Ehrliche Meinung: ohne EK aber mit Schulden, geht es oder geht es nicht?
BAU-Forum: Baufinanzierung

Ehrliche Meinung: ohne EK aber mit Schulden, geht es oder geht es nicht?

Hallo zusammen,
habe mich ein wenig durchgelesen und gesehen das ihr immer ehrlich eure Meinung zum jeweiligen Bauvorhaben sagt und nun möchte ich auch einen Rat für uns.
Wir (beide 29 J., verh., 1 Kind) möchte eine Wohnung kaufen.
Mein Mann ist bei einer großen, deutschen Versicherung, ich im öffent. Dienst (Teilzeit bis 08/06, dann wieder Vollzeit).
Nettoeinkommen: 2200 € + Kindergeld
Schulden (aus früherer Selbstständigkeit): 20000 € (LVAbk. mit drin)
EKAbk. = 0
Die Wohnung (80 m²) kostet 130000 € + Notar. u. Grund. +leichte Renovierung (ca. 3000 €). Hausgeld beträgt 230 € monatl.!
Mein Mann möchte auf biegen und brechen die Eigenheimzulage noch mitnehmen und ruft alle möglichen Finanzdienstleister an (u.a. auch Mietkaufanbieter).
Staatliche Wohnbauförderungen (wie Kfw) können wir wohl ohne EK vergessen.
Also, wie seht ihr das? Weiterhin 900 € Kaltmiete (München) für 67 m² zahlen oder unbedingt eine Finanzierung über's Knie brechen?
Danke für jede Antwort (auch wenn sie negativ ist) ...!
Gruß
  • Name:
  • T. Rauchbach
  1. Den Griffel gespitzt und gerechnet:

    Bei angenommenen 150.000 € Gesamtkosten und einer Finanzierung mit 4,5 % Zins und 1 % Tilgung kommen Sie auf einen monatlichen Zins von € 687,50. Macht mit dem von Ihnen genannten Hausgeld monatlich insgesamt 917,50, also nur unwesentlich mehr als Ihre derzeitige Kaltmiete. Sollten Sie also ein Unternehmen finden das Ihnen diesen Betrag finanziert stellen Sie sich nicht schlechter.
    Ich finde allerdings eine monatliche Belastung von 900 € bei einem Netto von 2200 + KG ziemlich heftig (allerdings tragen Sie das ja auch für Ihre Miete).
  2. in die gleiche Richtung ...

    Hallo
    Eine Entscheidung dieser Tragweite kann nur gemeinsam getroffen werden. Da schreib ich ja nichts Neues für Sie. Nur kommt Ihr Text bei mir so an, dass sich da der "Familienrat" noch kein einvernehmliches Urteil gebildet hat. Dies kann Ihnen auch kein Forum abnehmen. Wollen Sie bestimmt auch nicht, sondern "Material" dagegen sammeln. Stimmt's?
    OK: Meine Meinung ist, dass es besser wäre, derzeit noch kein Eigentum zu bilden. Eigenheimzulage hin oder her. Erst die Schulden weg (Sie schreiben nicht, wie hoch die Belastung aus diesen Schulden ist und welche Konstruktion mit der LVAbk. geschnürt wurde).
    Rechnerisch ist vieles darstellbar. Nur fallen Sie bitte nicht auf Angebote herein, die Ihnen suggerieren, jetzt noch ein staatlich unterstütztes Schnäppchen zu machen.
    Auch Großunternehmen bieten keine Garantie für sichere Arbeitsplätze. Wollen Sie zu den vorhandenen Schulden noch weitere dazukommen lassen? Bestimmt nicht
    Gruß
  3. Danke für ihre Antworten!

    Hallo nochmal,
    erstmal danke für ihre Meinungen.
    Sie haben recht, mein Mann und ich sind uns noch nicht einig. Ich habe einfach Angst vor so einem großen Schuldenberg und das uns die Situation irgendwann mal über den Kopf wächst.
    Wie gesagt mein Mann ist da die treibende Kraft.
    Unsere derzeitige monatliche Belastung für den Kredit beträgt 370 € (Laufzeit bis 2010, LVAbk. mtl. 30 €, Fälligkeit 2031).
    Danke.
    Gruß
    T. Rauchbach
  4. Nur mal so ...

    Nur mal so ich bin ja auch nur Laie, aber ich verstehe nicht ganz, wie man in einer Gegend, in der man 900 € Kaltmiete für 67 m² bezahlt, eine 80 m²-Wohnung für 130000 € bekommt? Warum ist die Wohnung so billig? Brauchen Sie dann ein 2. Auto oder sind die Nachbarn scheußlich? Das Hausgeld finde ich ganz schön hoch, ist da Hausmeister, Aufzug oder sowas drin?
    Das mit dem Schuldenberg würde ich generell nicht so dramatisch sehen, sie haben ja einen Gegenwert. Die 20000 € von denen Sie nun nichts mehr haben außer Lebenserfahrung finde ich da schlimmer.
    So aus dem Bauch raus würde ich sagen, sparen Sie soviel Sie können und kaufen sich dann eine Wohnung, wenn sie genügend Eigenkapital haben und die Schulden los sind. Dann sehen sie die Sache wesentlich entspannter. Eigenheimzulage hin oder her.
  5. @ Hallo Frau Klawitter ...

    @ Hallo Frau Klawitter das mit dem "gegenWert" stimmt nur, wenn es auch bei der gegen-Rechnung den entsprechenden Wert erzielen würde. Das aber weiß von uns niemand. Die entsprechenden Zweifel/Fragen dazu haben Sie jedoch, richtig erkannt, gestellt.
    Gruß
  6. Die treibende Kraft war ...

    wohl früher "selbständig"?
    Wenn er in der Versicherungsbranche tätig ist, sollte er eigentlich auch was vom Finanzieren verstehen. Ist er dort gut, müsste er eigentlich schon mehr auf die Beine gestellt haben. Ist er schlecht, wird er dort nicht lange sein.
    Behalten Sie kühlen Kopf, ich habe auch den Eindruck, dass Ihnen schon Ihr Instikt dies sagt. Ihr Mann findet womöglich irgendeinen Kollegen aus seinem Metier, welcher die Finanzierung "baut".
    Zu welchem Preis ist natürlich eine andere Sache. Es ist auch eine andere Sache, ob es ein paar mal mit der Miete knapp wird, oder ob man dann über 100 000 € über sich schweben hat.
    Im schlimmsten Fall sind Sie dann die Wohnung los und haben womöglich noch Schulden aus einer nicht mehr vorhandenen Wohnung.
    Die Eigenheimzulage ist ein gefährliches Motiv, sich da reinzustürzen.

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