Dehnungsfugen im Estrich - gibt es eine Möglichkeit, trotzdem Solnhofer Platten darüber zu legen?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge
Dehnungsfugen im Estrich - gibt es eine Möglichkeit, trotzdem Solnhofer Platten darüber zu legen?
Da im OGAbk. einige Wände in Trockenbauweise erstellt werden, und wir im Moment überlegen, erst den Boden ganz durchzulegen, und dann erst die Trockenbauwände zu erstellen, haben wir ihn gefragt, ob dies möglich sei.
Er hat gesagt, dass dann die Dehnungsfugen im Estrich mittels Harz (und noch irgendetwas, habe es leider nicht so ganz verstanden) mitteinander verbunden werden, und dass dies eine bewährte Methode sei, dass das Parkett anschließend nicht reißen würde, wenn es über die Dehnungsfugen verlegt wird.
Ich frage mich nun, ob man diese Methode auch dort anwenden könnte, wo wir die Solnhoferplatten verlegen werden. Es werden nämlich Bahnen verlegt, und da das ziemlich lange Flächen sind, sind Dehnungsfugen unvermeidbar. Es ist aber natürlich nicht schön, wenn man dann irgendwo die Platten teilen muss.
Fließestrich wollen wir nicht, weil uns bisher keiner garantieren wollte, dass es dann nicht auch Riese geben kann.
Vielen Dank für Eure Hilfe
-
Au weia ...
1) Auch Trockenbauwände gehören - wenn irgend möglich - nicht AUF den Estrich, sondern auf die Rohdecke.2) Wenn man/Frau den Estrich durchlegt, sind Feldbegrenzungsfugen erforderlich. Werden die mittels Stahlklammern und Epoxi "entfernt", kommen sie irgendwo anders wieder - unkontrolliert.
Verdübeln kann man nur Arbeitsfugen, die Spannungen aus Schwinden aufnehmen sollen - wenn das Schwinden abgeschlossen ist! -
nun
deshalb überlegen wir ja noch, wie wir es im OGAbk. am besten machen.
Es ist definitiv so, dass die Wände die die Kinderzimmer trennen, irgendwann wieder entfernt werden sollen. (Aufbau erfolgt auf einer offenen Holzbalkendecke)
Daher eben die Überlegung, ob wir die Schallübertragung in Kauf nehmen oder eben nicht. (es sind bei uns sozusagen vier Schlafräume aneinander angereiht)
Durch die Aussage des Bodenlegers, kam eben bei mir der Gedanke auf, ob diese Methode eben unter den Solnhofer Platten auch anwendbar ist.
So wie ich Sie jetzt verstehe Herr Dühlmeyer, ist es nicht empfehlenswert, weil Sie dann eben an anderer Stelle wieder kommen? Richtig?
Möglich wäre es nur, wenn der Estrich vollkommen ausgetrocknet wäre, oder?
Und das ist bis zum Bodenverlegen nicht zu schaffen.
vielen Dank nochmal -
Bitte, bitte ...
die Solmhofener Platten und noch weniger ein Parkett auf einen nicht auf Restfeuchte getrockneten Boden legen. Da kann man das Geld auch zum Fenster rauswerfen (und sich an den blöden gesichtern der Nachbarn wenigstens noch freuen).
Wenn die Termine kein Spiel mehr lassen, irgen nen Billig-Teppichboden draufhaun und später den richtigen Belag legen. Aber niemals ohne CM-Messung! -
Da fehlte ...
das entscheidende Wort NICHT- die Solnhofener Platten NICHT ...
Sorry
-
Oh je
heute ist wohl nicht mein Tag,
Der Estrich hat genügend Zeit, um so auszutrocken, dass der Boden drauf verlegt werden kann, habe mich wohl etwas falsch ausgedrückt. Bei uns kommt es nicht auf den Tag drauf an.
In meinem Hinterkopf ist nur abgespeichert, dass der Estrich danach trotzdem noch arbeitet und noch eine gewisse Restfeuchte vorhanden ist, oder wieder was falsch verstanden?
