Rohe Beton-Terrassenplatte
BAU-Forum: Balkon und Terrasse

Rohe Beton-Terrassenplatte

Hallo zusammen,
hab zwar fleißig über das Thema hier gesucht, bin aber immer noch unsicher.
Unser Kellerbauer hat bei uns eine Terrasse 8x5 m gegossen. Anschluss direkt an den ungedämmten Fertigkeller aus WU-Beton Der Anschluss wurde mit Eisenstäben, die in die Kellerdecke einbetoniert wurden, hergestellt. Laut Kellerbauer und Fertighaushersteller angeblich kein Problem, da Estrich EGAbk. dick genug gedämmt sei.
Er meinte, die rohe Betonterrasse könnte ruhig ein paar Jahre so daliegen, bis sie dann gefliest werden kann ...
Also abgesehen davon, dass es wohl keine gute Idee ist direkt auf die Betonplatte Fliesen zu legen: Stimmt es wenigstens, dass die Rohterrasse eine Weile so daliegen kann? Oder sollten wir schnell was unternehmen? Besonders die 8 m Hausanschluss machen mir inzwischen Sorgen. Dazu kommt noch, dass an einer schlecht zugänglichen Stelle unter einem Überhang eine Ecke einer "Eisengittermatte" ca. 5-10 mm rausguckt. Muss er da nachbessern?
Im Voraus vielen Dank!
  • Name:
  • Wolf Schenk
  1. Hallo Wolf

    Die Platte kann bestimmt eine Weile so daliegen. Der Platte selbst dürfte nicht viel passieren. Allerdings kann das Wasser auf der Platte stehen und unter Umständen in die Kellerwand eindringen. Ihr habt doch bestimmt nur einen Keller aus WU-Beton oder ist es eine WU-Konstruktion. Wenn ich unseren Keller nehme, der ist zwar aus WU-Beton, das Wasser läuft aber an allen Verbindungs- und Auflageflächen (Verbindungsflächen, Auflageflächen) durch (er stand so ca. 3 Wochen im Regen, bevor das Haus aufgestellt wurde). Also ich würde so schnell wie möglich (noch vor dem Winter) wenigstens Gefälleestrich draufmachen und vorerst einen Voranstrich (! sollte für die später geplante Abdichtung geeignet sein) aufbringen. Das ist dann zwar nicht 100 %-ig Wasserdicht, müsste aber erstmal über den Winter reichen (auf jeden Fall besser wie nichts). Die Aussage mit der Dämmung unter dem Estrich ist glaube ich falsch. Der gleichen Fehler wurde bei uns auch gemacht. Deswegen ist in der Skizze die Garagendecke von oben und unten gedämmt. Bloß das geht ja bei euch nicht, da die Betonplatte ja aufliegt (nehme ich mal an). Die Wärmebrücke muss auf jeden Fall von dem, der das verzapft hat (wahrscheinlich bei Planung vergessen) beseitigt werden.
    Die Matte darf ganz einfach nicht rausgucken. Unser Kellerbauer hat mir mal gesagt, die Firma, wo er früher mal war die haben es folgendermaßen gemacht: Beton rein, Matten hinterher und diese dann etwas "reingetreten". Kötte das bei euch so gewesen sein?
    Auf jeden Fall stimmt dann mit Sicherheit die notwendige Mindestüberdeckung nicht. =>Statik stimmt nicht mehr und das Eisen kann evtl. verrosten.
  2. Als Zusatz zu Herrn Taubmann

    Zumindest am Anschluss schon mal eine Abdichtung zum Beispiel mit Schweißbahn herstellen. Sonst wie oben.
  3. Wer macht sowas?

