Feuchteproblem an Kellerwand ... Abdichten von innen möglich?
BAU-Forum: Keller

Feuchteproblem an Kellerwand ... Abdichten von innen möglich?

Hallo,
wir sind gerade am renovieren eines alten Hauses. Wir haben das Problem das von einer Seite leicht Feuchtigkeit eintritt. Es hat sich über die letzten Jahre teilweise Schimmel gebildet. Dieser Raum soll nach dem Umbau das Treppenhaus geben (Raum soll verkleinert werden). Das Problem ist, dass wir hinter der Außenwand nicht ausgraben können, da ein Anbau darübergebaut wurde.
Aus diesem Grund würden mich Lösungsvorschläge von euch interessieren ... ist es bspw. möglich die Wand von innen richtig abzudichten und dahinter dann einer richtige Mauer hochzumauern? Die ursprüngliche Wand kann sich theoretisch mit der Zeit zersetzen ... diese hat keine tragende Funktion.
Eine andere Idee war in 2 Meter Entfernung (an der Außenmauer des Anbaus) noch 2-3 Meter nach unten abzugraben und eine ~20 cm dicke Wand zu betonieren um davor eine Drainage zu machen. Es ist hierbei nur die Frage ob dies etwas bringt, wenn zwischen der neuen Betonschicht und dem Keller noch 2 Meter Erdreich sind ...
Ich habe hier ein paar Bilder zur Verdeutlichung ...
Bin mal auf eure Antworten gespannt ...
Gruß,
Holger
  • Name:
  • Holger
  1. "Schleierinjektion" heißt das Zauberwort

    Die Wand könnte per Schleierinjektion abgedichtet werden.
    MfG
  2. Innenabdichtung

    Wenn Sie genug Platz haben, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Innenabdichtung am geeignetsten, grade auch weil Sie ohnehin eine neue Wand vormauern möchten. Aber auch dabei ist Vorsicht geboten. Je nach Feuchtigkeitsbelastung und Lage der vorhandenen bzw. nicht vorhandenen Horizontalsperren kann es sonst passieren, dass die Feuchtigkeit, wenn sie nicht mehr in den Keller abtrocknen kann, bis in's EGAbk. hochzieht.
    Zur Planung der Abdichtung sind auf alle Fälle genaue Ortskenntnisse erforderlich.
    Ein Aufgraben vor dem Anbau (besser gesagt: rundherum um den Anbau) kann nur dann zum Erfolg führen, wenn die Feuchtigkeit von der Seite kommt. Sofern die Feuchtigkeit von unten kommt, ist nichts gewonnen. Außerdem ist dieses Vorgehen Aufgrund der zusätzlich nötigen Unterfangung der Anbaufundamente mit Sicherheit die teuerste Lösung, dann lieber Injektion vom Fachmann.
  3. Vorschlag aus einem anderen Forum

    in einem anderen Forum habe ich zu dem Problem folgende Lösung erhalten.
  4. Innenabdichtung

    Ich habe mir leider eben grade erst Ihren Schnitt angesehen.
    Bei dem großen Abstand zwischen Außenwand und neuer Wand brauchen Sie wahrscheinlich gar keine Abdichtung (bis auf die Horizontalsperre in der neuen Wand. Ich würde so vorgehen:
    • nachsehen, ob die Kellersohle ausreichend tragfähig ist (das macht der Tragwerksplaner)
    • Wandputz/Verkleidung an der alten Wand entfernen weil: Der Schimmel spricht für einen Nährboden wie Holz, Tapete, Gips ... Wenn kein Nährboden vorhanden ist, gibt es auch keinen Schimmel.
    • Horizontalsperre legen/kleben und Wand aufmauern.

    Unter Umständen reicht es dann, den Zwischenraum (im Winter) etwas zu lüften. Mit wenig Feuchtigkeit (wie Sie schreiben) eignet sich dieser Bereich dann noch zum Lagern von Wein, Kartoffeln ...
    Achtung: Ihre alte Kellerwand ist TRAGEND. Auf ihr liegt zumindest teilweise die Kellerdecke und sie stützt die Erde unter dem Anbau ab. Feuchtigkeit alleine schadet der Wand i.A. nicht, sie muss dann aber unbedingt von Frost freibleiben.

  5. alte Wand ist nicht tragend

    Vielen Dank für die erneute Antwort ...
    Die Mauer dient auf jeden Fall nicht als tragende Wand des Fußbodens. Der Raum unten ist nur halb so breit wie der Anbau oben. Im Fußboden befinden sich Beton-T-Träger über die gesamte Breite. Diese sind im 60 cm Abstand verlegt und dazwischen mit Beton-Hohlraumsteinen.
  6. Lugato Trock'einer Keller Dichtungsschlämme

    Ich habe von Lugato noch eine Abdichtung gefunden. Würde das eventuell auch gehen?
  7. Keine Erfahrung

    Mit einer derartigen Beschichtung für den Einsatz auf der Innenseite der Kelleraußenwand habe ich keine Erfahrung, ich konnte die Notwendigkeit bisher immer vermeiden. Wenn es funktionieren soll, muss der Wandputz eine ausreichende Haftzugfestigkeit aufweisen, sonst drückt ihn das Wasser samt Beschichtung von der Wand weg.
    Sicherer ist es dann, Abdichtungsbahnen (mindestens V60) aufzubringen und dann innen "als Gegengewicht" zum Wasserdruck (wie hoch?) kraftschlüssig vorzumauern.
    Beide Verfahren bergen die Gefahr, dass dann das Wasser in der Wand weiter hochzieht und  -  bei fehlender Horizontalabdichtung  -  im EGAbk. zu Problemen führt. Um das auszuschließen müssten Ihre Gegebenheiten und die vorhandenen Materialien vor Ort genau untersucht werden.
  8. Wenn wie Eingangs beschrieben steht die Wände "nur" feucht sind, tja..

