Sparrenabstand zu groß  -  was tun?
BAU-Forum: Dach

Sparrenabstand zu groß  -  was tun?

Hallo liebe Forumler,
wir wollen unser Dachgeschoss ausbauen und sind nun auf folgendes Problem gestoßen:
Der Sparrenabstand beträgt zum Teil bis zu 135 cm. Wir wollen innenseitig Gipsfaserplatten anbringen, dazu ist eine Unterkonstruktion notwendig. Diese wollen wir mit entsprechenden Rigips-Metallprofilen erstellen (direkt auf die Sparren geschraubt). Unsere Recherchen haben jedoch ergeben, das bei diesen Metallprofilen der maximal erlaubte Sparrenabstand 100 cm beträgt.
Müssen nun Hilfssparren eingezogen werden oder gibt es eine andere Lösung?
Die Sparrentiefe beträgt 28 cm. Die Wärmedämmung ist 20 cm dick. Über der Wärmedämmung müssen mindestens 4 cm als Hinterlüftung verbleiben.
Ursprünglich hatten wir geplant, die Wärmedämmung plan mit der Unterseite der Sparren zu verlegen, sodass wir sogar 8 cm Hinterlüftung hätten. Nun aber denken wir daran, nur die geforderten 4 cm Hinterlüftung einzustellen und die innenseitig verbleibenden 4 cm zu nutzen, um hier aus entsprechend dimensionierten Dachlatten eine Hilfssparren-Konstruktion einzubauen. Die Zwischenräume in der Hilfssparren-Konstruktion würden wir dann auch noch dämmen. Wäre das eine Lösung?
In der Hoffnung auf konstruktive Vorschläge
  • Name:
  • Karsten Gajetzky
  1. Ist es Ihr Haus?

    Dann Ignorieren Sie vielleicht einfach die Herstellerangabe. Machen Sie einfach den Abstand der Lattung entsprechend schmaler als laut Hersteller vorgegeben. Und denken Sie dran, dass die Beplankung eben nicht so steif ist, wegen der großen Stützweite.
  2. Hinterlüftung?

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    ist wirklich keine Sparrenvolldämmung geplant?
    Hmm.
    Grüße
    Stefan Ibold
  3. Und wenn die Gipsfaserplatten dann durchhängen?

    @ Hr. Tilgner:
    Ja, es ist unser Haus. Vielen Dank für Ihren Vorschlag. Die Herstellerangaben einfach zu ignorieren erscheint uns aber doch als sehr risikoreich. Was, wenn sich die Gipsfaserplatten später dann doch durchbiegen? Dann ärgern wir uns doch doof und dämlich. Zumal wir doppelt beplanken wollen, also zwei Lagen Gipsfaserplatten. Jetzt ist das Dach offen (von innen), wir können alle möglichen Konstruktionen ohne großen zusätzlichen Aufwand/Kosten einbauen. Lieber jetzt etwas mehr Arbeit, als später alles noch einmal von vorn ...
    @ Hr. Ibold:
    Laut Hersteller (es ist ein Fertighaus) sind 4 cm Hinterlüftung vorgesehen/geplant. Derzeit ist die Dämmung (Mineralwolle) zwar auf Anschlag reingestopft (vom Vorbesitzer ausgeführt), aber auf der sicheren Seite sind wir wohl nur, wenn wir die Dämmung wieder 4 cm herausziehen, sodass der Hinterlüftungsabstand gewährleistet ist. Verbleiben raumseitig also 4 cm für die ins Auge gefasste Hilfssparrenkonstruktion, dazu würden dann doch Dachlatten 4x6 cm passen?
  4. Dachlatte oder Hilfssparren

    die Dachlatte hält sich da vielleicht gerade mal selbst.
    Dann sollten sie schon einen "richtigen" Sparren einziehen, der wo auch was hält, muss ja nicht gerade 8/24 sein aber 6/4? mit Sicherheit erst recht nicht.
    Ignorieren der Herstellerangaben mag zwar problematisch sein, aber indem Sie z.B. ein Profil je Platte mehr vorsehen hat natürlich auch jedes Profil weniger Last von Sparren zu Sparren zu bringen, das ist es aber wohl was Herr Tilgner meint.
  5. eh kein Problem!

    das liest sich hier vielleicht, als ob's um Aufwandsabschätzungen ginge.
    is aber nich: mit den kleinsten (mir bekannten) kvh-Querschnitten geht
    das schon und kostet eh nicht viel (mehr).
    Tatsache ist aber (wieder mal), dass kein Fachmann (holzverwurmter
    Tragwerksplaner) da ist, der Statik/Konstruktion/Bauphysik auf die Reihe bringt
    oder bringen soll.
  6. Versuch macht klug?

