Wärmeverlust dieses riesen Fensters/Wintergarten?
BAU-Forum: Wintergarten
Wärmeverlust dieses riesen Fensters/Wintergarten?
Hallo,
dieses Haus gefällt mir. Aber ich frage mich wie groß wohl die Wärmeverluste durch das große Fenster/Wintergarten im Winter entsteht. Das Haus innen ist auch ganz offen, d.h. im OGAbk. mit kleiner Galerie, von der aus man ins Wohn- und Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer) sieht.
Wie gesagt, kann jemand die Wärmeverluste irgendwie abschätzen.
Es darf halt nicht so sein, dass das Haus völlig untragbar ist, weil der Heizbedarf dann so groß wird.
Das Fenster/Glas steht ca. 50 cm über die Hauswand über, dahinter kommt das Wohnzimmer, also keine Abschließbare Tür oder sonst was, sondern das Glas ist vollkommen ins Wohn- / Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer) integriert.
Vielen Dank im Voraus.
Else
dieses Haus gefällt mir. Aber ich frage mich wie groß wohl die Wärmeverluste durch das große Fenster/Wintergarten im Winter entsteht. Das Haus innen ist auch ganz offen, d.h. im OGAbk. mit kleiner Galerie, von der aus man ins Wohn- und Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer) sieht.
Wie gesagt, kann jemand die Wärmeverluste irgendwie abschätzen.
Es darf halt nicht so sein, dass das Haus völlig untragbar ist, weil der Heizbedarf dann so groß wird.
Das Fenster/Glas steht ca. 50 cm über die Hauswand über, dahinter kommt das Wohnzimmer, also keine Abschließbare Tür oder sonst was, sondern das Glas ist vollkommen ins Wohn- / Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer) integriert.
Vielen Dank im Voraus.
Else
Weiterführende Links:
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Den Wärmeverlust kann nicht einfach so schätzen ...
zumindest nicht anhand von einem Bild. Dazu gehören schon einige Faktoren die so eine Berechnung zulassen. Eines wäre z.B. der U-Wert der Fenster bzw. der Verglasung. Erst dann kann man mehr sagen ... -
Antw.
Es ist eine normale Wärmeschutzverglasung. Also keine Verglasung wie bei einem Passivhaus mit 3-fach Verglasung und MEGA dickem Rahmen.
einfach nur 2-fach Wärmeschutzverglasung. k-Wert wohl bei 1,1 oder so, Standard eben. -
Theorie: kein Verlust
In Anlehnung an das vereinfachte Berechnungsverfahren der Energieeinsparverordnung EnEVAbk. lässt sich Folgendes berechnen:
Transmissionswärme-Mehrverlust des Fensters pro Heizperiode:
Ht= Delta U * A * Gt
mit
Delta U = 1,0 W/m²K (bezogen auf normale Außenwand)
A = 25 m²
Gt = 2900 Kd (Referenzwert Deutschland für die Heizperiode)
Berechnung:
1,0 * 25 * 2900 [W/m²K * m² * Kd] = 72.500 Wd = 1.740 kWh
solarer Wärmegewinn des Fensters pro Heizperiode:
Qs = Is * 0,567 * gi * A * 0,95 (EnEV, vereinfachtes Verfahren)
mit
Is = 270 kWh/m² (solare Einstrahlung Süd pro HP)
gi = 0,6 (Gesamtenergiedurchlassgrad)
A = 25 m²
0,95 = Ausnutzungsgrad (laut EnEV)
Berechnung:
Qs= 270 * 0,567 * 0,6 * 25 * 0,95 [kWh/m² * m²] =2.181 kWh
Es ergibt sich, dass der solare Wärmegewinn höher ist als der zusätzliche Transmissionswärmeverlust auf Grund des schlechteren U-Wertes. So weit die Theorie der EnEV. Jetzt fängt das Problem an: solare Wärmegewinne können nicht zu 100 % genutzt werden, nämlich dann nicht wenn sie zur Überheizung führen oder nicht gespeichert werden können. Die EnEV geht daher auch 'nur' von 95 % Ausnutzung aus. Der Ausnutzungsgrad wird hier aber deutlich geringer als 95 % sein, da ein extremer Fall vorliegt. Bei Annahme einer 50 %-igen Ausnutzung kann es daher entgegen der obigen theoretischen Berechnung zu einer negativen Bilanz von 500-600 kWh pro Heizperiode kommen. -
spannendes Thema ...