Da müsste ich ja wahrscheinlich einige Monate, wenn nicht ein ganzes Jahr warten, bis verlegt werden kann, und man die Arbeitsfugen verdüblen würde, oder?
Aus diesem Grund werden wir ja auch die flächenbündigen Sockelleisten erst nach einem Jahr setzen. -
Estrich auf Holzbalkendecke
Neben dem Trennwandproblem sehe ich bei Zementestrich noch andere Probleme.
Ist der Fußbodenaufbau auf der Holzbalkendecke überhaupt geeignet, Durchbiegung, Estrichgewicht, starrer Bodenbelag? -
Noch was ...
Für die Trockenbauwände - egal wo drauf stehend - an einen gleitenden Deckenanschluss denken! -
Hallo Herr Volquardsen,
Ja, die Holzbalkendecke ist statisch so berechnet, der Fußbodenaufbau wird in etwa so ausschaun:
(ich hoffe ich gebe das jetzt so einigermaßen richtig wieder)
Auf die Sichtschalung (Dreischichtplatten mit Federn mitteinander verbunden), kommt ein ca. 5 mmm starkes Vlies, dann 3 cm Gehwegplatten, Dämmung, Trittschall (EPS), Folie, Estrich. Insgesamt haben wir 15 cm für den Bodenaufbau zur Verfügung
Wir haben uns dazu vom Estrichleger beraten lassen. Ich hoffe, er hat uns richtig beraten.
Das Unternehmen hat einen sehr guten Ruf, also denke ich schon.
@ Herr Dühlmeyer,
die Profile an der Decke sind schon richtig vormontiert. (wenigstens etwas)
Um nochmal auf die ursprüngliche Frage zurückzukommen:
Es gibt also dann eigentlich nur die Möglichkeit einen Fließestrich zu nehmen, wenn man die Platten nicht unterbrochen haben möchte?
Wie häufig passiert es denn, dass dann nach der Verlegung von Fliesen/Granit/ oder unserem Fall eben Solnhofer, Risse auftreten? (vorausgesetzt, der Fließestrich ist fachmännisch ausgeführt)
Unser Fliesenleger hatte eben kürzlich den Fall, dass sich ein Riss durch den Granitbelag eines ganzen Wohnzimmers zieht, daher bin ich jetzt etwas skeptisch. Schließlich sind die Solnhofer nicht gerade billig.
vielen Dank nochmal
Gertrud Liedtke -
Frau Liedtke
Mal ehrlich gesagt:
Wenn Sie in X Jahren die Zimmer zusammen legen, brauchen Sie sowieso einen neuen Bodenbelag. Dann kann immer noch die Estrichfuge geschlossen werden. Evtl. kleine Höhenversätze werden vom Bodenleger mit Spachtelmasse ausgeglichen.
Ohne Unterbrechung ein ganzes Geschoss geht mit (außer bei ganz kleinen Häusern ) mit keinem Estrich. Also sollten die Anforderungen den Estrich bestimmen ).Risse KÖNNEN immer auftreten, klar. Aber bei Beachtung von Feldgrößen, Oberbelag, Zwängungsmöglichkeiten aus Raumecken o.ä., Untergründen usw. sollte es schadenfrei abgehen.
Hierzu noch eine Anmerkung zum OGAbk.. Auf Holzbalkendecken sollten niemals die größtzulässigen Feldgrößen ausgenutzt werden.
- ***
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Lebensdauer eines Parkettbodens
Hallo Herr Dühlmeyer,
Eine Laienzwischenbemerkung:
so wie ich Frau Liedtke verstehe, möchte sie im OGAbk. einen Bodenbelag einbauen, der nicht nach ein paar Jährchen ersetzt wird, sondern setzt auf nachhaltiges Bauen.
Es sollte jetzt eine Lösung gefunden werden, die die Nutzung des Parketts auch nach Entfernen der Wände ohne stümperhafte Ergänzung oder großem Abfall ermöglicht. Ist das möglich? Welche Kompromisse sind notwendig?
Viele Grüße -
Frage an H. Dühlmeyer
Hallo Herr Dühlmeyer,
was genau ist ein gleitender Deckenanschluss?
