irgendeinem Grund kamen daraufhin auf jeder Zimmerfläche, nachdem die Einpflege getrocknet ist, Kreisrunde recht "Tiefe" Schleifspuren zum Vorschein. Das konnten wir so nicht hinnehmen und auch der Hersteller hat ab dem Zeitpunkt die nächsten Schritte mit begleitet.

Der Boden musste erneut geschliffen werden und nun, nach der Einpflege, sind die Schleifspuren fast überall nahezu verschwunden. Die Überzähne sind immer noch spürbar, allerdings mit Sicherheit nicht mehr über der DIN Norm.

Das Parkett entspricht jetzt allerdings nicht mehr dem Parkett, das ich bestellt habe, da die Struktur und die Fase an vielen Stellen verschwunden ist + ich schätze etwa 0,15-0,2 mm an Nutzschicht sind verloren gegangen.

Als Entschädigung für die laut Hersteller und Handwerker entstanden Schönheitsfehler will man uns 10 % + 100 € der Parkettkosten anbieten. Das wäre gängige Praxis.

Ich persönlich empfinde das als unzureichend, angesichts der Verzögerung im nicht von uns verschuldeten Sanierungsablauf von etwa 3 Wochen und des Bodens, den ich nicht bestellt habe.

Jetzt ist Recht und Gerecht nun einmal nicht dasselbe und deswegen wende ich mich an das Forum hier mit der Bitte um Rat. Sollte ich das Angebot annehmen, auch wenn ich Bauchschmerzen damit habe oder habe ich das Recht dazu mehr zu verlangen?

Vielen Dank schon einmal und ein schönes Osterfest an alle

  • Name:
  • Peter
  1. Bauchgefühl ...

    Bauchgefühl es macht sicherlich einen Unterschied ob es Parkett für 35 75 150 € ist. Es gab da mal ein Urteil zu Luxuswohnungen und was man erwarten darf. Frage ist auch, wer hat da was angeboten, sprich, wie ist die Vertragssituation?
  2. Da hätte man jeden Schritt abwägen und protokollieren müssen.

    Foto von wiki

    Variante alles plan schleifen und neu lackieren kommt nicht infrage?

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