Adapter Rührwerkanschluss (M14) auf Bits?
BAU-Forum: Das richtige Werkzeug

Adapter Rührwerkanschluss (M14) auf Bits?

Für ein paar (ca. 500) Spax 8x160 suche ich einen Adapter für den Rührwerkanschluss auf 1/4' (Aka 'Bits'). Der Hintergrund ist dass die Schrauben versenkt montiert werden und sowohl die Bohrmaschine (2-Gang) als auch die normalen Verlängerungen sich ein wenig schwer tun: Maschine wird heiß und die Verlängerungen drehen durch. Seiht so aus als bestünden diese aus einem Feinguss-Rohr (vorne Rund, hinten Innensechskant), in das ein Sechskant hineingepresst ist. Bei höheren Drehmomenten rutscht dann der Sechskant einfach im Rohr durch. Das war zumindest bei 4 Verlängerungen hintereinander so. Der alte Feinguss lässt sich auch nicht richtig schweißen, bzw. er reißt halt dann neben der Schweißnaht einfach ab (bei einem selbstgebastelten Adapter M14-Bit).
Kennt jemand fertige Adapter M14-Bit?
Grüße
  1. Wenn auch spät ...

    Foto von wiki

    Mir ist klar, dass der Fragesteller jetzt nicht fast 6 Jahre auf diese Antwort gewartet hat. Trotzdem möchte ich es kommentieren, falls noch jemand nach mir hier vorbeikommt. Ein Adapter M14 Außengewinde auf 1/4 Zoll  -  / 6,35 mm Innensechskant ist mir noch nicht untergekommen. Es wäre auch die Frage, wie sinnvoll der wäre, denn Motoren für Rührwerke sind nicht wirklich so ideal zum Schrauben.
    Eine Universalschraube 8x160 mm, vor allem eine der Marke Spax, sollte von jeder guten handelsüblichen Bohrmaschine ab einer Leistungsaufnahme von ca. 600 W aufwärts mit Leichtigkeit versenkt werden können, wobei mehr Leistung sicher nicht störend wirkt. Die richtige Ausrüstung und Handhabung setze ich natürlich dabei voraus. Gerade da scheint es aber auch gehakt zu haben. Mit der richtigen Vorgehensweise benötigt man erstaunlich wenig Maschinengewalt.

    1. Vorbohren
    Auch wenn der Zweck der Verschraubung im Dunkeln blieb: in den meisten Materialien ist bei solchen Dimensionen ein Vorbohren zu überlegen. Vor allem dann, wenn versenkt werden soll, möchte man z.B. nicht gerne von einem Aststück im Schraubkanal vorzeitig gestoppt werden. Außerdem erleichtert es die Verschraubung gerade bei diesen Größen oft so deutlich, dass Vorbohren und Schrauben zusammen schneller von statten gehen als das Einschrauben ins massive Material mit dem dann unvermeidlichen Zwischenlüften der Maschine (siehe 3.).

    2. Ansenken:
    Wenn es sich um ein etwas härteres Material handelt, reichen die Aufreiber am Schraubenkopf selten aus. Dann ist ebenfalls auch das vorherige Ansenken sinnvoll. Dazu kann man auf dem Vorbohrer noch einen Senkring anbringen oder separat, z.B. mit einem Akkuschrauber, das Bohrloch etwas ansenken.
    Auch eine Spax-Schraube kann abreißen und dankbar für"s gemachte Bettchen sind die Köpfe meistens auch.

    3. Kühlung:
    Sie schrieben, dass die 2-Gang-Bohrmaschine sich schwer tut. In welchem Gang wurde Sie denn benutzt? Für den von Ihnen gewünschten Zweck verwendet man den ersten Gang (geringste Bohrfutter-Drehzahl = größtmögliche Untersetzung), weil die Maschine in diesem Gang das größte Drehmoment erreicht und das Lüfterrad (gemessen an der Bohrfutter-Drehzahl) am schnellsten dreht, also am besten lüftet.
    Wird die Maschine auch dann noch zu heiß, lässt man sie zwischendurch immer wieder eine Weile ohne Last bei maximaler Drehzahl laufen, um sie zu kühlen. Das steht als wichtiger Hinweis in so gut wie jeder mir bekannten Bedienungsanleitung auch drin! Nebenbei bin ich mir sicher, auch der Rührwerk-Motor wäre nach einigen Schrauben unangenehm warm geworden, denn auch der erreicht dabei nicht die nötige Drehzahl für dauerhafte Kühlung. Heimwerker-Maschinen brauchen dabei erfahrungsgemäß etwas häufiger und länger Pause als echte Profi-Geräte (der nicht selten mehrfache Preis erlaubt hier deutlich bessere Technik).
    Ein Fehler, den viele dabei gerne machen, auch wenn sie an das "Zwischenlüften" denken: sie lassen die Maschine zwar ohne Last drehen, haben aber am Handgriff die Drehzahl gedrosselt. Ist zusätzlich zur "Gasgebe-Funktion" die (maximale) Drehzahl vorwählbar, muss man auch da "voll aufdrehen", denn sonst erzeugt auch diese Begrenzung bei manchen Modellen mehr Abwärme, als bei der Drehzahl auf Dauer abgeführt werden kann. Zum Nachdenken: Eine typische Heimwerker-Bohrmaschine hat eine Abgabeleistung von etwas über 50 %. Das bedeutet bei einer Maschine mit 1000 W Aufnahmeleistung, dass bei Volllast weit über 400 W an Wärme abgeführt werden müssen  -  da wird wohl jedem schnell zu heiß.