    @ Axel Düwel:
    Hallo Herr Düwel,
    ergo wären wir auf der sicheren Seite, wenn wir den Profilabstand im gleichen Maße verringern, wie der vorgeschriebene maximale Sparrenabstand überschritten ist, oder nicht?
    Eine Beispielrechnung:
    vorgeschriebener maximaler Sparrenabstand: 100 cm
    tatsächlicher Sparrenabstand: 135 cm (+ 35 Prozent)
    vorgeschriebener maximaler Profilabstand: 40 cm
    errechneter maximaler Profilabstand: 26 cm (- 35 Prozent)
    Kann man das einfach so machen, oder ist das nur eine Methode nach dem Motto "Versuch macht klug"?
    @ Markus L. Sollacher:
    Hallo Herr Sollacher,
    was bedeutet "eh kein Problem"? Heißt das, dass es bei 135 cm Sparrenabstand mit den Metallprofilen "eh kein Problem" gibt? Sprechen Sie da aus Erfahrung?
    Und was bedeutet "mit den kleinsten (mir bekannten) kvh-Querschnitten geht das schon". Heißt dass, dass die von uns angedachte Zwischensparren-Hilfssparren-Konstruktion funktioniert? Der kleinste uns zurzeit bekannte KVH-Querschnitt ist übrigens 4x6 cm. Das würde ja passen, oder nicht?
    Was die Sache mit dem Fachmann betrifft: Wir hatten schon einen hier, spezialisiert auf Innenausbau von Dachgeschossen. Der sagte uns, "geht schon, kein Problem, bekommen wir schon hin" usw. Wie genau er das Problem lösen will, hat er uns aber leider noch nicht verraten. Nur so viel: Wenn wir das noch in diesem Jahr gemacht haben wollen, müssten wir ihm jetzt ganz schnell den Auftrag geben ...
  7. dazu nur kurz:

    Das war kein Fachmann Herr Gajetzky!
    Ein Fachmann wird Ihnen vor Ort die notwendige Lösung vorschlagen können.
    Damit bekommen Sie dann auch verwertbare Angebote für die Ausführung dieser Arbeiten.
  8. Fachmann im Anmarsch

    @ Herrn Düwel:
    Habe inzwischen einen weiteren Fachmann bestellt, hoffentlich ist es diesmal wirklich einer! Und wenn er mir nun eine Lösung nach o.g. Beispielrechnung vorschlägt? Ist die dann fachmännisch?
    Viele Grüße
    K. Gajetzky!
  9. derjenige

    wird Ihnen sicher Auskunft geben können, wie und warum das so oder so gelöst werden soll.
    Dabei wird er die Gesamtproblematik, also mit Dämmung usw., im Blick haben und alle Arbeiten auf eine sinnvolle Lösung ausrichten.
    Auf ihre Beispielrechnunggehe ich dabei mal nicht ein, dass ist mir schon zu einseitig nur auf die reine Unterkonstruktion geschaut ohne zu beurteilen was in der Situation Sinn macht.
  10. Enttäuschend

    Hallo allerseits,
    morgen früh kommt ein weiterer Fachmann ins Haus. Bin mal gespannt, was er für Vorschläge hat. Bei dieser Gelegenheit möchte ich nicht versäumen, meine Enttäuschung über dieses Forum zu äußern. Brauchbare Ratschläge gibt's hier leider nicht oder nur selten. Es läuft immer auf das Gleiche hinaus: Hol dir den Fachmann ins Haus! Diese Erfahrung habe ich hier in diesem Forum nun schon zum wiederholten Mal gemacht. Klar hole ich mir den Fachmann ins Haus, wenn's endlich losgehen soll mit dem Ausbau. Ich hatte nur die Hoffnung, mir hier im Forum zumindest ansatzweise etwas Fachwissen aneignen zu können, um zumindest ansatzweise verstehen, beurteilen und bewerten zu können, was mir der Fachmann in meinem Haus dann später erzählt und vorschlägt. Aber hier in diesem Forum gibt's einen Haufen Fachmänner, die offenbar Angst haben, sich gegenseitig das Geschäft kaputt zu machen, wenn sie zu viel von ihrem Fachwissen preisgeben. Aber wozu dient dieses Forum denn dann eigentlich? Als Promotion-Plattform für den Slogan "Hol dir den Fachmann ins Haus? " Mir ist schon klar, dass eine exakte Beurteilung aus der Ferne unmöglich ist, aber ein paar Antworten in dem Sinne "Wir haben das mal so und so gemacht" hätten nicht geschadet. Trotzdem vielen Dank an alle, die geantwortet haben.
    Karsten
  11. muss ich zustimmen

    Wenn sie aus den Antworten nur herauslesen wollen, dass nur ein FACHMANN vor Ort sich ein genuaes Urteli bilden kann, dann iist es wirklich enttäuschend. Es sah so aus, als könnten sie die anderen Hionweise auch objektiv verwerten  -  Schade!
    Ich habe z.B. weiter rausgelesen:
    • Bauteilaufbau auch bezüglich Dämmung/Hinterlüftung nochmal genau überlegen und evtl. verbessern.

    Warum Hinterlüftung?! "Platz schaffen" für größeren Hilfssparren.

    • Eine Reduzierung der Metallprofil-Abstände ist denkbar, fällt damit aber aus dem Gewährleistungsbereich (wofür?!?) des Herstellers, bei entsprechender Überlegung aber privat durchaus machbar. (bedenklichebauchschmerzenbereitender Tipp?!)
    • Hilfsparren ist der richtige Ansatz, ob dabei 4/6 den Metallprofilen mehr helfen kann als eine Reduzierung der Profilabstände?
    • Ein möglicher Fachmann sollte "holzverwurmter" Tragwerksplaner sein. Viele Handwerksfirmen beurteilen die bauliche Situation aus ihrer Sichtweise. Das muss nicht falsch sein, kann aber häufig auch nicht als beste Lösung des Gesamtvorhaben überzeugen.

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