wird der sommerliche Hitzeschutz
klar, technisch geht alles ... muss man nur machen -
praktische Erfahrung
Da ich von Markus keinen Widerspruch gelesen habe gehe ich mal von der Richtigkeit meiner Berechnung aus *uff*. Ich habe selbst ein solches Wintergartenfenster über 2 Geschosse, mit 30 m² Fläche. Nicht nur der sommerliche Hitzeschutz ist ein Thema, sondern auch der im Winter. An sonnigen Wintertagen steigt auch da die Innentemperatur ohne Sonnenschutz auf über 25 ° und der schöne Wärmegewinn muss teilweise weggelüftet werden. Deshalb ging ich im ersten Thread von einer Ausnutzung deutlich unter 95 % aus. Den Raumeindruck möchte ich aber nicht missen. Wo sonst lässt sich im Winter eine Hängematte unter 3,50 m hohen Palmen aufstellen? -
Nochmal an Herr Stubenrauch
Hallo,
danke für die detaillierte Berechnung, aber ich als Laie verstehe nur Bahnhof ... von 500-600 kWh pro Heizperiode kommen ... =>was heißt das denn? z.B. wieviel Liter Öl oder so?
Habe ich Sie ungefähr richtig verstanden, dass man zwar vielleicht etwas mehr Heizenergie braucht, aber dass das nicht so gravierend viel ist, dass man sagen müsste so ein großes Fenster ist völliger Schwachsinn ... und mit sehr sehr viel zusätzlichem Heizaufwand und Heizkosten verbunden.
z.B. kann man auch im Winter tagsüber wie sie sagen ohne Wärmeverlust arbeiten, wenn da sogar der Innenraum durch die Sonne so stark erwärmt wird.
Abends ohne Sonne werden sicher Wärmeverluste auftreten, aber das ist ja auch nicht so tragisch, denn wer braucht schon die ganze Nacht über soviel Wärme.
Ist das ungefähr so richtig?
Noch was: Würden Sie im EGAbk. eine Fußbodenheizung oder eine Heizung per Heizkörper einbauen? Fußbodenheizung ist vielleicht besser, weil das Wohn- / Esszimmer (Wohnzimmer, Esszimmer) + die Galerie oben offen sind, und so eine gleichmäßigere Wärme kommt.
Für ihre Hilfe bin ich sehr dankbar. -
Herr Sollacher u. Herr Stubenrauch
kennen Sie Firmen, die solche Fenster und auch die Zubehörteile, also z.B. Sichtschutz/Rollo für den Sommer usw. anbieten?
Vielleicht sogar mit Link im Internet.
Vielen Dank.
Else -
um ein Gefühl dafür zu bekommen,
wieviel 500-600 kWh sind: das Mustergebäude, das in der DINAbk. V 4108 'Wärmeschutz und Energieeinsparung in Gebäuden' durchgerechnet ist, benötigt insgesamt 28.000 kWh bei 244 m² Wohnfläche. Die o.g. 500-600 kWh würden da etwa 2 % Mehrverbrauch ausmachen. Heizöl hat einen Heizwert von 10 kWh pro Liter. Abhängig vom Wirkungsgrad der Heizung werden die etwa zu 90 % ausgenutzt. Der Mehrverbrauch wäre somit 55-65 Liter p.a. Ich habe selbst ein solches Fenster, 4 Meter breit und über 2 Geschosse durchlaufend und Fußbodenheizung. Mit der Fußbodenheizung alleine ist das nicht zugfrei zu bewältigen. Deshalb wurde bei mir ein versenkter Heizkörper mit Rollrostabdeckung über die ganze Breite eingebaut. Dass das ein Schmutzfänger ist war mir klar, Dank Staubsauger ist das aber kein Problem. Bei abgeschaltetem Heizkörper ist übrigens wirklich ein störender kühler Luftzug zu bemerken. -
Sonnenschutz ...
am besten durch außenjalousien. Vorteil: brauchbare Lichtlenkung auch im Sommer.
die angeg. Webseite ist noch unvollständig, dafür sind die Jalousien sehr gut -
und stabil ...Weiterführende Links:
-
"unvollständig" ...
ist untertrieben - kein Wort von Jalousien..
aber zumindest e. kontaktadresse ist auf der dolenz-Seite, damit werden
wohl Händler der "Titan-Panzerjalousien" zu finden sein - auch in Deutschland.