Hab nämlich vor demnächst eine Schachtwand zu verkleiden und hätte da evtl. eine Profilschiene an die Decke gedübelt.
Okay, ich kann auf bei Knauf in den Anleitungen schauen ...
Gruß
CDhristian -
weitergedacht ..
... nämlich die Frage von jens-Peter v. :
der Statiker bemisst Holzbalken so, dass e. bestimmte Durchbiegung
eingehalten bleibt - i.a. l/300, d.h., bei 4,5 m langen balken bis zu
1,5 cm.
wenn der Estrich sofort diese Durchbiegung erzeugen würde (macht er aber
nicht) und später nichts mehr dazukommen würde, könnte man relativ
beruhigt auch e. starren Bodenbelag verlegen.
da jedoch die hohe Wahrscheinlichkeit erst später auftretender max.
Verformungen besteht, wird sich auch erst später der Estrich der Deckendurchbiegung
anpassen, wenn Risse im "solnhofener" kommen, kommen sie später.
zu diesem zeitpunkt war's keiner
tatsächlich können die Verhältnisse günstiger sein - aber das ist aus
der ferne nicht erkennbar/beurteilbar. -
Solnhofener
-
schon da
Marion hat es richtig erfasst. Im OGAbk. soll Massivholzparkett (Mosaikparkett, Eiche, Englischer Verband) verlegt werden, im EGAbk. sollen die Solnhofer Platten verlegt werden. (in Längsrichtung zum Haus)
Im OG ist die Fläche, die auf der Holzbalkendecke liegt 14,78 x4,2 m. Der Rest (Flur) ist Betondecke.
Im EG ist nur eine Betondecke vorhanden. Ich versuche mal gleich noch ein Foto des Grundrisses einzustellen. -
schon da
Marion hat es richtig erfasst. Im OGAbk. soll Massivholzparkett (Mosaikparkett, Eiche, Englischer Verband) verlegt werden, im EGAbk. sollen die Solnhofer Platten verlegt werden. (in Längsrichtung zum Haus)
Im OG ist die Fläche, die auf der Holzbalkendecke liegt 14,78 x4,2 m. Der Rest (Flur) ist Betondecke.
Im EG ist nur eine Betondecke vorhanden. Ich versuche mal gleich noch ein Foto des Grundrisses einzustellen. -
Hier die Bilder
leider habe ich es nicht besser hinbekommen, aber ich denke, man kann es gut erkennen -
neuer Versuch
jetzt aber -
Dat wird nichts ...
mit dem "Flicken des Schiffsbodenverbands. Die Beläge werden in den drei Räumen einzeln verlegt und MÜSSEN damit zwangsweise mit mehr oder weniger starken Versätzen (erst sichtbar nach Abbruch der Wände) verlegt sein.
Der Leger kann ja keinen Schnurschlag quer durchs Haus machen ) - außer er bohrt durch alle Wände ;-((.
Was bleibt?1) Parkett durchlegen und Wände aufs Parkett. Da müssen dann "nur" die Löcher geflickt werden
2) Mit Fugenversprüngen/schiefen Fugen im Bereich der ehem. Wände leben
3) Umlaufende Friese mit 20 - 30 cm Abstand zur Wand verlegen und die Bereiche zwischen den Friesen erneuern
4)?
Mit Architekt und Statiker nochmal MLS' Bedenken abklären. Alternativ Holzwerkstoffplatten als "Estrich" verlegen.
Zur Vermeidung von Höhenabsätzen kann man im Bereich der Wände (vor deren Montage) Hölzer, die auf Höhe gefertigt sind, verlegen und befestigen, die als Lehre dienen. -
Mein
Mann und ich haben uns darauf geeinigt, im Falle, dass die Wände später herausgenommen werden, wir an dieser Stelle eine Querdiele verlegen werden.
Das mit dem Estrich werden wir nochmal besprechen.
Viel mehr würden mich jetzt noch die Möglichkeiten im EGAbk. wegen der Solnhofer Platten interessieren.
Wir müssen uns wohl nochmal mit dem Estrichleger unterhalten.