Fußbodenheizung in Kinderzimmern?
BAU-Forum: Fußbodenheizungen / Wandheizungen

Fußbodenheizung in Kinderzimmern?

Hallo,
wir planen zurzeit gemeinsam mit unserem Bauträger unser Haus.
Zum Thema Fußbodenheizung haben wir unterschiedliche Auffassungen und ich hoffe, dass mir hier im Forum geholfen werden kann.
Meine Frau und ich planen nämlich sowohl im Erdgeschoss als auch im Obergeschoss eine Fußbodenheizung. Unser Bauträger rät uns allerdings Aufgrund der langen Aufheizzeit der Fußbodenheizung bei Kinderzimmern und Schlafzimmern davon ab.
Kann uns hier jemand Aufgrund eigener Erfahrungen einen Ratschlag geben? Danke im Voraus!
Matze
  • Name:
  • M. Glatz
  1. Wechseln Sie den Bauträger!

    Durch diese Aussage hat er mE seine möglicherweise fachliche Nichtqualifikation bereits angedeutet. ("komplett aufgeheizt" wird nur einmal pro Jahr zu Beginn der Heizsaison)
    In einem Niedrigenergiehaus (NEH) (oder besser) können Sie sich Heizkörper und den damit verbundenen zweiten Leitungsstrang völlig sparen.
    FBHAbk. eignet sich mit fast allen Bodenbelägen gut bis hervorragend.
    Voraussetzung ist allerdings dass die Heizung gut geplant, montiert UND eingestellt ist!
    Eigene Erfahrung: Befreundete Eltern (ohne Fußbodenheizung) haben sich immer sehr positiv geäußert und nie Bedenken gehabt, die Kinder auf dem (Fliesen-) Boden Spielen zu lassen.
    Gruß
  2. Nichts hält sich länger als Vorurteile

    Die meisten Menschen, die jetzt neu bauen, wohnen noch in Häusern, die meist älter als 15 Jahre sind. Vor 15 Jahren gab es noch keine Wärmeschutzverordnung'95, gab es noch keine EnEVAbk., war die Dämmung der Gebäude deutlich (!) schlechter, als der Neubau, den Ihr Bauträger errichten wird. So ein älteres Gebäude kühlt nun mal ebenso deutlich (!) schneller aus, wie der Dämmstandard des gesamten Hauses schlechter war.
    Will sagen: Ein moderner, Trockener (!) Neubau bleibt  -  einmal aufgewärmt  -  auch über Nacht fast genauso warm (vielleicht 1 ° Temperaturverlust), wie er abends vor der "Nachtabsenkung" war. Die Temperaturschwankungen vollziehen sich in einem Neubau nun mal wesentlich langsamer, als in einem älteren Gebäude. Die Benutzergewohnheiten wie z.B. "abends abstellen und kühl schlafen" gelingen in einem Neubau Aufgrund der thermischen Trägheit der gut gedämmten Gebäudehülle nur noch sehr bedingt bis gar nicht. Daher könnte man auch eher von einer "Temperierung" des Hauses, als von einer "Beheizung" sprechen.
    Lesen Sie mal den angegebenen Link mit weiteren Verweisen, dann wird manches vielleicht klarer.
    Ach so, ganz klar: Im gesamten neuen Haus natürlich NUR eine Flächenheizung mit niedrigsten Temperaturen!
    Mit sonnigem Gruß ... Lb
  3. " ... einfach abstellen, und kühl schlafen ... "

    Hallo Hr. Lüneborg,
    Manche Menschen (so wie wir) öffnen zum schlafen das Fenster und stellen nicht nur die Heizung ab. Das hat zur Folge, dass es am Morgen danach schon ziemlich kühl im Raum sein kann, unabhängig vom Dämmstandard. Dass dann eine Fußbodenheizung mit hoher Speichermasse (Estrich) und niedrigen Vorlauftemperaturen länger braucht um den Raum wieder auf Wohlfühltemperatur zu bringen ist eine Tatsache die sich bis heute nicht geändert hat!
    Das soll jetzt kein Aufruf pro Heizkörper sein, schon gar nicht wenn es der einzige im Haus wäre. Mann muss nur im Vornherein auch das Nutzerverhalten richtig in die Planung mit einbeziehen.
    Mögliche Ansatzpunkte wie Verlegeabstände, Trockenestrich, Estrichziegel, Wärmeleitfähigkeit der div. Bodenbeläge etc. gibt es. Alle Einwände ins Reich der Fabeln zu verbannen ist mir jedoch zu einfach und ging leider (Beispiele gibt es genug) schon schief.
    viele Grüße
  4. da kommen wohl bis zu drei Fehler bei Ihnen zusammen ...