    Foto von Edmund Bromm

    dann könnte es halt Tauwasser sein.
    Dies ist sehr einfach festzustellen indem über einen ausreichend langen Zeitraum sowohl Temperatur im Raum (aber auch der Wandoberfläche) als auch Feuchte gemessen wird.
    Wichtig ist ob der Keller überhaupt schon einmal unter Wasser stand oder ob es sich nur um Kondensation handelt.
    Woher kommt eigentlich die absolut falsche Behauptung, dass wenn ein Baustoff von innen abgedichtet wird die Feuchte in der Wand höher steigt?
    Ich Stelle immer wieder fest, hier wird immer etwas Falsches ohne Prüfung nachgeplappert.
    Wer behauptet, dass sich ein Ziegel oder auch Mörtel, wenn dieser Feucht bleibt, zersetzt macht nur Angst. Dies dient dann oft nur dazu, dass manche Ihre schleierhaften Injektionen verkaufen wollen.
    Die gefüllte Kapillare in einer Wand nimmt doch nicht zusätzlich Wasser auf und leitet diese nach oben weiter. Es kommt höchsten dazu, wenn innen nichts mehr verdunstet, bleibt die Wand so feucht wie sonst auch. Zwar wird die Feuchte, wenn innen etwas verdunstet im Raum zunehmen, aber die Wand bleibt insgesamt gleichermaßen durchfeuchtet. Es gibt Gebäude die seit hunderten von Jahren im Wasser stehen (oder auch im feuchten Erdreich) ohne Probleme.
    Und ob diese Feuchte dann ein Schaden ist, hängt doch nur von der Nutzung ab.
    Wie oben richtig bemerkt wurde, kann oder soll für manche Nutzung der Keller feucht sein!
  9. Dem stimme ich zu

    Herrn Edmund Bromm kann ich nahezu vollumfänglich zustimmen.
    Sofern es sich um kapillar hochsteigendes Wasser vor unten handelt, wird das Wasser nicht höherziehen.
    Der Fragesteller schreibt, dass "von einer Seite leicht Feuchtigkeit eintritt", die sonstigen Gegebenheiten sind z.Z. nicht bekannt. Kommt das Wasser tatsächlich von der Seite, besteht nach der Abdichtung die Möglichkeit, dass die Feuchtigkeit weiter hochsteigt/aufstaut. Also deshalb: Sicher ist sicher, erst nachsehen und dann kleben.
    Und: Wirklich zuerst sicher feststellen ob es sich nicht doch um Kondensat handelt. Ganz grob: Eine dichte Folie plan auf der Wand auflegen und dann einige Zeit beobachten, wo Wassertropfen entstehen. Unter der Folie=> Wasser kommt aus der Wand (! kann allerdings auch gespeichertes Kondensat sein). Auf der Folie=> dann ist es mit Sicherheit Kondensat.
  10. Unsachliche Bemerkung von Herrn Bromm

    Zitat: Dies dient dann oft nur dazu, dass manche Ihre schleierhaften Injektionen verkaufen wollen. Zitat Ende.
    " Schleierhafte Injektionen ", das ist mindestens eine sehr ironische Anmerkung. Was soll das Herr Bromm? Wollen Sie wieder hier im Forum eine Diskussion entfachen, die alle anderen langweilt und niemandem hilft?
  11. oh nein, nicht schon wieder

    Hoppensack vs. Bromm.
    Bitte nicht.
    Christian
  12. Damit es klar ist, mir ist nicht eine Person wichtig, sondern nur die Sprüche und falschen Versprechungen.

    Foto von Edmund Bromm

    Wenn ich behaupte, dass die Abdichtungen allesamt schwierig sind, wird mir jeder der damit zu tun hat zustimmen.
    Nun gibt es jedoch auch "Bautenschützer" die wissen schon alles und können alles besser.
    Manche fühlen sich halt, wenn man dies kritisch betrachtet, dann angesprochen, obwohl man keinen Namen erwähnt.
    Statt, dass sie zustimmen, dass es halt "schwarze" Schafe gibt, meinen sie sofort etwas unternehmen zu müssen.
    Tja, da kann ich doch wirklich nichts dafür.
    Wenn sachliche Kitik geübt wird bin ich doch offen.
    Ich kann zugeben noch dazulernen zu wollen.
    Aber da ich gerade wieder so ein Objekt bearbeite, siehe, BAU.DE/Keller 1830 fällt es mir schwer zu schweigen.
    Sollte so etwas einfach unter den Teppich gekehrt werden?
  13. Nichtssagende Bilder ohne jede Beweiskraft

    Hier wird der Versuch unternommen, die Schleierinjektion generell in ein schlechtes Licht zu stellen. Sicherlich gibt es misslungene Abdichtungsversuche jeder Art und in allen Branchen gibt es "schwarze Schafe". Nur wen interessiert das hier?

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