Zwischensparrendämmung mit Hanf oder Schafwolle
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Zwischensparrendämmung mit Hanf oder Schafwolle

Hallo,
ich möchte mein Dach entweder mit Hanf (Thermo-Hanf) oder Schafwolle (Alchimea Lana) in der Stärke 180 mm dämmen. Gibt es Gründe die für Hanf oder Schafwolle sprechen?
  • Name:
  • thomas
  1. teilweise OT:

    Klar gibt es Gründe, die dafür sprechen: Die positiven Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung (Gewinnrechnung, Verlustrechnung) des Herstellers ;-))
    Mal im Ernst: Wir standen 2001 auch vor der Überlegung. Der Preisunterschied von 400 % zwischen Öko-Dämmung (Hanf oder Flachs) und Steinwolle zum damaligen Zeitpunkt hat uns aber dann ganz schnell wieder davon abgebracht, zumal Flachs bzw. Hanf auch schlechtere WLG aufwiesen.
    Das ganze Zeugs verschwindet eh hinter der Dampfsperre.
  2. Brandschutz?

    Foto von Norbert Basqué

    Der Brandschutz von Wolle und Hanf ist nur mit Borsalzen, resp. anderen Flammschutzhemmern zu bewerkstelligen; bei Schafwolle kommen zusätzliche Insektizide hinzu.
    Nehmen Sie einen Dämmstoff, der der Aufgabe angemessen ist; z.B. Steinwolle in WLG 035 oder Holzfaserdämmplatten, wenn sie einen guten sommerlichen Wärmeschutz wünschen.
    Aufgrund der innenseitig aufgebrachten, luftdicht auszubildenen Dampfbremse haben sie eh keinen direkten Zugang zu den Dämmstoffen (Ausdünstungen ausgeschlossen).
  3. Schafwolle-Hanf

    Foto von Josef Spritzendorfer

    Es gibt durchaus absolut gesundheitlich unbedenkliche Naturdämmstoffe, die sehr wohl auch auf Borate verzichten und dennoch die gesetzlichen Auflagen (Brandschutz) erfüllen:
    Beispiele: Thermohanf  -  Brandschutz = Soda
    doscha Wolle: Brandschutz wird durch hohe Materialdichte und dem natürlichen hohen Entzündungspunkt von Keratinen erreicht.
    Konventionell Dämmstoffe benötigen dagegen formaldehydhaltige Bindemittel ...
    Natürliche Dämmstoffe unterscheiden sich durch positive Auswirkungen auf das Raumklima (Feuchtigkeitsausgleich), setzen dazu aber natürlich einen diffusionsoffenen Aufbau voraus und stellen bei späterer Entsorgung keinen Sonderabfall dar.
    Um wirklich schadstoffgeprüfte, gesundheitsunbedenkliche und technisch zugelassene Dämmstoffe zu finden, orientieren Sie sich am besten am Internationalen Gütezeichen "natureplus"; daneben informieren Sie sich über staatliche Förderungen für nachwachsende Dämmstoffe.

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