Horzizontaler Frostschutz  -  was spricht dagegen
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Horzizontaler Frostschutz  -  was spricht dagegen

Fundamente müssen frostsicher gegründet sein, damit der Boden unter ihnen nicht gefriert und somit das Fundament anhebt?
Das kann ich aber auch mit einer horizontal liegenden Dämmung um das Fundament herum erreichen, und spare mir damit ggf. das mindestens 80 cm tiefe Ausgraben. Also was spricht dagegen um eine Bodenplatte herum eine ca. 80 cm breite Dämmschicht in geringer Tiefe einzulegen, die dann an der Bodenplatte hochgezogen wird?
  • Name:
  • Marco
  1. Selbst das ist nicht unbedingt nötig ...

    Selbst das ist nicht unbedingt nötig siehe Link ... *unddamitwiederglaubenskriegauslös* ... :-))
  2. sehe dabei nicht die Problemlösung

    Hallo,
    möchte kein "glaubenskriegauslöser" sein, sehe aber dabei nicht die Lösung für die frostsichere Gründung.
    Das erste Problem ist doch der Druck des gefrierenden Wassers, welcher bei bindigen Böden durch Eislinsenbildung noch verstärkt wird.
    Das zweite Problem ist das tauende Wasser, welches durch die tiefer liegende gefrorene Schicht nicht ablaufen kann und damit den Boden aufweicht.
    Ich sehe als alternative, der DINAbk. nicht entsprechenden Lösung, nur eine Kies- bzw. Schotterschicht (Kiesschicht, Schotterschicht), welche ggf. noch drainiert wird.
    Die umlaufende Dämmung halte ich für keine optimale Lösung. Sie würde bei entsprechendem Frost nicht ausreichend helfen und das Problem bei mehreren Frostzyklen u.U. noch verstärken.
    Mit freundlichen Grüßen
  3. Warum so schwer?

    Bei Gartenhäusern und Einfamilienhaus wird doch ab und an mal auf Frostschürze verzichtet. Wichtig ist nach DINAbk. die frostfreie Gründung und nicht die Gründungstiefe, soll heißen: Wenn ich eine andere Möglichkeit finde frostfrei zu gründen muss ich keine Frostschürze betonieren. Wie mach ich dass? Bodenaustausch! Ich fülle Boden auf, der entsprechend Frostkriterium nach Casagrande frostsicher ist und schütze diese Bodenpackung durch entsprechend dauerhaftes Geotextil und durch Oberflächennivellement gegen Einschwämmen von frostempfindlichen Bodenbestandteilen. Läuft dann Wasser in diesen Boden, kann es hebungsfrei gefrieren und später wieder tauen. Ich find diese Möglichkeit zwar nicht toll, aber funktionieren soll es.
  4. Gründung Tiefe, Frostfreiheit, Fundamenterder

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    In der DBZ 1986 H. 11, S. 1467  -  1474 war ein Artikel "Frostfreie Gründungen". Da war auch mal der Temperaturverlauf unter beheizten Häusern gezeigt. Allerdings bezog sich das z.T. auf wenig gedämmte Gründungen. Die Problematik ist sowieso etwas verworren. Die 80 cm Tiefe der DINAbk. für frostfrei sind oft übertrieben (je nach Heizung und Boden) aber vielleicht genau so oft nicht ausreichend. Bei trockenen verdichteten Sandboden und kaum Dämmung kann die Frosttiefe schon weit über 1 m gehen. Allerdings ist der letzte Boden kaum frostempfindlich  -  die notwendige Gründungstiefe ist also stark vom Baugrund abhängig.

    Aber ein zweites Problem ist bei gedämmten Bodenplatten vorhanden  -  eine Dämmung zwischen Bodenplatte und Boden verhindert, dass ein Metallband in der Bodenplatte ein Fundamenterder sein kann, denn ein "Fundamenterder ist ein hochstehendes Metallband, das allseitig von mindestens 5 cm Beton umschlossen ist, der Beton steht mit der Erde großflächig in Verbindung" (DIN 18014)  -  und dagegen verstoßen viele Gründungen. Nach den "Technischen Anschlussbedingungen (TAB 2000) dürften diese Häuser eigentlich gar nicht an das öffentliche Netz angeschlossen werden. Auch bei der im Link genannten


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