Neubau  -  welche Heizmethode lohnt sich?
BAU-Forum: Energiesparendes Bauen / Niedrigenergiehaus

Neubau  -  welche Heizmethode lohnt sich?

Hallo zusammen,
wir werden in Kürze das Abenteuer Neubau angehen, wir sind nur nach der Informationsflut die auf uns niederprasselte, komplett verwirrt, besonders zum Thema Heizen/Energie.
Fakt ist jedenfalls schon mal, das unser Haus nach dem KFWAbk. 40 oder 60 Standard entstehen soll. Aber genau da setzt unser Problem an: wir würden gerne komplett auf fossile Energien verzichten und lieber nur regenerative Energien nutzen (ich hoffe, ich habe die Begrifflichkeiten richtig gewählt); das heißt also, kein Gas, kein Öl.
Welche Kombination der erforderlichn Geräte sollen wir nun nutzen? So unterschiedlich wie die Bauweisen der Anbieter, so auch deren Ratschläge.
Noch zur Info: wir sind 2 Personen und das Haus wird 130 m² groß sein.
Ich hoffe diese Angaben reichen, um eine adäquate Antwort zu erhalten, ich freue mich schon!
Vielen Dank im Voraus und schöne Grüße
M. Ebner
  1. Ganz ohne fossile Brennstoffe

    geht es praktisch nicht, denn zumindest die Pumpen brauchen Strom und den zu Hause zu erzeugen, lohnt nicht ...
    Weitgehend ohne geht es mit Holzvergaser und Pufferspeicher oder als Sonnenhaus

    Gruß

  2. Danke erstmal ...

    Danke erstmal für die schnelle Antwort. Ich glaube, ich habe mich da schlecht ausgedrückt. Es geht eher um die die Kombination der Heizmethoden, die auf Öl/Gas verzichten, die zum Zuge kommen sollen. Ganz ohne fossil geht es wohl (Strom) nicht ... ein großer deutscher Massivbauer hat uns ein Technikpaket angeboten, bestehend aus:
    +Sole/Wasserwärmepumpe 500 ltr Energiespeicher
    +Solaranlage für TW
    +solare Heizungsunterstützung
    +Kontroll. Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) mit WRG
    das ganze mit einem Dämmpaket KFWAbk. 60 Standard und meinte, wir wären somit unabhängig vo Öl/Gas. Ist sowas eine rentable Investition? Gibt es noch andere, für uns rentablere Kombinationen? Ich hoffe, mich jetzt etwas klarer ausgedrückt zu haben.
    Vielen Dank!
  3. Danke erstmal ...

    Danke erstmal für die schnelle Antwort. Ich glaube, ich habe mich da schlecht ausgedrückt. Es geht eher um die die Kombination der Heizmethoden, die auf Öl/Gas verzichten, die zum Zuge kommen sollen. Ganz ohne fossil geht es wohl (Strom) nicht ... ein großer deutscher Massivbauer hat uns ein Technikpaket angeboten, bestehend aus:
    +Sole/Wasserwärmepumpe 500 ltr Energiespeicher
    +Solaranlage für TW
    +solare Heizungsunterstützung
    +Kontroll. Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) mit WRG
    das ganze mit einem Dämmpaket KFWAbk. 60 Standard und meinte, wir wären somit unabhängig vo Öl/Gas. Ist sowas eine rentable Investition? Gibt es noch andere, für uns rentablere Kombinationen? Ich hoffe, mich jetzt etwas klarer ausgedrückt zu haben.
    Vielen Dank!
  4. KfW 40

    Hallo
    Mit diesen Anlagenteilen sollte doch wohl KfW 40 problemlos möglich sein oder es wird wieder an anderer Stelle zu Gunsten des Bauträgers gespart.
    Darum eigentlich wie immer:
    Ziehen sie einen unabhängigen Energieberater, Fachplaner Haustechnik ... hinzu der ihnen hilft das Haus zu optimieren.
    Zudem können sie für KfW 40,50.000 Tsd. T€ zu 2,85 % bekommen.
    Gruß
  5. Richtig ...

    nur geht es mir im Moment weniger um das Erreichen eines gewissen Standards, sondern um die Unabhängigkeit von Öl/Gas und das ich meine Versorgung anders sicherstellen kann. Oder sehe ich das falsch und KFWAbk. 40 ist damit direkt gleichzustellen?
    Viele Grüße
    PS: dieser Bauträger hätte dann an der Dämmung "gespart", der Primärenergiebedarf würde bei 48,5 kWh/m²a liegen.
  6. Richtig ...

    nur geht es mir im Moment weniger um das Erreichen eines gewissen Standards, sondern um die Unabhängigkeit von Öl/Gas und das ich meine Versorgung anders sicherstellen kann. Oder sehe ich das falsch und KFWAbk. 40 ist damit direkt gleichzustellen?
    Viele Grüße
    PS: dieser Bauträger hätte dann an der Dämmung "gespart", der Primärenergiebedarf würde bei 48,5 kWh/m²a liegen.
  7. Na ja ...

