Lohnt sich bei einem Niedrigenergiehaus teure, moderne Heizsysteme?
BAU-Forum: Heizung / Warmwasser

Lohnt sich bei einem Niedrigenergiehaus teure, moderne Heizsysteme?

Hallo!
Wir haben ein Problem. Wir sind gerade in der intensiven Planung unseres Niedrigenergiehauses und hatten eigentlich uns schon auf folgendes Heizsystem versteift: Entweder Erdwärme (Tiefenbohrung oder Fläche!), oder kontrollierte Wohnraumbelüftung mit Wärmerückgewinnung in Verbindung mit Solar!
Nun sind diese Heizsysteme ja auch mit erheblichen Anschaffungskosten verbunden, weil man ja dann seine laufenden Kosten gering halten möchte.
Uns hat jetzt aber ein Heizungsberater empfohlen, eine stinknormale Ölheizung in Verbindung mit Solar zu installieren  -  Begründung: Bei diesem System in einem Niedrigenergiehaus bleiben die laufenden Kosten für Heizöl auch sehr gering und die hohen Anschaffungskosten anderer Heizsysteme rechnen sich dann nicht!
Was sollen wir denn jetzt nur machen?
Sind glücklich über jede Hilfe!
Gruß N&D
  • Name:
  • Nico
  1. Mal mit einem Energieberater Kontakt aufnehmen ...

    Der kann Ihnen sicher einiges dazu sagen.

    Haben Sie bisher keinen Planer, der auch Ihren EnEVAbk.-Nachweis rechnen würde? Für den dürfte bei ansonsten fester Planung des Hauses der rechnerische Vergleich verschiedener Heizungsanlagen kein großer Aufwand sein.
    Fakt ist, Energie wird nicht billiger und sie dürfen sich mit Sicherheit bei Öl auf Preissteigerungen von 6-8 % pro Jahr einstellen. (letztes Jahr waren es über 12 %).
    Es kommt immer auf die Dimensionierung der Solaranlage an, Trinkwarmwasserunterstützung oder TWW-Unterstützung plus Heizungsunterstützung oder oder oder.
    Die genaue Beratung und Planung wird Geld kosten. Den Installateur zu fragen, halte ich nicht für den richtigen Weg.

  2. Was sich nicht alles Heizungsberater nennt ...

    abgesehen davon, dass es sowieso kaum passende Öler für ein Niedrigenergiehaus (NEH) mit <10 kW Heizlast gibt, ist's mit dem Brennstoff sowieso bald Ebbe:
    > Energie Prognose: 2015 ist Öl-Nachfrage größer als die Fördermenge

    was sichauch mit der bundesamtlichen Auffassung des

    deckt.
    Die Öllobby sieht aber für Putins Gas eine etwas spätere Flaute- mindern täte das Biogas:

    ... der Importanteil wird nach gängiger Meinung im kommenden Vierteljahrhundert bei einem insgesamt steigenden Bedarf von heute rund 50 Prozent auf bis zu 80 Prozent steigen. Noch ist nicht klar, woher die zusätzlichen Mengen kommen. "Selbst unter der Voraussetzung, dass alle heute geschlossenen langfristigen Gasimportverträge verlängert werden, ergibt sich im Jahr 2020 eine Deckungslücke im Erdgasaufkommen von mehr als 30 Prozent oder rund 210 Milliarden m³ Erdgas" ...
    kpl. :

    Empfehle mal die Heiz-Vollkostenrechnung im

    unter "Heizkosten im Neubau" durchzuspielen ...

  3. Wärmepumpe bei Niedrigenergiehaus (NEH) nicht so teuer

    Hallo Nico,
    Gerade bei einem ECHTEN Niedrigenergiehaus lohnt sich eine Wärmepumpe. Denn Wärmepumpen sind umso billiger in der Anschaffung, je kleiner die erforderliche Heizleistung ist. Außerdem sparst Du dir den Schornstein und den dazugehörigen Schornsteinfeger. Wenn du bei deiner Heizung dann den teuren Schnickschnack wie Einzelraumregelung, Außentemperatursteuerung ... weglässt, dann werden die Anschaffungskosten durchaus vergleichbar mit einer guten Ölheizung. Und das bei geringen Folgekosten und praktisch Wartungsfrei.
    Ich wünsche viel Erfolg bei deiner Entscheidung.
    Stefan

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