Grundofen oder Hypokausten-Ofen
BAU-Forum: Kamin und Kachelofen

Grundofen oder Hypokausten-Ofen

Wir möchten unser Einfamilienhaus (Neubau) mit einem gemauerten Ofen ausstatten und haben hierzu bis jetzt zwei Ofensetzer um ein Angebot gebeten.
Beide raten mir unbedingt zu einem Hypokaustenofen, da dieser mehr Wirkungsgrad hat, länger Strahlungswärme abgibt und überhaupt der allerneuste Stand der Technik ist ...
Leider habe ich in diesem Forum keinen einzigen Beitrag zu so einem Ofensystem gefunden (außer Hypokausten-Wände u. ä.). Kann mir jemand erklären ob wirklich so ein großer Unterschied, außer im Preis :-((, zwischen einem "normalen" Grundofen und einem Hpyokaustenofen besteht, und was wirklich die Vorteile sind?
  • Name:
  • Stefan Giacomozzi  -  Südtirol
  1. neuester Stand der Technik ...

    neuester Stand der Technik ist der Brüller schlechthin!
    Solche Öfen gab es schon bei den Ägyptern, Griechen und Römern und wer weiß bei wem noch vor zig tausend Jahren!
    Aber egal, das wertet die Systeme ja nicht ab, im Gegenteil. Es ist nur immer wieder verwunderlich warum man ein im Grunde gutes Produkt mit solch eigenartigen Argumenten bewirbt ...
  2. Eine Hypokauste benutzt

    aufgeheizte Luft als Wärmeträger und die genau geplante innere Konvektion als Transportmittel.
    Das hat Vorteile bei ganz bestimmtem Anforderungen. Ein Ofen mit dem Brennstoff Öl z.B. kann damit als Strahlungsofen gebaut werden. Der Ofeneinsatz erzeugt kontinuierlich Wärmeenergie und heizt damit die, im Ofen zirkulierende, Warmluft auf. Diese Warmluft gibt Energie an die Außenwand der Hypokauste ab. Diese wird warm und strahlt Wärme ab.
    So heizt dann die Hypokauste ähnlich dem Grundofen.
    Den Grundofen kann man allerdings nur mit Holz betrieben.
    Es gibt noch einen weiteren sinnvollen Einsatz der Hypokauste.
    Es können weiter entfernt liegende Flächen mit interner Warmluftkonfektion und Strahlungsflächen beheizt werden.
    Eine Hypokauste allerdings mit Strom oder Heiswasser zu beheizen halte ich für sinnlos. Diese Energieträger können auch direkt Strahlungsflächen beheizen.
    Wird der Ofen allerdings mit Holz betrieben und sind auch keine weiter entfernten Strahlungsflächen zu versorgen, wird er sicher besser als Grundofen gebaut.
    Mit dem Wirkungsgrad hat das ganze nun aber überhaupt nichts zu tun. Der ist abhängig vom Wärmeerzeuger. Dass der Grundofen hier ein bestes Standing hat ist bekannt.
    Das mit der längeren Strahlungswärme ist so blanker Unsinn. Wenn der Ofen z.B. mit Öl beheizt wird strahlt er natürlich immer (solange das Öl nicht leer ist), er brennt ja auch immer.
    Die Speichermassen in der Hypokauste sind lediglich die Konstruktionsmassen. Auf eine Speicherung kommt es ja nicht an.
    Der Grundofen beruht jedoch auf dem Prinzip dass viel Holz schnell verbrannt wird, die dabei erzeugte Wärme in der Speichermasse gespeichert und dann langsam in den Aufstellraum abgestrahlt wird. Er ist der beste Ofen den man bauen kann.
  3. Vielen Dank

    für die ausführliche Information.
    Ich denke, in meinem Fall "reicht" ein Grundofen völlig aus. Ein Hypokausten-Ofen bring bei mir keinerlei Vorteile, da ich:
    1. mit Holz heize
    2. keine entfernten Räume beheizen muss/kann
    3. Mein Hauptanliegen eine lange anhaltende Strahlung ist.
    Der Mehrpreis ist also nicht gerechtfertigt!
    • Name:
    • Stefan Giacomozzi

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