"Blaues Rohr" selbst abholen?
BAU-Forum: Trinkwasser- und Schmutzwasser-Aufbereitung

"Blaues Rohr" selbst abholen?

Hallo,
ist es üblich, dass der Bauherr ein Blaues Rohr, welches durch die Berliner Wasserbetriebe gesetzl. gefordert wird, durch den Bauherren bei den Wasserbetrieben abzuholen bzw. zu organisieren ist?
Ich komme mir ein bisschen veralbert vor, denn müsste dies nicht alles über die Hausbaufirma geschehen? Ich dachte, dass eine Hausbaufirma nach gesetzl. Vorschriften bauen MUSS und da wir nicht im Vertrag festgehalten haben, dass wir die Wasserversorgung selbst legen, gehört das doch zu den Aufgaben der Baufirma oder verstehe ich da etwas falsch?
Danke schon mal für die Antworten.
  • Name:
  • Kurt
  1. Ja da verstehen Sie vermutlich was falsch

    kommt aber explizit drauf an was im Vertrag steht (bzw. nicht drin steht).
    Im Regelfall wird der Wasserversorger seine Leitung, alleine schon aus Hygenischen Gründen, selber verlegen und Anschließen (müssen).
    ggf. in der Frischwassersatzung nachschauen bzw. nachfragen beim Wasserversorger. Könnte bei Ihnen anders sein.
    Je nachdem macht der dann auch den Graben/Wanddurchbruch selber oder Sie können das auch selber machen (beauftragen).
    In vielen Verträgen steht meist drin, dass der Hausanschluss bauseits, also von Ihnen zu machen ist. Oftmals werden auch die Abwasserrohre nur 1 m aus dem Fundament herausgeführt, danach ist das Ihr Problem.
    Sinnvoll ist die Koordination der Gwerke für Wasser, Abwasser, Gas, Strom, Telefon, damit nur 1x der Bagger kommen muss. Klappt aber leider nicht immer. Gegen Aufpreis macht das sicherlich auch Ihr Bauträger.
    Haben Sie eine zentrale Hauseinführung erleichtert das auch die Sache, weil dann nicht jeder sein Einführung "selber" machen muss. Aber das muss wohl auch je nach Vertrag, explizit beauftragt werden. Ist wohl aus Kostengründen meist nicht im Baupreis enthalten.
    Fazit: Was nicht im Vertrag drin ist, ist meist auch nicht gemacht. Bauseits ist immer das, was SIE machen müssen. Und das sind dann die "üblichen" Baunebenkosten.
    Aber vielleicht bei Ihnen auch anders geregelt.
  2. Danke kho ...

    Danke kho für die Antwort. Es geht hierbei nicht ums Verlegen, sondern ums Abholen und das finde ich schon merkwürdig.
    Ich sehe mich schon mit irgendeinem "blauen Rohr" in der Gegend rumkutschieren. Ich weiß nicht mal, wie groß das ist etc.
    Nun ja, ich hoffe, die Wasserbetriebe wissen mehr dazu.
    • Name:
    • Kurt
  3. Ist wohl so zu verstehen, dass Sie das Wasser "abholen" müssen, d.h. wenn Sie sich nicht darum kümmern, dass ein Anschluss gemacht wird, passiert nichts  -  das Wasserversorgungsamt (oder wie immer das heißt) wird nicht von sich aus tätig, z.B. weil anderswo eine Baugenehmigung erteilt wurde.

    Ist wohl so zu verstehen, dass Sie das Wasser "abholen" müssen, d.h. wenn Sie sich nicht darum kümmern, dass ein Anschluss gemacht wird, passiert nichts  -  das Wasserversorgungsamt (oder wie immer das heißt) wird nicht von sich aus tätig, z.B. weil anderswo eine Baugenehmigung erteilt wurde.
    Da Ihr Wunsch, einen Wasseranschluss zu bekommen, nicht so exotisch ist, fragen sie dort halt mal an, was Sie machen sollen (Eigentlich eine Aufgabe der Bauleitung).
  4. @Paulsen: Angefragt hat er schon,