    Hallo
    Na ja, dass kommt immer wieder von WP-Verkäufern " da sind sie unabhängig von Öl und Gas", OK stimmt schon.
    Nur, für mich gibt es keinen großen Unterschied (Kontonummer) ob ich 1000,- T€ an den Gaslieferant oder an den Stromanbieter bezahle.
    Darum "runter" mit dem Heizenergiebdarf, der Primärenergiebedarf ist doch eigentlich nur Baurecht und sagt nicht viel über die tatsächlichen Heizkosten aus.
    Gruß
  8. Richtig ...

    nur geht es mir im Moment weniger um das Erreichen eines gewissen Standards, sondern um die Unabhängigkeit von Öl/Gas und das ich meine Versorgung anders sicherstellen kann. Oder sehe ich das falsch und KFWAbk. 40 ist damit direkt gleichzustellen?
    Viele Grüße
    PS: dieser Bauträger hätte dann an der Dämmung "gespart", der Primärenergiebedarf würde bei 48,5 kWh/m²a liegen.
  9. Wann endlich lernen wir in Deutschland,

    dass auch Strom "endlich" sein kann. Atomkraftwerke werden "abgebaut", der Rest ist Fossile Energie für die Stromerzeugung (falls der mal nicht günstiger aus dem Ausland kommt). Und das bisschen Regenerative Einheimischer Strom, reicht halt leider nicht aus.
    Also: Egal welche Heizung, die braucht Strom. Und wenn es nur die Umwälzpumpe für die Holzheizung ist.
    Und Strom wird halt auch nicht billiger.
    Kein Strom (Stromaufall, Mastbruch, Energiepolitik etc.) = keine Heizung.
    Daher: Planen Sie die Stromerzeugung für Notfälle zumindest für die Heizung (und evtl. Telefon) mit ein.
    Nur leider kostet das auch und Sie müssten schon einige 100-Liter Sprit/Diesel/Heizökl vorhalten.
    Und dann schließt sich der Kreis wieder.
    Es gibt zwar Alternativen, aber die Kosten leider auch Geld, zumindest die Batterie-Puffer (eigene Stromversorgung als Insellösung über Stirling, Windkraft, PV etc.).
  10. Licht im Dunkeln ...

    ach so, ich habe verstanden ...
    1. F5 = Wiederholungseintrag;-)
    2. Es gibt keine adäquate Möglichkeit, sein Haus unabhängig von Versorgern mit Heizenergie zu versorgen (finanziell rentabel)
    Heißt also, möglichst hochwertige Dämmung und das eigene "Heizverhalten" überdenken und einer "ökologischen Gesinnung" anpassen!?
    Ich werden demnach um einen Gasanschluss (zumindest als "Puffer") und etwaige Ergänzungen in Form von WP, WRG o.ä.
    Irgendwelche Tipps, welches System unser Situation am angepasstesten wäre?
    Danke nochmal, echt Klasse hier ...
  11. Vorschlag

    Hallo,
    ein paar unverbindliche Anmerkungen aus Bauherrensicht.
    Wie Sie ja sicher gemerkt haben, hängt die Wahl der Heiztechnik nicht zuletzt stark an eigenen Erwartungen. So lässt sich die Entscheidung nie ganz auf Grund von Fakten treffen, sondern es bleibt immer ein Teil eigene (ökologische) Grundeinstellung sowie Abschätzung künftiger Entwicklung (Ölpreis, Holzpreis ...). Was hier schon gesagt wurde, aber nicht genug betont werden kann: erst darum kümmern, möglichst wenig Heizenergie zu benötigen, und dann darum, wie der Rest gedeckt wird!
    Mein Vorschlag in zu Ihrer Anfrage wäre ein Holzpelletofen, ggf. im Wohnzimmer mit Sackware zu befüllen, sowie Solarunterstützung.
    Damit bleibt der Einsatz von Strom auf die diversen Umwälzpumpen begrenzt (auf effiziente Pumpen bestehen!). Der Solarspeicher dient auch als Pufferspeicher für den Ofen. Bei 130 m² und guter Dämmung/Fenstern bleiben vielleicht maximal 400 € Holzkosten pro Jahr beim aktuellen Preisniveau. Dazu 50-100 € Strom, aber das ist nur sehr grob geschätzt. Aufgrund der relativ hohen Anfangsinvestition "rechnet" sich das zwar nur bedinngt, aber die Solaranlage ist z.B. schon allein deshalb sinnvoll, da der Ofen länger lebt wenn er den Sommer über komplett aus bleibt.
    Dringend ans Herz legen, wenn das Geld reicht, würde ich eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Auch hier ist zwar die Wirtschaftlichkeit, also rein Investitionskosten gegen Energiekostenersparnis gerechnet, eher nicht gegeben. Aber ich selbst empfinde den Komfortgewinn als riesig.
    Gruß,
    Bernt
  12. Passivhaus?

