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Dachkonstruktion => feuchte Dämmung
BAU-Forum: Dach

Dachkonstruktion => feuchte Dämmung

Hallo,
Aufgrund der komplizierten Dachform unseres Neubaus (Gauben und Erker) wurde folgender nicht hinterlüfteter Dachaufbau (von innen nach außen) gewählt:
Betondachsteine, Lattung, Konterlattung, 24 mm Pavatex, 22 cm Vollsparrendämmung (WLG 035, Rockwool), Dampfbremse (sd>120 m), Lattung, Gipskartonplatten
Die Dachdämmung wurde vor dem Innenputz und dem Estrich eingebaut (einschl. Dampfbremse)!
Während der Trocknungsphase (nach Putz und Estrich) im Nov. /Dez. 2002 (Innentemperatur ca. 30-35 °C, Außentemperatur. ca. -10  -  -15 °C) konnte innerhalb der Dämmung Tauwasserausfall festgestellt werden ...
Jetzt die Frage: War dies nur Aufgrund des extremen Lastfalles sprich der enorm hohen Innenfeuchte und hohen Innentemperatur eine einmalige Erscheinung, oder wird dieses Problem im nächsten Winter wieder auftreten (unter der Annahme, dass die Anschlüsse und Stöße der Dampfbremse korrekt ausgeführt wurden)?  -  Ergänzung: Kann die Feuchtigkeit die jetzt (so Gott will) über die nach außen Diffusionsoffene Konstruktion abtrocknet zwischenzeitlich bereits bedenkliche Schäden verusacht haben  -  und ist die gewählte Konstruktion grundsätzlich in Ordnung oder eher schlecht gewählt?
  • Name:
  • karl ziegler
  1. Im großen

    Maßstab kann eigentlich keine Tauwasser ausgefallen sein, auch nicht durch diesen "Extremlastfall". Sie sollten da wohl besser nicht von dichten Anschlüssen ausgehen! Bei einer Dampfsperre mit sd>120 m fällt nicht mal so eben Tauwasser aus!
    Ist die Pavatex außen abgeklebt bzw. auch ansonsten ohne offene Stellen verlegt?
    Wie und wo haben Sie die Feuchtigkeit festgestellt?
  2. zu 1500.

    vorab danke für die Hilfe ...
    es war auch kein Ausfall im großen Maßstab ... das TauWasser ist an verschiedenen stellen ausgefallen, unabhängig von Gauben, Überdachentlüftungen etc., also im gesamten dachbereich! festgestellt wurde es nach der frostperiode als das Wasser, das offensichtlich an der Innenseite der PAVATEX angefroren war geschmolzen ist ... es sind dann braune (wohl durch die Steinwolle verfärbt?) Wasserschlieren an der folieninneseite sichtbar geworden ... diese schlieren waren vereinzelt sichtbar (vielleicht 10  -  15 schlierenim gesamten dachbereich, je 20  -  40 cm lang ...) im Bereich einer Gaube hat sich ein "Wassersack" gebildet (inhalt ca. 100 ml Wasser?!  -  wurde aufgeschnitten und wieder verklebt ...)
    an einer x-beliebigen Stelle wurde die Folie in der Fläche aufgeschnitten und zwischen Dämmung und pavatexinnnenseite konnte beim hineinfassen Feuchtigkeit erspürt werden  -  die feuchte der dachsperren wurde mit 18-20 % festgestellt (Messung durch Zimmerer  -  war dabei!)
    DachUndichtigkeit kann ausgeschlossen werden, da während der dämmarbeiten im oktober letzten Jahres schwere stürme mit strakem niederschlag waren und während dieser Zeit keine Undichtigkeit zu erkennen war!
    die PAVATEX wurden, soweit ich mich erinnere, nur an den "gefährdeten" stellen, also an den Übergängen zu Gauben, Kamin, etc. verklebt innerhalb der Fläche nicht (muss mal meine Bilder anschauen!)
    wie sieht's generell mit der Konstruktion aus? ist die in Ordnung?
    vorab schon mal vielen Dank ...
    Karl
    • Name:
    • karl ziegler
  3. Ihre Sparren