    4. Das Werkzeug:
    Was Sie als "Verlängerung" bezeichnen, war wohl ein einfacher Bithalter. Dieser adaptiert lediglich die magnetische oder mechanische Bitaufnahme für Standardbits mit 25 mm auf den Sechskant, der im Abtrieb (Akkuschrauber, Bohrfutter, Handgriff) eingesteckt bzw. eingespannt wird.
    Wie Sie richtig vermuteten, ist das bei den einfachen Varianten eine Hülse, die (ggf. zusammen mit einem kleinen Magneten) auf einen Sechskant aufgepresst wird. Für Kräfte, wie sie beim Handantrieb auftreten oder den kleinen Akkuschrauber mag das noch ausreichen, für ordentliches Gerät und vor allem für solche Schrauben sind diese Halter fast alle völlig ungeeignet.
    Noch dazu sind die meisten sehr fummelig zu bedienen. Bithalter, die etwas aushalten, sind gar nicht so schwer zu finden. Noch dazu sind diese meistens Schnellwechselhalter, die sich wirklich leicht und schnell bedienen lassen. Einer der besten Hersteller (der übrigens etliche andere deutsche Premium-Marken beliefert), ist die Firma USH. Mit etwas Geduld findet man solche Halter wie z.B. den Fox II von USH oder einen vergleichbaren von Wera für 6-8 €. Einfach mal einige Preissuchmaschinen und das allseits bekannte Auktionshaus befragen ... Zum Bithalter gehört natürlich auch ein Bit. Auch da gilt: wer 1-2 € mehr investiert, kauft seltener nach, spart also Geld und vor allem auch noch viel Nerven. Die vorgenannte Firma USH hat auch diese, natürlich gehen auch solche von Wera, Bosch, Fein, Makita, ... aber bitte wirklich nicht die vom Krabbeltisch, die nützen fast alle nur dem Händler.

    Bit-Tipp:
    Wird in (relativ) weiches Material geschraubt und steigt folglich die zum Schrauben nötige Kraft eher langsam und gleichmäßig an, sollte der Bit nicht elastisch, sondern eher hart sein, damit die Kraft sofort in die Schraube eingeleitet wird. Man hat dann auch selbst das direktere Gefühl, kann mit entsprechender Erfahrung die Schraube im Verlauf auch gut fühlen.
    Schraubt man dagegen in hartes Material, sind elastische Bits zu bevorzugen (meistens Torsionsbit genannt), die beim Schrauben auftretende Kraftspitzen für die Maschine und auch den Benutzer mildern. Hier ist es dann die Gleichmäßigkeit, auf die es ankommt, das Feedback ist in hartem Material naturgemäß ohnehin direkter als in weichem.
    Vor allem dann, wenn der sogenannte "harte Schraubfall" angepeilt ist (plötzlicher Anstieg der Kraftkurve, z.B. durch Stoppen beim Auftreffen des Kopfes), lohnen sich Torsionsbits sehr. Zu harte Bits können unter Umständen bei so etwas brechen und recht leicht zu bösen Unfällen führen.
    Das richtige Einsatzwerkzeug zu benutzen und nachzudenken, was man da gerade vorhat, kann also überaus gesund sein.

    5. Helferlein:
    Es gibt spezielle, in gewöhnlichen Bohrmaschinen und Akkuschraubern verwendbare Bithalter, die auf eine gewünschte Einschraubtiefe einstellbar sind und dann ganz automatisch auslösen, wenn der eingestellte Wert erreicht ist. Einige davon verkraften auch Bits mit den Größen PH3, PZ3 oder T40, wie sie bei solchen Schrauben mit 8x160 mm mindestens vorkommen.
    Der Umgang mit so etwas ist nach wenigen Probeschrauben einstudiert. Sobald man dann das nötige Vertrauen in das Bauteil hat, um die Maschine bis zum automatischen Auslösen durchgängig fest aufzudrücken, kann man jede Schraube mit "Vollgas" angehen. Je kürzer der Durchgang und um so weniger die Elektronik regelnd eingreifen muss, um so weniger Abwärme wird erzeugt  -  man muss also weniger Zwischenkühlen.
    Weil diese Tiefenanschlaghülsen bei richtiger Benutzung auch prima verhindern, dass man über den Schraubenkopf "rattert", hält der Bit länger und bleibt die Schraube schöner.

    So, ich denke, das sollte den meisten gut weiterhelfen.

    Gruß
    NoPlease


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