Balkonkraftwerk
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Balkonkraftwerk

Wieviel Balkonkraftwerke darf man an einem Haus betreiben? Mein Gedanke ist 1 Balkonkraftwerk auf dem Balkon zu betreiben und ein weiteres Balkonkraftwerk am Gartenhaus mit aku zu betreiben. Wenn dann abends die Sonne weg ist das Balkonkraftwerk mit aku ans Hausnetzt einstecken. Damit wäre eigentlich immer nur ein Kraftwerk am Netz. Ginge sowas?
  1. siehe z.B.

    • Name:
    • GP
  2. Anzahl der Balkonkraftwerke

    Balkonkraftwerke sind in der Leistung begrenzt und nicht in der Anzahl. Sinn macht so was, wenn es den Eigenverbrauch minimiert oder mit einem geeigneten Zähler die Einspeisung vergütet wird. Die diversen Vorschriften sind vom zugelassenen Elektromeister zu beachten. Bei steckerfertigen Anlagen kann keiner reinreden solange in unterschiedliche Stromkreise eingespeist wird und keine Netzrückspeisung erfolgt. Natürlich sind immer die Eigentums- und Mietverhältnisse zu beachten. Am einfachsten ist es, ohne Umweg über ein Balkonkraftwerk das Geld direkt zu verbrennen.
    • Name:
    • Klaus Kirschner
  3. na ja, die Frage ist ja immer...

    ... wo liegt der EKAbk.? Nehme ich mal die üblichen 600 kW/h/a und 70 % Eigenverbrauch sind das bei 40 ct rund 160 Euronen/a. Sollte sich dann nach 4 Jahren rechnen. Da gibt es Investitionen, die weitaus unlohnenswerter sind...
  4. Verbrauch beobachten

    Foto von Martin G. Halbinger

    Wenn man tagsüber eine gewisse Grundlast an Stromverbrauch hat oder machne Verbraucher (Waschmaschine, Spülmaschine, Gartenpumpe usw) über Zeitsteuerung in die sonnigen Stunden verschieben kann, rechnen sich die einfachen Balkonkraftwerke fast immer, wenn nicht besonders ungünstige Voraussetzungen (lange verschattet, Stechdose mus erst teuer Installiert werden usw) vorliegen.

    Die Akkus sind immer noch nicht soo günstig und die Lebensdauer ist meißt kürzer als bei den Modulen, da sollte man ggf genauer rechnen.

  5. Balkon

    Ja kann man ein Balkonkraftwerk mit aku ohne Stromnetz betreiben? Mein Gedanke ist den aku tagsüber aufzuladen und nach Sonnenuntergang ans Stromnetz einstecken und das ohne aku ausstecken. So wäre immer nur ein Bkw am Netz. Aber nur wenn aku aufladen ohne Stromnetz funktioniert
  6. Neue Regeln für Balkonkraftwerke - wir müssen (mehr) reden!

    • Name:
    • GP
  7. Leitungstemperatur

    Foto von Thorsten Bulka

    Nach den Regeln die max. Temperatur der Leitung beachten.. Wenn längere Zeit ein höherer Strom durchgeführt wird... kann diese überschritten werden... Querschnitt usw..
    • Name:
    • TB
  8. Balkonkraftwerk und Batterie - nein.

    Foto von wiki

    Ein Balkonkraftwerk funktioniert nur, wenn es an seinem Anschluss etwa die Spannung von 230V und Frequenz 50 Hz "sieht", siehe Video im vorigen Beitrag.

    Eine Batterie ist da nicht vorgesehen. Die notwendige zusätzliche Elektronik (für eine Batterie braucht man einen Laderegler und einen Tiefentladeschutz) würde Balkonkraftwerke zu teuer machen. Auf dem Balkon hat man ja üblicherweise auch keinen Platz für eine schwere Batterie.

    Man findet im Internet übrigens viele Stimmen, die sagen, dass die Batterielösung zurzeit nicht wirtschaftlich ist.

  9. Das wundert mich jetzt

    "Ein Balkonkraftwerk funktioniert nur, wenn ............."

    (?)

    Mein Nachbar hat das Ecoflow-System und ist höchst zufrieden damit.

  10. Balkonkraftwerk und Batterie.

    Foto von wiki

    Das stimmt. Wenn man "Balkonkraftwerk Batterie" googelt, findet man sofort auch so etwas. Das wäre mir allerdings zu teuer.
  11. Fakten

    Mein Balkonkraftwerk hat seit Juni 23 ca. 600 kWh erzeugt, Kosten 300,- € plus 80,- Euro für die Halterung. Ca. 100 kWh sind ungenutzt ins Netz geflossen ( leider zählt mein Zähler nach Austausch nicht mehr rückwärts). Bei mir rechnet sich das also schnell.
  12. Meine Rechnung

    Foto von wiki

    Hallo Herr Zänkert,

    Glückwunsch, da haben Sie aber ein günstiges Balkonkraftwerk erstanden und haben auch viel Sonne.

    Ich habe zur gleichen Zeit ca. 600 € ausgegeben, durch Förderung in SH 200 € zurückbekommen, macht 400 €. In 294 Tagen 430 kWh erzeugt. Wie viel man tatsächlich spart, hängt vom Strompreis ab und auch davon, wie geschickt man verbraucht.

    Zurzeit ist der Durchschnitt ca. 27 ct/kWh. Meine Einsparung also theoretisch 116 € in 294 Tagen. Rechnet sich also in ein paar Jahren.

