Erfahrungen mit Verrieselung?
BAU-Forum: Kleinkläranlagen

Erfahrungen mit Verrieselung?

Ich möchte eine unterirdische Abwasserverrieselung installieren mittels Versickerungsgräben (Kies, Drainagerohre, Vlies bzw. Geotextil). Wer hat eine solche Anlage? Sind Sie zufrieden damit?
Freue mich eure Erfahrungen
Quati
  • Name:
  • Quaterman
  1. Habe eine Rohrrigole

    Hallo,
    ich habe bei meinem Bauprojekt eine Rohrrigole (selber) gebaut.
    Folgende Ausgangssituation:
    Zu entwässernde Dachfläche der Garagendach: ca. 40 m²
    Dazu kommen nach die Garagenauffahrt: ca. 30 m²
    Dazu kommt noch die Terrassenfläche: ca. 50 m²
    Summe sumarum rund 120 m²
    Bodenverhältnisse bei mir:
    • 20 ... 30 cm lehmiger Mutterboden
    • 50 ... 70 cm sehr wenig durchlässiger Lehm
    • Meterdicker Lechfeldkies

    Die ersten Infos zu dem Thema habe ich mir von der Fränkischen geholt (

    Weitere Infos gibt's bei

    Für die ungefähre Dimensionierung der Rigole hatte ich Unterlagen vom WWA Weilheim

    genutzt. (Ich habe aber alles deutlich überdimensioniert. Das kostet (bei Eigenleistung) nur den Leerkies zum Auffüllen)
    Die Fränkische bietet alle notwendigen Bauteile an (allerdings nach meinem Empfinden zu sehr teuren Preisen. Aber, das ist nur meine subjektive Meinung).
    Als Sandfilter und gleichzeitig als Revisionsschacht habe ich zwei 60er Betonringe (übereinander) genommen. In diese münden die Abwasserleitungen der Dachrinnen bzw. der Gully der Hofeinfahrt.
    Aus dem Betonringen raus führt die Drainageleitung in ein Leerkiesbett zum versickern.
    Ein Baggerfahrer hat bei mir, entlang der Terrasse, einen 9 m langen, 1 m tiefen Graben ausgehoben.
    Bei der Tiefe war bei mir entscheidend, die wenig durchlässige Lehmschicht zu durchbohren und die durchlässige Kiesschicht zu erreichen.
    Dieser Graben wurde sofort wieder zu 2/3 mit groben Leerkies aufgefüllt, dann wurde die Drainageleitung aus dem Revisionsschacht auf die Kiesschicht gelegt und weiter mit Leerkies aufgefüllt. Oben drüber, und nur oben drüber habe ich ein Vlies (2 lagig) verlegt. Darauf kam dann knapp 20 cm Kies und danach der Mutterboden. Zur Terrasse hin habe ich als Abschluss eine Trittstufe aus Muschelkalk-Trockenmauersteinen (verlegt auf groben Schotter) verlegt.
    Das Regenwasser der Terrasse läuft nun bis zum Terrasenrand und versickert in der Schotterschicht der Trockenmauersteine (und läuft von dort direkt durchs Vlies in das Versickerungsbett).
    Das Regenwasser der Garage läuft durch unterirdische KG Rohre zum Revisionsschacht / Filterschacht. Dieser füllt sich und erreicht nach vielleicht 50 cm das Drainagerohr. Von dort geht's dann in den Leerkies zum versickern.
    Ich habe die Rigole jetzt seit dem Sommer. Bis jetzt hat es noch nie so richtig stark geregnet. Da das Leerkiesbett aber eine Puffergröße von rund 7000 l hat, glaube ich schon, dass ich für alle Fälle gewappnet bin.
    Falls du problematische Boden-Verhältnisse hast solltest du für die Dimensionierung jedoch auf alle Fälle einen Fachmann zu rate ziehen.


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