Aufsparren- und Zwischensparrendämmung (Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung) mit Dampfbremse?
BAU-Forum: Dach

Aufsparren- und Zwischensparrendämmung (Aufsparrendämmung, Zwischensparrendämmung) mit Dampfbremse?

Hallo,
an unserem 2-Familienhaus, Baujahr 1962 in Frankfurt am Main, soll das Steildach gedämmt werden. Die Hälfte des Dachgeschosses ist als Wohnraum ausgebaut. Gedacht ist an eine Aufsparrendämmung mit 16 cm Hartschaumplatten.
Dabei ergeben sich folgende Fragen:
1. Sollen wir zusätzlich in den bewohnten Räumen eine Zwischensparrendämmung einbringen lassen?
2. Müsste unter dieser Zwischensparrendämmung eine Dampfbremse eingebracht werden, die von außen über die Sparren und unter die
Steinwolle verlegt wird? Wie sieht es dabei mit Schwitzwasserbildung an den Sparren aus?
Wir wollen die Arbeiten durch einen Handwerksbetrieb ausführen lassen, und haben widersprüchliche Angebote/ Meinungen vorliegen.
Vielen Dank schon mal im Voraus für alle Antworten,
Familie Hofmann
  • Name:
  • Manuela Hofmann
  1. Aufdachdämmung und Ausbau

    2-Familienhaus BJ62 und Ausbau des Dachgeschosses:
    Besteht dafür überhaupt eine Baugenehmigung?  -  wenn ja, wie sieht es mit Vorgaben für Brandschutz aus?
    Ich würde bei einem bestehendem Dachstuhl immer eine Mischung zwischen Aufsparrendämmung und Zwischensparrendämmung wählen.
    Begründung: Bei der alleinigen Aufsparrendämmung ragen die bestehenden Sparren i.d.R. von der Warmseite zur Kaltseite durch. Die nötige Abdichtung der einzelnen Sparren ist theroetisch machbar  -  praktisch aber nicht gegeben. Trocknungsrisse werden immer in Bewegung bleiben und keine fugenfreie Einbindung in die Luftdichtung ermöglichen. Es sei denn der Sparren wird bis zur Mauerbank gekürzt und hinterdämmt. Neue Blindsparren in der Aufsparrendämmung ermöglichen dann den Dachüberstand bei der Traufe. Dieser Aufwand wird aber selten betrieben.
    Deshalb ist es von Vorteil, wenn die Sparren in der Dämmebene liegen und nicht darunter.
    Zu Frage zwei: eine Dampfbremse (Vario) ist nötig und die Dicke der Zwischensparrendämmung muss sehr genau abgestimmt werden. Sehr gut wäre, wenn die Aufsparrendämmung nachweislich keinen Sperrwert hat  -  also die Platten nicht mit Folie, Aluminium, etc. kaschiert sind.
    Aus ökologischer, baubiologischer Sicht und aus Gründen des Schallschutzes und der möglichen Sommerhitze würde ich eher zu Holzdämmplatten raten, als zu Schaumplatten.
  2. noch besser ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    wäre eine Aufsparrendämmung aus dem gleichen Material wie die Zwischensparrendämmung. Mifa hat einen Sperrwert von 1. Auch wenn die Gutex- oder Pavatex-Platten einen geringen Sperrwert haben, so stellen sie immer noch einen Widerstand dar.
    Wichtiger als die Sperrwertgeschichte ist aber die luftdichte Ausführung. hier entstehen die meisten Probleme.
    Bei der Dicke der Zwischensparrendämmung würde ich die volle Sparrenhöhe ausnutzen.
    Grüße
    Stefan Ibold
  3. Sehr geehrter Herr Lipfert, sehr geehrter ...

    Sehr geehrter Herr Lipfert, sehr geehrter Herr Ibold,
    vielen Dank zunächst für Ihre Antworten, Sie würden also in jedem Falle eine gleichzeitige Zwischensparrendämmung empfehlen?
    Interessant für uns ist die Möglichkeit der Schwitzwasserbildung an den Sparren bzw. zwischen Sparren und Dampfbremse/Dampfsperre. Ist dies ein Problem bei Zwischensparrendämmungen?
    Mit freundlichem Gruß und bestem Dank,
    Familie Hofmann
  4. Link

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,

    hab es selber noch nicht gelesen, aber als Beispiel vielleicht nicht schlecht.
    Grüße
    Stefan Ibold

  5. Gleiche Anschlussproblematik ...

    wie auch bei reiner Aufdachdämmung Stefan. Nach Einbau der Zwischensparrendämmung soll auf das Dach die Windsperre/Dampfbremse und darüber dann die Aufsparrendämmung. Anschlüsse (Giebel, Traufe, Sparrendurchdringung) müssen aber trotzdem hergestellt werden.
    Das gleiche System bieten auch Gutex, Pavatex und wer noch immer an.
    Wenn sowieso nur die Hälfte des Wohnraumes ausgebaut ist würde ich mir überlegen, ob ich nicht doch vielleicht die Luzftdichtschicht/Dampfbremse von innen ausbilden könnte.

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