Innendämmung bei einem 100-jährigen Friesenhaus
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Innendämmung bei einem 100-jährigen Friesenhaus

Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bin völliger Laie und bitte schon einmal zu entschuldigen, dass ich nichtfit mit Fachbegriffen bin. Vielleicht können Sie mir dennoch einen Ratschlag geben.
Wir haben in Schleswig-Holstein ein ca. 100-jähriges Friesenhaus gekauft und möchten dies mit einer neuen Innenwanddämmung versehen.
Die alte "Dämmung" (bestehend aus Tapete auf Putz, darüber eine Art dunkelbraune dicke Presspappe, darüber Putz, darüber mind. 3 Lagen Tapete) haben wir entfernt.
Jetzt gibt es von 5 Leuten 10 verschiedene Meinungen. Letztendlich tendieren wir zu einer Lösung aus 15 cm dicken Porenbeton mit Luftschicht zur Außenwand.
Reihenfolge Ziegel-Putz-Luftschicht-Porenbeton-Putz (Gips?)
Uns wurde auch zu "Lüftungsschlitzen" oben und unten geraten, damit die Luft zirkulieren kann, weil ein Teil der Wände noch nicht ganz trocken sind  -  die Drainage wird Anfang nächsten Jahres gelegt.
Da ich viel über Dampfbremsen etc. gelesen habe, weiß ich nicht, ob ich mit dieser Lösung so glücklich bin.
Über Infos würde ich mich freuen.
Herzlichen Dank
M. Beckmann
  • Name:
  • M. Beckmann
  1. Planung

    Die Planung einer solchen Maßnahme überlässt man nicht den unterschiedlichen Meinungen von Freunden und Bekannten, sondern Fachleuten. Wenden Sie sich an ein in der energetischen Gebäudeaufrüstung erfahrenes Planungsbüro.
    Eine Lösung mit Kalziumsilikatplatten könnte bauphysikalisch funktionieren, aber das soll besser der Fachmann vor Ort ermitteln.
    Gruß
  2. Ich weiß nicht wie Sie auf "Freunde und ...

    Ich weiß nicht wie Sie auf "Freunde und Bekannte" kommen, aber hier handelt es sich tatsächlich um verschiedene Meinungen von Fachleuten  -  und das sind keine Friseure, sondern Maurer und Architekten. Nur sind die sich alle nicht einig.
    Vielen Dank für die Info,
    Gruß
  3. Konzeption gefragt

    ... da würden mich ja mal die anderen Meinungen interessieren. Jedenfalls die Variante mit Gasbeton und Lüftungsschlitzen gehört durchweg zu jenen, die man nicht empfehlen kann.
    Mit den Lüftungsschlitzen soll vermutlich erreicht werden, das evtl. in der alten Außenwand auftretende Feuchtigkeit von dieser abtransportiert werden soll, dies kann aber auch nach hinten losgehen, wenn beispielsweise Feuchtigkeit aus dem Innenraum enthaltende Luft an den im Winter nun viel kälteren Innenseiten der Außenwände entlang streicht und es hier zum Kondenswasserausfall kommt. Das Risiko ist zu hoch und so gut wie nicht kontrollierbar.
    Hier ist eine präzise Konzeption gefragt, die alle betroffenen Bauteile gemeinsam betrachtet und nicht eines daraus herausgelöst. Die Außenwand ist zurzeit nicht trocken. Feuchte Wände sollten nicht gedämmt werden.
    Zunächst muss ermittelt werden, woher die Feuchtigkeit stammt, das kann verschiedene Gründe haben und möglicherweise schafft die Drainage hier keine Abhilfe. Hier sind Fragen zu klären die Ihre Bodenbeschaffenheit (Sand, Lehm, erhöht, Senke, ...), den Zustand der Abflussleitungen, nähe von Gewässern etc. genauer betrachten.
    Als nächstes sollte dann der Fußboden betrachtet werden. Auch hier: feucht, kalt, Materialien, Dämmung, Dichtigkeit, etc. Wenn von innen gedämmt werden soll muss der Anschlusspunkt Boden/Wand zuverlässig trocken und sauber ausgeführt sein.
    Erst jetzt kommt die nun trockene Wand: Dämmungen können hier mit Kalziumsilikat-, Holzweichfaserplatten, etc. hohlraumfrei ausgeführt werden. Wieder andere Leute mauern innen  -  soweit ausreichen Platz vorhanden ist noch mal eine Vollziegelwand davor.
    Das alles ist von Haus zu Haus unterschiedlich und muss im Einzelfall betrachtet (und berechnet) werden. Es ist einfach ärgerlich wenn es schief geht.
    Gruß aus Wiesbaden,
    Christoph Kornmayer

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