Wasserprobleme bei Einfachverglasung?
BAU-Forum: Wintergarten

Wasserprobleme bei Einfachverglasung?

Hallo
Wir planen gerade eine Art Wintergarten, d.h. eigentlich einen größeren Windfang (zweistöckig bis zum Dach, Haupteingang auf der Nordseite des Hauses). Da der WG nicht beheizt wird und auch sehr luftig wirken soll möchten wir eine Stahlkonstruktion mit Einfachverglasung. Auch der Boden wird nicht isoliert (Kopfsteinpflaster).
Ich wurde jetzt vom ersten Betrieb, der mir das offerieren sollte darauf hingewiesen "das mache man heutzutage auf keinen Fall mehr so", man verwende immer isolierte Profile und Gläser, sonst habe man nur immer Probleme mit dem Kondenswasser und die Scheiben seien immer beschlagen.
Hat da jemand Erfahrung? Ist das wirklich so?
  • Name:
  • Harri
  1. Das ist richtig

    Der Kondenswasseranfall ist vorprogrammiert. Es gibt mehrere Quellen für das anfallende Wasser: Pflanzen im Wintergarten, Nutzung durch Menschen, die Wasser abgeben und feuchte Innenraumluft von angrenzenden Wohnräumen. Wenn Sie die Bildung von Kondenswasser als normales physikalisches Phänomen akzeptieren können, werden Sie damit aber keine Probleme haben.
    Lüftungsmöglichkeit ist das A und O eines solchen Wintergartens.
  2. Akzeptabel sind Kondensate auf Scheiben nicht

    wenn man nicht rankomt um sie zu Putzen (Ihr Wintergarten soll ja sehr hoch sein).
    Kondensatbildungen ganz ausschließen kann man bei extremen Frostgraden erst bei einem kv-Wert von weniger als 1,6 und das schaffen Sie nur mit einer guten Zweischeben-Isolierverglasung.
    Sollten Sie Tauwasser als gegeben hinnehmen wollen, denken Sie daran keine Lackierten oder korosionsanfälligen Profile als Rahmen zu verwenden!
  3. Mutig!

    Foto von Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger Jürgen Sieber

    Guten Tag Herr Tilgner,
    Ihrer Aussage, dass man Kondensat bei extremen Temperaturen erst ab einem Uv (kv) von 1,6 W/m² x K. ausschließen kann, möchte ich leicht widersprechen.
    Vielleicht sehe ich als Bewohner der Schwäbischen Alb (800 Meter über nN) den Begriff "extreme Temperaturen" auch etwas zu einseitig. :-)
    Aber selbst die EN ISO 10077 akzeptiert "kurzzeitiges" Kondensat auf den Scheiben.
    Ab -10 °C haben Sie am Randverbund selbst der besten Scheiben Kondensat, das lässt sich nicht vermeiden. Auch wenn Ihre Raumfeuchtigkeit nur 40 % betragen sollte.
    MfG
    Jürgen Sieber

Hier können Sie Antworten, Ergänzungen, Bilder etc. einstellen

  • Keine Rechtsberatung in diesem Forum - dies ist Rechtsanwälten vorbehalten.
  • Zum Antworten sollte der Fragesteller sein selbst vergebenes Kennwort verwenden - wenn er sein Kennwort vergessen hat, kann er auch wiki oder schnell verwenden.
  • Andere Personen können das Kennwort wiki oder schnell oder Ihr Registrierungs-Kennwort verwenden.

  

Zur Verbesserung unseres Angebots (z.B. Video-Einbindung, Google-BAU-Suche) werden Cookies nur nach Ihrer Zustimmung genutzt - Datenschutz | Impressum

ZUSTIMMEN