Feuchter Keller
BAU-Forum: Modernisierung / Sanierung / Bauschäden

Feuchter Keller

Folgendes Problem:
Wir haben einen Aussiedlerhof (Baujahr. 1960) gekauft, der an einem Hang gelegen ist. Nun haben wir festgestellt, dass ein paar Wände unseres Kellers feucht sind..
Vor einiger Zeit hatten wir bereits nach längeren Regenfällen einen nassen Keller.
Nun ist die Wand feucht obwohl es die letzten Tag überhaupt nicht geregnet hat.
Wie kann ich die Urasche heraus finden bzw. was kann ich dagegen unternehmen?
  1. Tauwasser ..

    heißt (vermutlich) das Zauberwort.
    Die Luft draußen ist warm + feucht, die Kellerwand erdkühl, da gibt es Tauwasser. Bei solchem Wetter wie derzeit bloß keine Kellerräume lüften.
  2. Oberflächenkondensat

    Tippe auf das Gleiche wie Hr. Dühlmeyer, Oberflächenkondensat = Tauwasser.
    Machen Sie folgenden einfachen Test, kleben Sie ein Stück Folie ohne Luftpolster mit Klebeband fest an die Wand.
    Wird die Folie raumseitig feucht wissen Sie mit Sicherheit, dass es Oberflächenkondensat ist.
  3. Herr Dühlmeyer und Herr Volquardsen ...

    haben wahrscheinlich Recht mit ihren Vermutungen. Es kann jedoch mehrere Wochen dauern, bis die von der Wand aufgesaugte Feuchtigkeit abtrocknet. Bei warmer Außentemperatur sollten Sie Ihren Keller nicht lüften. Nur bei kühlen und trockenen Witterungsverhältnissen ist eine Lüftung des Kellers richtig.
    Wenn sich trotzdem weiterhin Feuchtigkeit oder schlimmstenfalls ein Wassereintritt beobachten lässt, ist die Oberflächenentwässerungsmöglichkeit am Gebäude und die einwandfreie Funktion der Dachflächenentwässerung zu überprüfen.
    Sollte auch dies alles OK sein, dann können Sie von einer undichten Kellerwand ausgehen, die dann nachträglich abgedichtet werden müsste.
    MfG
  4. Vielen Dank für die Information. Die Dachflächenentwässer ist ...

    Vielen Dank für die Information.
    Die Dachflächenentwässer ist bereits ein kritisches Thema. Die Regenrohre wurden bereits vom Haus weg geführt, da der Vorbesitzer sich bei einer erforderlichen Sanierung der Dachentwässerung nicht beteiligen wollte.
    An einer Ecke in unserem Keller habe ich bereits eine leicht Pfütze entdecken können. Außerdem sieht es so aus, als ob der Putz an dieser Wand großflächig abgegangen ist.
    Kann es möglich sein, dass diese Nässe auf Tauwasser zurückzuführen ist. "Nässe" trifft den Sachverhalt wohl besser als "Feuchte".
  5. loser Putz ...

    deutet auf seitlich eindringende Feuchtigkeit hin. Ist in dieser
    Ecke das Fallrohr?
  6. Wenn im Keller ...

    Dauerlüftung da ist und entsprechende Klimabedingungen herrschen, kann auch reines Kondensat zu massiven Feuchteschäden und Pfützenbildung führen.
    Achtung: KANN.
    Genaue Ursachenermittlung nur vor Ort möglich, ggf. mit Freischachten.
  7. Ja, das Fallrohr befindet sich dort in der ...

    Ja, das Fallrohr befindet sich dort in der Erde. Aber das Dachwasser wird nicht in dieses hineingeleitet, sondern vorher in den Garten (ca. 2 m) abgeleitet. Das war eine Konstruktion vom Vorbesitzer, an der ich vorerst nichts geändert habe.
    Diese provisorische Konstruktion befindet sich auch an beiden Seiten des Hauses.
  8. Ja, sicher kann es sein, dass die Nässe ...