    haben jetzt 18  -  20 % Holzfeuchte?
    Dann sind die Sparren mit ziemlicher Sicherheit zu feucht eingebaut worden! Die Feuchte die in der Dämmebene festgestellt ist, würde ich auf die Sparren schieben, die diese Feuchtigkeit dann freigegeben haben (Nach außen ging bei -10/-15 ° nichts weg also erst mal in der Dämmebene verteilen!).
    Behauptung unter Ihren Annahmen: Unterdeckung dicht und innere Dampfsperre überall luftdicht.
    Ansonsten sieht sich der Aufbau aus der Ferne gut an, vielleicht die Dampfsperre etwas überdimensioniert aber sonst OK.
  4. die Sparren hatten damals 18 20 Feuchtigkeit jetzt ...

    die Sparren hatten damals 18-20 % Feuchtigkeit  -  jetzt hoffentlich weniger!
    was heißt Dampfsperre überdimensioniert? wäre ein kleinerer sd-Wert geschickter gewesen?
    danke nochmal
  5. Blick was nicht

    Foto von Stephan Langbein

    Also Ihre Beschreibung geht von Außen nach innen (nicht wie geschrieben von innen nach außen). Unter den Dachplatten liegt Lattung und Konterlattung (hinterlüftet), darunter dann -
    FRAGE: Wie befestigt, auf Was  -  die 24 mm Pavatex?
    Darunter dann Zwischensparrendämmung, darunter Dampfbremse und üblich Gipsplatte ...
    Frage: Wie haben Sie den Feuchteausfall in der Steinwolle festgestellt?
    Ihrer Aussage nach ist Pavatex diffusionsoffen, also dürfte Feuchtigkeit, die aus dem Holz austritt leicht nach außen hin wegtrocknen, oder irgendwo ist ein mir derzzeit nicht zugänglicher Widerspruch in ihnen Ausführungen erkennbar.
    Klären Sie einen Bauherren bitte auf.
  6. vielleicht zu viel

    geschrieben:
    Also ein zu hoher sd-Wert ist nicht ungeschickt, wollte nur ausdrücken, dass rein bauphysikalisch auch ein geringerer sd-Wert ausreichend gewesen wäre.
    Wenn im Nov. /Dez. die Sparren 18-20 % hatten, war dass eindeutig zu viel und unter der Annahme, dass Außen- und Innenschicht fehlerfrei verlegt waren, bleibt da nur die Möglichkeit einer zu hohen Holzeinbaufeuchte!
    @langbein
    Wenn ich außen -10 ° habe, diffundiert nichts nach außen raus, dass geht nur bei höheren Temperaturen!
    Ich vermute mal, die Pavatex ist mit Klammern bei der Montage direkt fixert worden und dann mit den Konterlatten endgültig befestigt.
  7. zu #5 und 6

    richtig, von außen nach innen  -  kleiner Tippfehler ...
    zwischen Ziegel und PAVATEX ist hinterlüftet! die PAVATEX ist auf der Sparrenoberseite, also außen befestigt und zwar mit der Konterlattung schrauben (ganz normal?)
    der tauwasserausfall wurde vor dem Trockenbau festgestellt, wie beschrieben (siehe oben)!
    also brauche ich mir wohl keine sorgen machen, oder?
    viel Spaß beim bauen #5
    Gruß
    Karl
  8. Was soll die

    Frage?
    Ob Sie sich sorgen machen müssen oder nicht, lässt sich aus der Ferne schlecht beurteilen.
    Hier können wir Ihnen Denkanstöße liefern, woran was liegen oder nicht liegen kann! Alles andere kann man nur mit direkter Ortskenntnis abschließend beurteilen, dafür gibt es dann die Fachleute vor Ort.
    Was haben wir dann:
    Sie sagen Pavatex außen ist OK!
    Sie sagen Dampfsperre ist ist OK!
    Der Aufbau ist rein bauphysikalisch auch OK!
    => Feuchtigkeit kann nicht von Außen kommen, aber die Holzfeuchte der Sparren war (ist?) mit 18-20 % zu hoch!
    2 Möglichkeiten:
    1  -  Es kann doch durch Verarbeitungsfehler Feuchte von Außen in die Dämmebene kommen  -  das wäre fatal und Sie sollten sich größte Sorgen machen!
    2  -  Feuchte resultiert aus zu feucht eingebautem Holz  -  das sollte sich im Sommer regulieren. Sie sollten das aber schon nochmal überprüfen lassen.
  9. Luftdichtigkeit?

