Vermoderter Balken / Schimmeltest in muffiger Berghütte
BAU-Forum: Holzschutz, Holzschäden, Holzsanierung

Vermoderter Balken / Schimmeltest in muffiger Berghütte

Hallo!
Habe eine Berg-Hütte aus Holz erstanden. Sie ist 50 Jahre alt und wurde in den letzten 15 Jahren nicht genutzt. Auf einem Holzrahmen sind innen und außen Bretter aufgebracht. Außen gibt es noch einen Wetterschutz durch Schindeln. Dach ist wohl i.O.. Die Hütte steht auf Ziegelpfeilern  -  ist also von unten belüftet. An den Auflagestellen (Balken-Pfeiler) ist das Holz vermodert, wir wollen diese Stücken ersetzten, Frage 1: wie weit muss man das vermoderte Holz wegsägen? Reicht ein Unterlegen einer Bitumen-Dachpappe (zw. Balken und Ziegelpfeiler) oder muss der (feuchte) Ziegelpfeiler auch ersetzt werden?
Nach einer ersten stichprobenartigen Sichtung des Holzes habe ich sonst keine weiteren sichtbaren Schäden entdeckt. Im Innenraum gibt es keine Stellen, wo sich Tapete oder Farbe gelöst hat. Allerdings riechen die Decken und Matratzen so muffig, dass wir diese komplett entsorgen mussten. Nun Stelle ich mir die Frage, ob dann nicht auch im Holz gewisse gesundheitsschädliche Sporen sitzen.
Gibt es da Erfahrungswerte? Wie kann man das prüfen? Wie pflegt, schützt bzw. entkeimt man das alte Holz ohne dass man die Hütte komplett auseinander oder neu bauen muss?
Vorab schon mal vielen Dank
  1. abseits der Bautechnik ..

    ... freuts mich, wenn heute noch jemand eine berghütte kaufen kann :-)
    falls keine leckagen erkennbar sind, und die Hütte tatsächlich etwas
    ungünstig gelegen sein sollte, würde ich mir Gedanken über eine
    kleine,
    solarbetriebene Zwangsbelüftung machen. gibt's auch als fertigprodukt,
    besteht i.w. aus e. lufthinterströmten glasplatte, mini-pv-paneel und e.
    3-watt lüfterchen. sorgt für trockene Luft im inneren.
    Schimmel  -  Google läuft über ..
    zu den äußeren Schäden ist keine Ferndiagnose möglich, ich würde auch
    nicht "einfach so" irgendwas wegsägen und ersetzen  -  oder soll die Hütte
    tiefergelegt werden? ;-)
  2. Fragen Sie doch mal

    einfach einen der Nachbarn (so einen "eingeborenen" Bergbauern oder sowas.
    Was der Ihnen aus seiner Lebenserfahrung berichten kann, wird kein Forum der Welt bringen können.
    Der kennt vielleicht sogar die Vorgeschichte der Hütte, kennt die örtlichen klimatischen Bedingungen usw. kennt jemanden, der das ausführen oder beaufsichtigen kann, usw.
  3. Überlegungen aus der Leipziger Tieflandsbucht

    Foto von Martin Malangeri

    1.) Moder und Fäule entsteht immer bei holzschädigenden Pilzen. Jedoch gibt es unterschiedliche Maßnahmen bei unterschiedlichen Pilzen. Ergo muss der Pilz näher bestimmt werden.
    2.) Einkürzen und Erneuern führt zu statischen Veränderungen und Kraftübertragungen. Muss also vor Ort mal angeschaut werden.
    3.) Wenn die Auflager hinüber sind, hat irgendwas mit dem konstruktiven Holzschutz nicht gepasst. Die schädigende Feuchtigkeit kann von oben oder von unten gekommen sein. Von unten würde eine Trennlage reichen. Wird sie jedoch falsch ausgeführt, bleibt ablaufendes Regenwasser auf der Trennlage stehen und dringt in das Holz ein.
    4.) Auch bei kleinen Gebäuden muss Gehirnschmalz eingesetzt werden, sonst ist der Ärger der gleiche wie bei großen Hütten.
    Grüße
    Martin Malangeri
  4. Danke! Holz schützen?

    Vielen Dank für die ersten Hinweise! Vor allem die Solargeschichte klingt interessant. Nachbarn auch bereits mal allgemein befragt. Die Hütte wurde bis vor 15 Jahren recht gut in Schuss gehalten. Dann aber verschlossen.
    Werde mal in mich gehen.
    Eine Frage noch: muss das Holz denn in irgendeinerweise noch imprägniert, geschützt o.ä. werden, auch wenn es keinen Kontakt nach außen hat (da ja mit Eternit-Platten geschützt)? Oder kann man es einfach so belassen, wenn es trocken und i.O. ist?
    Sind Eternit-Platten gesundheitsschädlich?
    Danke und Schöne Weihnachten wünscht Karl-Peter
  5. Die Feuchte in der ungenutzten Hütte

    konnte vorwiegend im Sommerhalbjahr aus Raumluftfeuchte/zutretender feuchtegeschwängerter Sommerluft in die vergleichsweise kühleren Materialien im Inneren einkondensieren. Wenn die Hütte schimmelfrei bleiben sollen, wird man um eine leichte Temperierung auch im Sommer kaum umhinkommen, da sonst immer wieder Anfeuchtung stattfindet. Damit sinkt auch die Gefahr von weiterem Schädlingsbefall der Hölzer. Details dazu auf den Links:
  6. Re: Konrad Fischer  -  feuchte Sommerluft kondensiert

    Ja, das ist ein interessanter Hinweis. Ich Stelle mir nur grad die Frage, wie das bei den ganzen Holzscheunen gelöst ist, die ja auch keine Heizung haben. Eine reine Belüftung durch z.B. geöffnete Fenster würde nicht ausreichen?
    Im Fall unserer Hütte ist es ja so, dass zwischen Innen- und Außenwand (Innenwand, Außenwand) ein in sich relativ abgeschlossener Bereich ist. Innen teils tapeziert bzw. gestrichen. Nutzt die Innentemperierung da überhaupt was? Ich meine was da drin ist, kann doch schlecht raus?
    Danke nochmal im Voraus für die Mühe!
  7. Sommerliche Einkondensationen Holzbauten

    Der Thread ist zwar schon alt, aber die gleiche Frage habe ich mir auch schon gestellt.
    Habe eine Scheune aus Holz, natürlich unbeheizt. Vermute, dass die Feuchtigkeit durch den Wind und die offene Bauweise sehr schnell wieder abgeführt wird, wenn mal Feuchtigkeit einkondensiert.
    Beim Haus kann diese Feuchtigkeit nicht so problemlos abgeführt werden. Vielleicht würden die geöffneten Fenster reichen.

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