    Ja, sicher kann es sein, dass die Nässe auch durch Lüftung entsteht. Da wir aber bereits im März bei starken Regenfällen Wasser im Keller hatten (der Boden war bedeckt), sehe ich das Hauptproblem (als Laie) nicht in der Belüftung.
    Ich lasse mich aber gerne überzeugen ...
  9. Wenn ein zeitlicher Zusammenhang ...

    zwischen starken lang anhaltenden Regenfällen und Nässe bzw. Pfützenbildung im Keller herzustellen ist, dann kann man sicher von eindringendem Wasser ausgehen.
  10. Dieser zeitliche Zusammenhang war da der Fall. Jetzt ...

    Dieser zeitliche Zusammenhang war da der Fall.
    Jetzt ist es eigentlich recht trocken und an zwei Seiten des Hauses feucht bzw. nass. Ich habe mir schon überlegt an dieser Stelle außen ein bisschen zu graben und der Sache auf dem Grund zu gehen. Gibt es da Dinge, die ich beachten muss?
    Noch eine Vermutung meinerseits: Es handelt sich bei unserem Haus um einen Bauernhof mit einem großen asphaltierten Hof. In der Mitte ist ein Gulli der
    1. bei Regen verstopft ist und
    2. der Hof anscheinend nicht über eine richtige oder funktionierende Oberflächenentwässerung verfügt.
    Muss ich das ganze da auf machen um das zu überprüfen?
  11. Spaten frei ...

    Graben Sie auf, aber Vorsicht, bitte mit einer ausreichenden Böschung damit Sie sich nicht selber gefährden. Es hat schon reichlich Unfälle gegeben. Den Entwässerungsgully auf dem Hofgelände sollten Sie natürlich auch wieder funktionsfähig machen.
  12. Danke für die Tipps. Ich werde auf entsprechende ...

    Danke für die Tipps. Ich werde auf entsprechende Baustellensicherheit achten.
    Die Sache mit dem Gulli ist nicht so einfach, da ich hier wohl den Hof aufmach muss. Wir haben einen Aussiedlerhof mit knapp 6.800 m² Fläche und der Hof ist somit entsprechend groß.
    Und Pläne zur Abwasserentsorgung liegen mir nicht vor. Kann man die eigentlich von irgendeinem Amt (Bauamt etc.) beziehen?
  13. Nein nicht aufgraben!

    Foto von Edmund Bromm

    Es hat jemand geschrieben: ...
    zwischen starken lang anhaltenden Regenfällen und Nässe bzw. Pfützenbildung im Keller herzustellen ist, dann kann man sicher von eindringendem Wasser ausgehen.
    Vorsicht vor solchen Behauptungen, denn ...
    Könnte es auch sein, dass bei länger anhaltenden Regen die Luftfeuchte ansteigt und die Temperatur der Wandoberflächen absinkt?
    Ich denke ein Luftentfeuchter sollte hier ausreichend sein!
    Warum wird der Keller nicht überschwemmt?
    Wenn Wasser eindringt, dann ist das Wasser schnell auf mehrere cm angestiegen.
  14. Herr Bromm,

    der Fragesteller hat angegeben, dass nach längeren Regenfällen im März dieses Jahres der Kellerboden mit Wasser bedeckt gewesen war. Da liegt die Vermutung doch sehr nahe, dass es sich um Undichtigkeiten handelt und nicht nur um Tauwasser.
    MfG
  15. Guten Tag Herr Bromm, guten Tag Herr Hoppensack,

    Foto von Andrea Leidenbach

    sicherlich kann man unterschiedlicher Meinung sein bei der Anwendung von Techniken und ihren Sinn. Das Forum soll unter anderen dazu dienen dies zu diskutieren und auch Fachleuten einen Austausch zu ermöglichen. Dabei darf es natürlich auch kontrovers zugehen und auch mal leidenschaftlich heftig, grad wie im richtigen Leben ;-), aber bitte immer bei Fragen die von einem Dritten gestellt werden so, dass diese daraus einen für sich sichtbaren Nutzen ziehen können. Es ist natürlich möglich über Fachthemen direkt zu diskutieren, indem hierzu ein gesonderter Beitrag aufgemacht wird, aber auch dies sollte eine fachbezogene Diskussion darstellen und keine persönlichen Angriffe. Alles was darüber hinausgeht bitte ich sie doch per E-Mail oder im Streitforum auszutauschen.
    Mit freundlichen Grüßen und ein schönes Wochenende
    Andrea Leidenbach
  16. Thread wurde kopiert, bereinigt und steht unter besonderer Beobachtung!

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