    Für die Version mit Batterie müssen Sie allerdings noch mal 1000€ drauflegen, nur um ein paar zusätzliche kWh zu nutzen, die sonst eingespeist würden. Die mögliche Notstromversorgung ist der einzige Punkt, der für die Batterie spricht.

  13. Sinn des Akkus

    So richtig sinnvoll erscheint mir nur der Betrieb mit Akku / Wechselrichter, weil so Stromnutzung und Sonneneinstrahlung entkoppelt sind. Mein zitierter Nachbar hat 600 Watt max. Eispeisung an einen Akku/Wechselrichter für etwas über 2 k€ angeschlossen und betreibt so eine Waschmaschine.
  14. Preise

    Foto von Martin G. Halbinger

    Wie schon gesagt, man muss halt rechnen. Der akkutaugliche Wechselrichter ist etwas teurer als der einfache, der Akku kostet zusätzlich. Wechselrichter mit Notstromfunktion, die als auch ohne Netz selbst die 50Hz liefern, sind nochmal teurer. Dann muss Erzeugung und Verbrauch so sein, das der Akku sehr oft geladen wird und regelmäßig in der Nacht weitgehend verbraucht wird. Wenn im Winter die Sonne mal den Akku nicht voll bekommt, reicht er auch in der Nacht nicht lange.

    Letztendlich hängt es immer an den Kosten. Manches billige China-No-Name Set ist vielleicht schneller eingespart als Markenkomponenten. Obs genauso lange hält muss sich zeigen. (akkuschonende Lageregelung, Lebensdauer... )

    Die Großserie macht die Komponenten preisgünstig und somit oft rentabel. Mit dem Nachbarn sollte man sich nicht ungeprüft vergleichen, zumindest wenn man nicht das selbe Verbrauchsverhalten hat.

  15. Balkonkraftwerk

    Man kann bei einem Balkonkraftwerk mit etwa 1000 Stunden voller Leistung rechnen. Somit erzeugt ein Balkonkraftwerk mit 600 W etwa 600 kWh/a. Wenn der moderne Zähler nicht mehr rückwärts läuft, deckt ein Balkonkraftwerk vor allem eine gewisse Grundlast für Heizungspumpen, Radio, PC und ähnliches ab. Je größer die Anlage, um so mehr der erzeugten Leistung geht ohne Gewinn ins Netz.
    • Name:
    • Pauline Neugebauer
  16. Das Stichwort heißt: Insellösung

    Die Begrenzung der Leistung des BKW pro Hausanlage auf 600Wp dient insbesondere bei steckerfertigen BKW dem Schutz (Betriebssicherheit) der oft veralteten Mietshaus-Elt-Anlagen, also insbesondere dem Schutz des Stromkreises über den das BKW seinen Strom in die Wohnungsanlage einspeist.

    Es sagt ja schon der Name, dass es sich hier um Kleinstanlagen für den Balkon einer Mietwohnung handelt und nicht unbedingt für den Einfamilienhausbesitzer gedacht war!

    Rein theoretisch könnte man also Besitzer eines modernen Einfamilienhauses über verschiedene Stromkreise mehrere BKW einspeisen lassen ohne dass dadurch Schaden an der Elt-Anlage zu befürchten wäre. Aber dafür waren BKW vom Gesetzgeber ja eigentlich nicht gedacht.

    Wenn du also ein zweites BKW betreibst, dann geht das rein rechtlich nur als "echte Insellösung", also BKW Speicher ohne Kabelverbindung zum Stromnetz des Hauses, also solche Camping-Lösungen.

    Rein praktisch geht natürlich auch die "anderen" Lösung, wenn du deine Balkonkraftwerke alle mit einem großen Speicher ausstattest und sie an verschiedene Stromkreise deines Hauses anschließt, dann werden tagsüber die Speicher mittels PV geladen und abends laufen Fernseher, Waschmaschine, Geschirrspüler, PC, Licht usw. über Solarstrom aus den Speichern - zumindest im Sommer! Im Winter stehen die Anlagen dann einfach nur rum.

    Die Lösung deines Nachbarn mit dem Ecoflow-System ist übrigens KEINE echte Insellösung, da das System dauerhaft am Netz angekabelt ist und dann doch auch tagsüber Strom in die Hausanlage einspeist, wenn der Speicher voll ist.

    Du musst also die rechtlichen Grenzen und die technischen Grenzen überlegen. Rein rechtlich bewegen sich da viele im Graubereich ohne dass sich da jemand drum kümmert.

  17. Drum heißt es ja auch "Energiewende" ;-)

    Foto von Prof. Dr. Gerhard Partsch

    "Energiewende": [ Zitat Anfang ] ... Je größer die Anlage, um so mehr der erzeugten Leistung geht ohne Gewinn ins Netz. ... [ Zitat Ende ]
    • Name:
    • GP
  18. und Achtung!!!

    Wer als EFHAbk.-Besitzer einen neuen smarten Zähler bekommt und sein BKW bisher beim Netzbetreiber nicht anmeldet hatte, dem kann es passieren, dass bei der Grundeinstellung des neuen Zählers der eingespeiste Strom wie der verbrauchte Strom gezählt wird.

    Das ist dann gleich doppelt blöd, nicht nur, dass der neue smarte Zähler eine Rücklaufsperre hat und den eingespeisten Strom nicht mehr "gutschreibt", sondern in der Grundeinstellung des neuen Smartzähler wird die Einspeisung auf den Verbrauch oben drauf saldiert, wenn beim Netzbetreiber kein BKW angemeldet ist.

  19. Neuer Zähler

    Mein neuer Zähler zeigt immer abwechselnd den Verbrauch und die Einspeisung.

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