    gemessen?
    (Konvektion ...)
  10. @Herr Drüwel

    Foto von Stephan Langbein

    wenn bei -10 Grad nichts nach außen diffundieren kann, wird wohl kaum Feuchtigkeit aus dem Balken raus diffundieren und sich auf der Dampfsperre niederschlagen, zumal die Temperatur innerhalb der Dämmebene von außen nach innen zunimmt. Demnach werden auch die Sparren mit wesetlich höherer Wärmeleitfähigkeit wahrscheinlich "einfrieren" wobei Sublimation natürlich möglich ist, doch bei Sublimiertem Wasser innerhalb eines "geschlossenen Systems" was das Dach darstellen sollte (wenn kein Wasser von außen oder innen hinzukommt, wird sich auch wieder ein Gleichgewicht einstellen. Wenn der Fragende die Feuchtigkeit beim Innenausbau feststellt, also Tauwasser unter der Dampfbremse vorhanden ist, muss der Raum zwischen Luftdichtenene und Dampfbremse bereits wasserdampfgesättigt sein. Nur wie bekommt man bei Trockener Steinwolle und Sparren mit 20 % Feuchte eine wasserdampfgesättigte Atmosphäre hin, die dann auch noch auf der warmen Seite Kondenswasser bildet?
  11. Wer hat

    von Kondensat an der Dampfbremse gesprochen?
    Ich las nur von Laufspuren mit brauner Färbung auf der Dampfbremse.
    Vielleicht waren die Pavatex-Platten durch den vielen Regen ja auch wassergesättigt?
    Durchden Frost friert das Wasser in bzw. auf der Pavatex-Platte wir haben eine Dampfbremse an der Außenseite und fertig!
    Was weiß ich.
    Ich habe auch nur geschrieben was nach Aussage des Fragers festzustehen scheint  -  nicht mehr und nicht weniger?
    Was passiert wenn der Sparren und die Dämmung innenseitig wärmer ist?
    Was passiert wenn doch nicht luftdicht ist?
    Was passiert wenn es doch nicht regendicht ist?
    Was passiert wenn die Feuchtigkeit durch die Kehlbalkenlage in die Gefache kommt?
    Da muss ich nicht von Sublimation ausgehen!
  12. zu der Anmerkung ...

    mit der Kehlbalkenlage kann ich noch ergänzen, dass diese zu diesem zeitpunkt noch nicht geschlossen war ... das heißt hierüber konnte sehr wohl Feuchtigkeit in die Dachkonstruktion eindringen  -  inzwischen wurde diese oberseitig (im Spitzbogen) auch mit einer Dampfbremse versehen und ist somit in die Dachkonstruktion integriert, sodass nun von innen "keine" Feuchtigkeit mehr "nachkommen" sollte (abgesehen von eventuellen Fehlstellen)
    Gruß Karl
  13. Das wäre

    schon eine wichtige Info ganz zu Beginn gewesen.
    Wenn die Dampfsperre unter der Kehlbalkenlage fehlt, dann kann man nicht von einer geschlossenene Luftdichtigkeitsebene reden, im Gegenteil größer geht die Undichtigkeit dann ja schon gar nicht mehr!
  14. sorry,

    da ist mir wohl das wichtigste durch die Lappen gegangen ...  -  hatte aber auch den Vorteil wirklich sehr nützliche und hochinteressante Informationen über die gesamte Dampfproblematik zu erhalten ...
    die Kehlbalkenlage war oberseitig nicht geschlossen, spielt aber keine rolle (denke ich), da das og mit dem Spitzbogen über eine offene Treppenaussparung miteinander verbunden ist!
    Vielen Dank für die Mühe!
    Karl

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