Wie luftdicht muss ein Fensterkunststoffrahmen sein?
BAU-Forum: Fenster und Außentüren

Wie luftdicht muss ein Fensterkunststoffrahmen sein?

Foto von Martin Outl

Hallo liebe BAU.DE-ler,
wir verbringen gerade unseren ersten Winter im neuen Haus.
Da ist mir an kalten und stürmischen Wintertage aufgefallen, dass an einigen Kunstfensterecken deutlich ein Luftzug zu spüren ist. Und zwar "pfeift" der Wind dann im Gehrungsschnittbereich am Zusammenstoß von waagerechten und senkrechtem Fensterrahmen ins Zimmer. Insbesondere sind wohl die Fensterrahmen betroffen, die wohl nicht vollautomatisch in einer Kunststofffensterfabrik zusammengebaut werden, sondern solche, die eher manuell zusammen gebaut wurden, weil z.B. sich ein Unterlichtbereich anschließt.
(Wie einige von Ihnen mitbekommen haben, habe ich ja sehr draufgeachtet, dass alle Wandanschlüsse 100 % winddicht ausgeführt wurden  -  obwohl wir kein ausgesprochenes Passivhaus gebaut haben)
Aber wenn es jetzt in einigen Rahmenecken reinzieht, sehe ich ein Problem, das ich gerne fachgerecht beheben lassen möchte.
Zum Teil kommt der Wind vielleicht auch durch kleine Spalte an den Glasleisten durch. (Bis heute haben wir noch keine Lüftungsanlage im Haus, aber das soll evtl. noch mal kommen.)
Wie kann man mit der jetzigen Lage am besten umgehen?
Gruß, Martin  -  der seit Monaten mal wieder selber bei BAU.DE auftaucht.
  1. Laut ...

    Foto von Glasermeister u. ö.b.u.v.Sachverständiger Jürgen Sieber

    Laut Richtlinien muss der a-Wert der Fenster (Fugendurchlasskoeffizient) bei <1,0/h/lfm. Fuge liegen.
    Auf deutsch: Pro Stunde darf pro laufendem Meter Fensterfuge 1 m³ Luft eindringen.
    Kunststoff-Fenster liegen in der Praxis weit unter diesem Wert.

    Die von Ihnen angegebenen Stellen sind i.R. völlig winddicht. Mir scheint hier ein Fehler in der Abdichtung vorzuliegen.
    MfG
    Jürgen Sieber

  2. Hatte den gleichen

    Fehler an Kunststofffenstern in einem Ferienhaus. Die Gehrungen der Kunststoffprofile waren nicht korrekt "verschweißt". Wurde vor Ort ausgebessert, seither ist's "windstill".
    • Name:
    • M.P.
  3. Fugendurchlasskoeffizient

    Foto von Dipl.-Physiker Jochen Ebel

    Der Fugendurchlasskoeffizient bezieht sich nur auf die unvermeidlichen Fugen  -  also die Fugen, die man haben muss, damit das Fenster überhaupt geöffnet werden kann. Alles andere muss dicht sein.
  4. Es ist der Stoß  -  doch nicht die Gehrung ...

    Foto von Martin Outl

    Danke für den konkreten Hinweis auf den "Fugendurchlasskoeffizient". Gibt es da eine einfache "Messmethode"?
    Meine Beobachtung war z.B. bei Sturm konnte eine Kerzenflamme im Bereich des Luftspaltes leicht gelöscht werden.

    Ich habe das fragliche Fenster noch mal genau angeschaut. Das Problem tritt wohl doch nicht im 45 ° Gehrungsbereich auf, sondern am 90 ° Stoß eines waagerechten Profils, das den oberen Fensterflügel vom unteren Festglasbereich abteilt. Dort ist einfach das waagerechte Profil ca. 1 mm zu "kurz" und Luft strömt wahrscheinlich im oberen Fensterflügelbereich ein und dann durch den Spalt am Stoß in den Raum.

    Wie könnte man diesen Spalt abdichten? Raumseitig "kleben" oder irgendwie im Profil-innern?
    Gruß, Martin  -  der immer nur bei Sturm das Problem fühlt.
    PS: Gibt es für eine Heb- / Schiebtür auch so einen Koeffizienz? Im Bereich der oberen Führungsschiene zieht es auch mächtig rein. (Es sind zwar überall Borstendichtungen, aber ..)


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