Abdichtung Vorsprung zwischen Keller und Fassade
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Abdichtung Vorsprung zwischen Keller und Fassade

Hallo,
ich habe ein 10 Jahre altes Einfamilienhaus in Fertigteil-Bauweise gekauft. Der Keller wurde nicht fachgerecht gedämmt/geputzt und zwischen Fassade und Kellerdämmung klafft ein Spalt zw. 0,5-4 cm. Die Kellerdämmung ist im Vergleich zur Fassadendämmung hervorstehend. Auf die Fassadendämmung ist eine Blechtraufkante geschraubt, die den Spalt überdeckt.
Ein Bild zum besseren Verständnis habe ich angehängt.
Nun möchte ich den Styropor/-dur (es sollen unterschiedliche Sachen dran sein) ab Oberkante Boden durch Styrodur ersetzen. Austausch deshalb weil die Platten nicht befestigt/geputzt waren und durch Sonne verwittert sind.
Wie bekomme ich den Spalt/Vorspruch richtig dicht?
Ich habe 2 Firmen dagehabt und jede hat eine andere Lösung.
Die Traufkante soll unter die Fassadendämmung. Aber wohin mit dem Besfestigungsrand? Nach Möglichkeit möchte ich die vorhandene Traufkante wiederverwenden (aus finanziellen Gründen).
  • Die eine Firma will den Rand zum Anschrauben wegschneiden und mit dauerelastischer Dichtungsmasse befestigen.
  • Die andere Firma schlägt vor, den Spalt wo die Traufkante mit Schrauben befestigt wird, mit Kompriband auszufüllen und dann zu verputzen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass das geht, da es meines Wissens nach nur Kompriband bis zu 12 mm gibt, der Spalt aber größer ist.

Wie wird das denn nun richtig gemacht?
Steffen

  • Name:
  • Steffen
  1. Abdichtung im Sockelbereich

    Hallo Steffen,
    mein Tipp:
    nehmen Sie keinen der beiden Firmen!
    Kompribänder und "Silikonwürstchen" haben im Außenbereich nichts zu suchen. Sie würden sich damit einen "Dauerpflegefall" schaffen, weil diese Materialien die ständigen Nass- / Trocken- / Kalt- / Warm-Wechsel auf Dauer nicht aushalten.
    Nehmen Sie einen ortsansässigen Blechner (Dachdecker) oder vielleicht sogar einen Schlosser, der Ihnen, nach der sauberen Anbringung einer Sockel-Abdichtung und Dämmung, eine sach- und fachgerechte (sachgerechte, fachgerechte) Blechverwahrung liefert und anbringt.
    Das ist das einzig richtige!
    Den Außenputz am oberen Ende, also in mindestens 30 cm Höhe besser in 40 cm! Höhe ca. 2 cm tief einschlitzen. Das obere Ende der Blechverwahrung dann in diese Einfräsung führen.
    Klar kostet das Geld, aber wenn Sie hier sparen, haben Sie keinen dauerhaften Schutz Ihres Hauses im Sockelbereich.
    "Billig" ist auch hier "teurer als richtig".
    Viel Erfolg!
  2. Ich kann mich da nur anschließen. Dauerhaft hält hier nur eine Einblechung. Wie Herr Rudolf richtig andeutet (jedenfalls deute ich das so, dass das so gemeint ist :-) bitte darauf achten, dass oberhalb der Einblechung ein "spritzwassergefährdeter Bereich" besteht. Man hier bei der Materialauswahl also entsprechende geeignete Dämmstoffe und Mörtel auswählt bzw. eine analgoge Ausführung wie im Sockel vornimmt.

    Ich kann mich da nur anschließen. Dauerhaft hält hier nur eine Einblechung. Wie Herr Rudolf richtig andeutet (jedenfalls deute ich das so, dass das so gemeint ist :-) bitte darauf achten, dass oberhalb der Einblechung ein "spritzwassergefährdeter Bereich" besteht. Man hier bei der Materialauswahl also entsprechende geeignete Dämmstoffe und Mörtel auswählt bzw. eine analgoge Ausführung wie im Sockel vornimmt.
    Für den Anschluss Blech-WDVSAbk. gibt es heute schon "nettere" Ausführungen, wie die beschriebene. Nämlich mit dem Profil hier:
  3. sorry, die Ausführung mit dem Profil geht natürlich nur, wenn oberhalb des Vorsprungs die Fassade auch überarbeitet wird ...

    sorry, die Ausführung mit dem Profil geht natürlich nur, wenn oberhalb des Vorsprungs die Fassade auch überarbeitet wird ...
  4. Vielen Dank für ihre Antworten. Ich favorisiere die ...

