Regenwassernutzung zur Gartenbewässerung wirtschaftlich sinnvoll?
BAU-Forum: Wassersparen / Regenwassernutzung

Regenwassernutzung zur Gartenbewässerung wirtschaftlich sinnvoll?

Hallo Leute,
von Anfang an hatten wir eine Zisterne geplant, diverse Leitungen wurden beim Hausbau 2005 schon mit verlegt, an Steckdosen in der Garage gedacht, eigentlich bräuchten wir nur noch das Betonteil einzugraben und anzuschließen:
Doch immer mehr macht sich in mir folgender Gedanke breit:
Rentiert sich das ganze überhaupt!?
Der Kubikmeter Wasser kostet mich 0,75 €  -  eine Zisterne mit Einbau ca. 2000 €.
Wenn ich von einer 6000er Zisterne ausgehe, dann spar ich mir bei einer Füllung 4,50 €.
Also amortisiert sich die Investition erst nach 444 Füllungen?
Ganz großzügig geschätzte 5 Füllungen pro Jahr (brauche ich wirklich 30 m³ für die Gartenbewässerung?) würden eine Dauer von ca. 88 Jahren bedeuten, bis sich das Ding rentiert hat?!
Hab ich einen Denk- oder Rechenfehler (Denkfehler, Rechenfehler), oder warum sollte ich diesen Betrag nicht in etwas sinnvolleres investieren?
Gruß und vielen Dank im Voraus
  1. na ja, ...

    na ja, Abwasser darfst du ja auch nicht vergessen. OK, bei 75 ct/m³ ist das wirklich nicht eine lohnende Investition. Anders sieht es aus, wenn du für den m³ bald 10 € (Wasser/Abwasser) hinlegst. Und das rechnet sich dann, wenn man dann auch WC und das alles anschließt ...
  2. rechnen darf man nicht

    Regenwasser gibt es kostenlos, für die Einleitung ins Abwassernetz muss man bezahlen.
    Frischwasser wird bezogen und die gleiche Menge ist als Abwasser zu bezahlen.
    Regenwasser ist für Pflanzen viel besser.
    Also führt eine Regenwassernutzung zur Einsparung von wertvollem Trinkwasser.
    Wäre es nicht ein gutes Gefühl, wertvolles Trinkwasser zu sparen und gleichzeitig kostenloses Regenwasser zu nutzen?
    Naja, rechnen darf man für ein gutes Gefühl nicht, aber die Wassergebühren werden sich ändern ... das gute Gefühl nicht.
    Gruß
  3. Regenwassernutzung nur für den Garten ...

    lohnt sich nie aus wirtschaftlichen Gründen, da für die Gartenbewässerung im Schnitt lediglich ca. 3 % vom Jahreswasserbedarf benötigt werden (6 m³/100 m²). Hier reichen oft einfache Gartentonnen anstelle einer kompletten Regenwasseranlage.
    Anders sieht es aus, wenn die Toilettenspülung und die Waschmaschine mit angeschlossen werden. Dann kann durch Regenwassernutzung bis zu 50 % des Trinkwasserbedarfs im Jahr einspart werden.
    Ob nur die Trinkwassergebühr eingespart, oder auch (ein Teil) Abwassergebühr, hängt von der örtlichen Abwassersatzung ab, die in jedem Ort unterschiedlich ist. Es gibt Regionen in Deutschland wo durch Regenwassernutzung Trink- und Abwassergebühren bis zu 15,- €/m³ eingespart werden. In diesen Regionen freuen sich Regenwassernutzer über jeden Tropfen Regen.
    Oft wird bei Regenwassernutzung nur auf eine kurzfristige Gebühreneinsparung geschielt. Eine Regenwasseranlage bringt aber noch mehr Vorteile. Es liegt "weiches" Wasser vor, dass gut für die Wäsche ist und spart sowohl teures Waschmittel und Weichspüler ein. Regenwasserzisternen sind Rückhaltebecken und reduzieren die Hochwassergefahr, verbessern die Wirkung von Kläranlagen und sparen wertvolles Grundwasser.
    Im weiterführenden Link kann man alles wissenswerte über Regenwassernutzung nachlesen.
  4. Bei 75 Ct. wird es schwierig ...

    mit der Amortisation, wenn man nur den Garten bewässert. Interessant wird es, wenn WC und/oder Waschmaschine mit versorgt werden. Je nach Kommune lässt sich dabei auch die Abwassergebühr sparen  -  und, wenn der Überlauf der Zisterne auf dem Grundstück versickert, die Niederschlagsgebühr. Also größerer Wasserumsatz (soviel die Dachflächen hergeben) und 3-fach Gebühren gespart! Siehe Details im kostenlosen Online-Buch "Regenwassernutzung von A  -  Z":

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