    Hallo,
    danke für die schnellen Antworten. Öhm, wen kann man denn mit so einer Abdichtung beaftragen? Macht sowas ein Dachdecker? Und mit was für Kosten muss ich da denn rechnen?
    Und was mach ich mit der Kältebrücke? Wenn ich Steffen richtig verstehe kann das ja auf keinen Fall so bleiben. Und Dämmen der Terrasse von unten ist nicht, da sie wie richtig vermutet aufliegt.
    Was die Kellerwand betrifft: Ne weiße Wanne haben wir nicht. Was mich jetzt nur etwas stutzig macht, wo ich hier lese: Die Fertigelemente wurden bei uns nur an den Stößen mit Bitumen abgedichtet (einfach draufgepinselt). Ist das OK so? Kein drückendes Wasser, Grundwasserspiegel erheblich unter Kellerboden.
    Gruß
    • Name:
    • Wolf Schenk
  4. Ja, das machen Dachdecker

    Kosten ca. 50 DM/m (ganz waaaaahnsinnig ungenaue Einschätzung). Wenn da noch Dämmung hinpasst: Extrudiertes Polystyrol nehmen, Dampfsperre drunter, Trennlage drauf, dann erst Schweißbahn.
    Oder ganz anders: Schaumglas in heißbitumen und eine beschieferte Dachbahn oben mit einkleben.
    Abdichtung des Keller: Frage wogegen? Mindestens Dickbeschichtung 3 mm.
  5. Hmm, gute Frage

    Hallo Herr Beisse,
    vielen Dank für die Tipps. Werde ich mir wohl einen Dachdecker suchen.
    Ähm, was die Frage nach dem "wogegen abdichten" betrifft: Gegen Feuchtigkeit dachte ich? Oder sollte er gegen noch was anderes abgedichtet werden? Bedeutet die Antwort "Mindestens Dickbeschichtung 3 mm", dass man den Keller eigentlich hätte beschichten müssen?
    Ich weiß gar nicht, was ich ohne diese Foren hier machen würde. Wahrscheinlich nachts noch ruhig schlafen ;-) Aber in spätestens ein paar Jahren käme wohl das böse Erwachen.
    Gruß und Dank
    • Name:
    • Wolf Schenk
  6. Tja, ohne das Forum ruhiger schlafen aber umso heftiger aufwachen

    Zur Kellerabdichtung. Die DINAbk. 18195 unterscheidet nach verschiedenen Belastungsformen des Wassers. Grob: Bodenfeuchte, aufstauendes Sickerwasser und drückendes Wasser. Abgedichtet werden muss auf jeden Fall. Daher meine Frage: gegen was? Wenn es nur gegen Bodenfeuchte ist, eben eine Dickbeschichtung.
  7. Hallo Wolf,

    ich bin es nochmal. Wenn ich Eure Probleme so lese, frage ich mich immer mehr, ob wir nicht gar von dem selben Haus (gut, geht nicht dafür ist die Entfernung zu groß) reden. Bei uns wurde der Keller auch nur mit einer dünnen Bitumenbeschichtung versehen. Mindestens 3 mm sind aber Pflicht (DINAbk. wurde letztes Jahr, ich glaub im August geändert). Nachdem ich das Problem angesprochen hatte, wurde dann zum Glück kurzfristig der gesamte Keller mit einer Dickbeschichtung versehen.
  8. Oh Mann ...

    Oh Mann so langsam frage ich mich, ob auch irgendwas richtig gemacht wurde. Scheint wohl ein weiterer Fall für einen SV zu werden. Danke Herr Beisse. Ein Bodengutachten liegt zwar nicht vor, aber in der Nachbarschaft geht jeder von Bodenfeuchte aus. Aber dass da gar keine Beschichtung ausgeführt wurde ... Und wir haben den Verantwortlichen vor dem Verfüllen des Kellers sogar extra nochmal befragt! Er meinte, das sei nicht erforderlich, und da wir Yoma- (oder so ähnlich) Sickerplatten und Drainage hätten, wäre das so alles in Ordnung.
    Steffen, ja man könnte wirklich meinen, wir sprechen vom selben Haus. (Fast) immer wenn ich was finde, das zu meinen Problemen/Befürchtungen passt, steht Steffen Taubmann drunter. Ist aber ganz sicher eine andere Firma. Hätt ich BAU.DE nur genauso früh gefunden, wie du ... :-(
    Grüße,
    • Name:
    • Wolf Schenk

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