    Vielen Dank für ihre Antworten.
    Ich favorisiere die erstere Lösung, da sie scheinbar weniger Aufwand bedeutet.
    Das was ich als Blechtraufkante bezeichnet habe ist doch eine Blechverwahrung. Zumindest sieht sie so aus wie Blechverwahrungen auf Bildern hier im Internet. Auf dem angehängtem Bild kann man es auch nicht erkennen, aber das Blech geht an der unteren Kante V-förmig nach innen.
    Die Blechverwahrung ist auch jetzt schon in ca. 40 cm Höhe angebracht. Die Höhe wäre also richtig. Da würde die vorhandene evtl. doch noch gehen!? Als den Rand abflechsen und dann wie oben empfohlen ca. 2 cm in Putz/Dämmung einschieben? Das hält doch nicht, die fällt doch durch ihr Gewicht wieder raus. Oder wie muss man das eingeschobene Blech befestigen?
    • unter "Sockel-Abdichtung und Dämmung" Stelle ich mit das Einsetzen von passenden Styrodursteifen mit anschließendem Aufbringen von Armierungsgewebe und Putz vor.

    Angehängt habe ich ein Montagebild von einem WDVSAbk.-Hersteller. So ist es bei vielen Herstellern zu sehen. Auf dem 2. Bild habe ich mal aufgemalt wie ich ihre Beschreibung verstanden habe.
    Eine dritte Firma hat mir jetzt das Anschrauben des Blechprofils unter das Sockelprofil empfohlen. Zwischen Sockelprofil und Blech soll WDVS-Dichtband und unter dem Blech soll die Dämmung einfach bis ran gezogen werden!
    Da es hier anscheinend keine Firma gibt, die weiß wie sowas fachgerecht gemacht werden sollte, nochmal die Bitte um genauere Infos.
    Mit freundlichen Grüßen
    Steffen

  5. So Richtig?

    Ich habe jetzt doch noch ein Fachbetrieb gefunden. So müsste es doch auch richtig sein? (siehe Bild)
    Steffen
  6. Optimaler Sockelabschluss

    Hallo Steffen,
    der dargestellte Sockelabschluss ist optimal.
    Wenn Sie das handwerklich so hinkriegen ist das super!
    Viel Erfolg!
  7. ja, optimal.

    optimale Wärmebrücke.
  8. Aufgrund der letzten Antwort nehme ich mal an, ...

    Aufgrund der letzten Antwort nehme ich mal an, das die vorletzte ("Optimal") bloß Ironie war.
    Ich hatte sie jedoch ernst genommen und der Firma mit letzterem Vorschlag zugesagt.
    Mir wurden von 4 Firmen 4 unterschiedliche Lösungen vorgeschlagen. Da ich auf dem Bau-Gebiet keine Ahnung habe, wandte ich mich an die Experten in diesem Forum. Nach den Antworten in diesem Forum ist jedoch kein Vorschlag der Firmen akzeptabel.
    Das Profil von apu. ch wird nicht passen, weil der Vorsprung der Kellerdämmung je nach Hausseite ca. 2-6 cm berträgt. Dazu kämen ja noch die 3 cm Abstand.
    Bleibt die erstere Idee von Herrn Rudolf. Dazu hatte ich nochmal nachgefragt, aber keine Antwort bekommen. Es wäre schon nicht schlecht, wenn ich heute Nachmittag bei der Detailabsprache mit der Baufirma auch sagen könnte, wie ich das nun abgedichtet haben möchte!
  9. tja und das ist der Nachteil von Foren, dass man sich seinen Planer halt doch nicht einsparen kann, da die Antworten rechtlich schwer zu deuten sind.

    ... tja und das ist der Nachteil von Foren, dass man sich seinen Planer halt doch nicht einsparen kann, da die Antworten rechtlich schwer zu deuten sind.
    Sie müssen in Ihrem schwierigen Fall von der optimal möglichen Abdichtung ausgehen, auch wenn dies vielleicht in anderen Bereichen Nachteile bringt. Die Abdichtung und damit der Schutz vor Feuchtigkeit liegt in meinen Augen in Ihrem Fall über der optimalen Ausführung hinsichtlich Wärmeschutz.
    Eine Einblechung wird in diesem Bereich immer eine Wärmebrücke nach sich ziehen, aber es ist hinsichtlich Abdichtung (die hier wichtiger ist) die einzig mögliche Ausführung.
    Ich schreib mal vorsichtshalber noch: Das Ihnen nur Ihr Planer eine rechtlich relevante Ausführung planen kann und unsere Ausführungen hier nur persönliche Meinungen sind, die keine Ausführungsempfehlungen darstellen.

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