    ja, in Berlin gibt es das Angebot der Wasserbetriebe, das blaue Schutzrohr, in dem dann die eigentliche Leitung eingezogen wird selbst zu verlegen (wenn man den Komplettpreis mit Graben von denen sieht nimmt man das gerne an :-) mit Abnahme des offenen Grabens seitens der Wasserbetriebe und Material, das die über die bezogen wird. Klartext: selber Abholen (mit Dachträger kein Problem), verlegen kannst du selber oder per selbstbeauftragter Firma  -  Häuslebauer bauen Häusle, da ist die Welt nicht rund, sondern rechteckig und hört außerhalb der Bodenplatte auf.
    Wir haben da einen Bagger gemietet und das selbst gemacht. Baggern fetzt, ist zuerst wie beidseitig mit Stäbchen essen, aber nach ein paar Stunden will man dann nicht mehr raus aus dem Ding. In dem Zuge haben wir auch das Abwasser und das Schutzrohr für Elektro verlegt. Gas und Telefon ging nicht, die wollten unbedingt selber buddeln.
  5. Schutzrohr

    hört sich ja schon viel anders an. Ich bin vom eigentlichen Trinkwasserrohr ausgegangen.
    Dann ist ja alles OK.
    Klar, bei dem Preis lohnt sich das. Aber auch das muss koordinier sein.
    z.B. wo hört das Rohr auf (Schacht?)
  6. Danke ...

    Danke an alle.
    Jetzt sind wir auch etwas schlauer, da persönlich bei den Wasserbetrieben vor Ort gewesen.
    Es handelt sich tatsächlich um das blaue Schutzrohr was in die Bodenplatte kommt, ohne welches man gar keine Abnahme bekommt.
    Bei rechtzeitiger Anmeldung (Bearbeitung dauert ca. 3 Monate!) würden die Wasserbetriebe dieses Rohr selbst liefern. Ansonsten muss es abgeholt werden.
    Zu den Preisen kann ich nur sagen, dass es sich nicht immer lohnt, alles selbst zu verlegen. Wenn z.B. ein bereits vorhandener Schacht erneuert werden muss, da er so gar nicht dem Standard entspricht, noch Bleirohre anliegen und man bei Nutzung dieses Schachts quer über das ganze Grundstück verlegen muss, überlegt man schon, ob man nicht doch eine andere Alternative findet. Hinzu kommt, dass der Zähler in diesen Schacht gesetzt werden würde, was bedeutet, wenn man mal ein defektes Rohr hat, dies nicht unbedingt gleich mitbekommt und unzählige Kubikmeter Wasser irgendwo unbemerkt versickern würden, trägt man die Kosten selbst. Die Wasserbetriebe übernehmen die Gewährleistung nur bis zum Zähler.
    In unserem Fall wäre es tatsächlich günstiger, von der anderen Seite des Grundstückes mit TW versorgen zu lassen, da die Wege kürzer sind, kein Schacht gesetzt wird und der Zähler somit im HWR installiert wird, also die Gewährleistung schon mal bis ins Haus geht.
    Auch die Sache mit dem Abwasser ist interessant. Die BWB würden einen Graben buddeln (wenn man beauftragt). Dieser Graben muss 1 m breit und 1,60 m tief sein. Da hier ein Schacht (zur Revision) vorhanden sein muss, kann man sich dann selbst entscheiden, ob die BWB den Graben nach Verlegung gleich wieder zuschütten, oder offen lassen. Besser ist, wenn er offen bleibt, da der Durchmesser für den Schacht 1,20 m sein muss und man dies ohnehin selbst vergrößern muss und auch den Schacht selbst bauen lassen muss. Das wird nämlich nicht von den BWB gemacht. Ob sie den Graben nun gleich zuschütten, oder nicht, bleibt gleich. Hier bezahlt man immer das Gleiche, da es ein Pauschalpreis ist.
    Warum nun die Abmaße in der Breite so riesig sein müssen, kann ich ohnehin nicht verstehen. Habe ich bisher bei noch keinem Häuslebauer gehört. Aber so scheint es nun mal Vorschrift zu sein.
    • Name:
    • Kurt

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