    googlen Sie mal nach 'Passivhaus' oder 'Nullenergiehaus'. Das ist auch unter deutschen Klimabedingungen möglich. Wichtigste Voraussetzung ist ein Architekt, der das ganze Gebäude daraufhin ausrichtet, sowie eine gewisse Bereitschaft der Bewohner zu energiesparendem Verhalten (was nicht bedeutet, dass man im Winter jeden Tag 3 Stunden Sklave seiner Heizung ist).
    Falls Sie (auch für später) Stückholz als Heizquelle vorsehen, sollten sie Lagermöglichkeiten und bequeme Transportwege des Brennstoffes zum Ofen vorsehen.
    Es ist ja nicht nur die Heizung. Ganz auf fossile Energie verzichten geht in unserer Gesellschaft leider nicht  -  sehr viel ist auch im Strom, in Verpackungen und Lebensmitteln enthalten. Und das letzte bisschen Einsparung ist oft mit sehr hohem Zusatzaufwand verbunden. Erdgasheizung in gut isoliertem Haus und Verzicht auf Treibhausgemüse und Flugreisen kann unterm Strich besser und einfacher sein.
  13. Angebot des Massivhausherstellers ...

    Angebot des Massivhausherstellers schon mal ein guter Anfang.
    Auch in Deutschland reicht eine Wärmepumpe heutigen Standards problemlos aus, um sein Haus warm zu bekommen.
    Natürlich benötigt man dazu Elektroenergie, aber eben nur einen Teil, um 4 Teile Wärme zu erzeugen.
    Welche Art WP (Luft/Wasser, Sole/Wasser, Wasser/Wasser) man verwendet, hängt vom Kosten/Nutzen-Verhältnis ab (ist gegenläufig bezogen auf die Reihenfolge der oben in Klammern genannten Varianten).
    Ich würde zu einem größeren Speicher raten (ab 800 l).
    Wie viel m² thermische Solarfläche soll denn aufs Dach?
    Für WWB und solare Heizungsunterstützung benötigen Sie schon einiges (hängt vom Wärmebedarf ab, dieser wiederum von der dann tatsächlich auszuführenden Bau-Variante, KfW60 oder besser).
    Auch Kontroll. Be- und Entlüftung (Belüftung, Entlüftung) mit WRG ist (wie geplant) sinnvoll. Eine Lüftungsanlage benötigen Sie ja sowieso  -  ist zumindest dringend anzuraten, wenn Sie bei den heutzutage "dichten" Fenstern Bau- und Gesundheitsschäden (Bauschäden, Gesundheitsschäden) durch Schimmel vermeiden wollen.
    KfW60 halte ich für einen Neubau heutzutage schon für eine SCHWACHE Leistung des Anbieters (naja, ist ja wohl eine Kostenfrage). Haben Sie sich eigentlich schon über die unterschiedlichen Fördermöglichkeiten (BAFA, KfW) Gedanken gemacht?
    Übrigens: Stromausfälle. Wenn es ein Massivhaus ist, kann das schon EINIGE Stunden ohne Heizung vertragen, bevor Sie anfangen zu frieren. Die Stromzufuhr für eine WP darf ohnehin bis zu 4 mal innerhalb 24 Stunden für zwei Stunden unterbrochen werden  -  und das tut dem Haus nicht weh. :-)
    Auch über eine Photovoltaik-Anlage sollte man wenigstens mal nachdenken. In 2008 betriebsfertig gibt es immerhin (20 Jahre garantiert) noch 46,75 Ct/KWh bei kleinen Anlagen bis 30 kW.
    So eine Anlage hält ca. 30 Jahre (mit wenig Effizienzverlust) und ist durch die o.g. Einspeisevergütung in ca. 13 Jahren amortisiert.
    Lassen Sie sich also nicht verrückt machen, schauen aber der Baufirma genau auf die Finger. Wenn Sie dazu fachlich nicht in der Lage sind wäre es wohl am besten, Sie lassen sich (insbesondere die Wärmedichtheit und Heizungstechnik betreffend) von einem unabhängigen Fachmann begleiten  -  ist allemal billiger als blind einem "Bauträger" zu vertrauen.
    MfG H.B.
  14. Vielen Dank

    insbesondere an Hr. Berger. Nur stellt sich mir nun die Frage ob ich diese Kombination wirklich brauche oder ob die WP alleine für Raum- und Brauchwassererwärmung ausreicht.
    Die WRG ist schon fest mit eingeplant und eigentlich die WP genauso, nur brauche ich wirklich noch die solare Unterstützung?
    Schönen Gruß
    PS. Es geht mir nicht um mein restlich sozial-ökologisches Verhalten, wäre ich ein potenzieller Umweltverschmutzer, würde ich nicht viel Geld investieren um ein möglichst ressourcenschonendes Haus zu bauen. Ich denke auch, dass es jedem bekannt sein sollte, wie Strom gewonnen wird, aber da ich arbeiten gehe, kann ich mich nicht täglich 12 h im Keller aufs Fahrrad setzen und Energie zu erzeugen. Ich versuche mit meinen Möglichkeiten einen möglichst großen Beitrag beizusteuern ...

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