    1. falsches Nutzerverhalten (da gibt es sicher Möglichkeiten, genug Luft in den Raum zu bekommen ohne das Fenster über Nacht gekippt zu lassen)
    2. evtl. falsche Vorstellungen bzgl des "Dämmstandards", oder genauer: Nichteinbeziehung des Wandaufbaues und der Decke
    3. (evtl) falsche Schlussfolgerung ...
    Sie geben Gelegenheit, dass der Raum maximal auskühlt. Da bei üblicher Bauweise die Innenwände massiv ausgeführt und die Decke i.d.R. aus Beton besteht und zusammen oft ein Mehrfaches der Masse haben und entsprechend viel Kälte speichern können, ist die Aufheizung nur des Estrichs für eine korrekt ausgelegte + eingestellte Fußbodenheizung das kleinste Problem.
    Bei Porenbeton und leicht gebauten Wänden sollte das Problem weniger auftreten.
    Gruß
  5. Wenn Sie meinen?

    1. Ob nun das gekippte Fenster über Nacht im Schlafzimmer als "falsches Nutzerverhalten" gilt, überlasse ich gern Ihnen. (Morgens haben Sie sicher ein Spitzen-Klima im Schlafzimmer)
    2. Es geht mir nicht um die Annahme von Beschaffenheiten irdendwelcher Wänden und Decken. Das hatte ich bereits geschrieben. Es ging mir nur darum, dass verschiedene Gewohnheiten (Nutzerverhalten ob nun richtig oder nicht) wesentlichen Einfluss auf die Funktionalität und die daraus resultierende Zufriedenheit mit einem Heizsystem hat.
    3. Das ist eine Binsenweisheit.
    Nun unsere bescheidene Lösung zu diesem Problem.
    Wir haben im Kinderzimmer eine Heizwand (Radialpaneel von Zehnder) an einen weiteren Heizkreis (gleicher Temp. -Bereich wie Fußbodenheizung) in die geplante Spielecke gehängt, die bei Bedarf die Schnellaufheizung übernimmt. Funzt prächtig!
    Im Schlafzimmer ist es mir wurscht ob es da ein bisschen länger dauert, weil sich da tagsüber keiner rumtreibt.
    So viele Fehler kann ich da nicht erkennen ...
    Es gibt viele gute Möglichkeiten. Man muss sie nur kennen und in Betracht ziehen.
    Und bitte keine Grundsatzdiskussion über richtiges Lüftungsverhalten.
    viele Grüße und schönes WE
  6. In Ausnahmefällen

    ist es sicher unumgänglich ein Problem über einen (teureren) Umweg zu lösen.
    Hier aber sicher nicht! Ich käme nicht auf die die Idee, einen hohen Wärmeverlust/Komfortverlust in Kauf zu nehmen und das Ganze über höhere Verbrauchs- und Anlagenkosten (Verbrauchskosten, Anlagenkosten) zu kompensieren.
    Gruß
  7. Weg mit der Fußbodenheizung

    Hallo Matze,
    tun Sie für sich und Ihre Lieben nur das Beste! Bauen Sie sich eine Strahlenheizung ein.
    Es gibt nichts Wohligeres und Optimaleres für die Beheizung von Wohnräumen.
    Alles nähere hierüber finden Sie unter

    Viel Erfolg!

  8. Eine Fußbodenheizung ...

    ist eine Strahlungsheizung ... oder sollte sich zwischenzeitlich was geändert haben? ;-)
  9. Heureka..

    Man (n) nehme einen herkömmlichen Radiator/Heizregister mit WW, packe etwas mehr Blech drum herum und verkleide das ganze dann schick mit Holz (wegen der sonst hässlichen Optik und dem Bio Touch ...) und fertig ist die "Strahlenheizung" ...
    Das ganze ist natürlich dann vieeeeeeeeel besser als alles Andere und bestimmt auch fast geschenkt.
    Tolle Werbung!
    Gruß
    O. Zeeck

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