Kellerausführung mit Dennert WU-Keller + adicon lamin DS
BAU-Forum: Keller

Kellerausführung mit Dennert WU-Keller + adicon lamin DS

Hallo,
wir wollen nächstes Jahr ein Haus bauen und müssen auf dem Grundastück leider mit einem sehr hohen Grundwasserspiegel auskommen (ab 80 cm unter GOK). Durch eine teilweise Geländeaufschüttung bedeutet dies am Ende das sich das Gebäude ca, 1,25 m ständig im Grundwasserbereich befindet. Also ich habe dort drückendes Wasser. Nun bin ich auf der Suche nach einem geeignetem System um den Keller optimal gegen das Wasser zu schützen (Stichwort Weiße Wanne). Dabei ist mir das System von Dennert, Base der WU Keller aufgefallen. Die Wandastärke beträgt von den Vollbetonelementen nur 17,5 cm. Üblich sind doch mindestens 20 cm, richtig? . Die Abdichtung der Fugen erfolgt von außen. D.h. ohne Fugenbleche, Verpressschläuche usw. Es wird von außen eine streifenförmige Abdichtung angebracht (System adicon lamin das.) Die Firma Dennert kann zwar ein bauaufsichtliches Prüfzeugnis vorweisen, trotzdem bin ich ein wenig skeptisch in Bezug auf die Wanddicke und der Äußeren Abdichtung. Mich würde Eure Meinung zu diesem System interessieren.
  • Name:
  • Carsten Vogler
  1. Wasserundurchlässigen Betonwand ...

    Hallo,
    ein wasserundurchlässigen Betonwand erreicht man ab einer dicke von 25 cm WU/Beton.
    Mehr Angaben über WW siehe Links.
    MfG
    Yilmaz
  2. Hallo

    Das ist ja gerade das, was ich sagen möchte. Die Firma Dennert weist eine Wassereindringtiefe von ca. 2,5 cm nach. Das bedeutet, nach deren Ansicht wären die 17,5 cm als Wandstärke durchaus ausreichend. Auch bei drückendem Wasser.
    Was ist von der Abdichtung Adicon zu halten? Oder sollte man da bei bewährten Systemen wie z.B. Pentaflex Fugenbleche bleiben?
    • Name:
    • Carsten Vogler
  3. Empfohlene Mindestwandstärken in der WU-Richtlinie

    Foto von Armin Mechnig

    Die 2004 erschienene WU-Richtlinie des DAfStb (Richtlinie Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton des Deutschen Ausschusses für Stahlbeton) empfiehlt für Wände aus Fertigteilen (Vollmassiv  -  Wandelemente) bei der Beanspruchung durch drückendes Wasser (Beanspruchungsklasse 1) zum Schutz vor Wasserdurchtritt in flüssiger Form eine Mindestbauteildicke von 200 mm.
    Diese Empfehlung berücksichtigt einen Sicherheitszuschlag. Durch eine höhere Betonqualität (z.B. einem günstigeren Verhältnis Wasser / Bindemittel = w/z-Wert) kann allgemein die Begrenzung des flüssigen Wassertransports (Kapillar oder Permeation) auch bei geringeren Bauteildicken erreicht werden.
    Fertigteile sind in der Regel aus höherwertigem Beton hergestellt (hat zumeist produktionstechnische Vorteile). Dieser regelmäßigen Höherwertigkeit wird meines Erachtens jedoch durch die, gegenüber einer vor Ort betonierten Wand (Ortbeton), um 40 mm geringere Wandstärke schon Rechnung getragen.
    Mit 175 mm nähert sich allerdings die Firma sehr an eine magische Grenze von 150 mm. Bei dieser Grenze überlagert sich auch bei einem höherwertigen Beton eine (raumluftseitige) Austrocknungszone mit dem (druckwasserseitigen) Kapillarbereich, Wasser kann in flüssiger Form durch den Wandquerschnitt gelangen.
    Fazit: Mindestens 20 cm werden nicht umsonst empfohlen!
    Fugenabdichtung: Die von Ihnen alternativ angesprochenen Fugensysteme (Injektionssysteme, beschichtete und unbeschichtete Bleche) sind bei der Fertigteilbauweise mit Massivwandelementen nicht geeignet, da ausschließlich für den Ortbetoneinsatz gedacht! Richtig erkannt haben Sie jedoch, dass nachträglich zu applizierende außenliegende Fugensicherungen (hier streifenweise Abklebung der Montagefugen) kritisch sind. Hier muss auf eine saubere handwerkliche Arbeit geachtet werden (Stichwort Untergrundvorbereitung, Temperatur, Schutz beim Anfüllen ...). Zudem sind solche Montagefugen im Falle einer Leckage nur sehr aufwändig zu sanieren.
  4. Fazit

    Also ist es sinnvoll gleich auf eine zweischalige Wand mit mehr als 20 cm zu setzen und die Fugen mit innenliegenden Fugenblechen dann abzudichten.
    Vor Ort kann dann der Zwischenraum betoniert werden.
    Somit hat man den Vorteil von im Werk unter besseren Bedingungen gefertigen Material und den optimalen Abdichtungen.
    Was halten Sie übrigens von einer innenliegenden Wärmedämmung, d.h. zwischen den beiden äußeren Fertigteilplatten, wie bei dem System von Syspro?
    • Name:
    • Carsten Vogler

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