Nivellierspachtel ist gelblich. Ist das normal?
BAU-Forum: Estrich und Bodenbeläge

Nivellierspachtel ist gelblich. Ist das normal?

Hallo,

bei mir wurde gestern zur Vorbereitung der Teppichbodenverlegung eine Nivellierspachtel von Bauhaus von einem Handwerker aufgebracht (ca. 2-3 mm). Was mich verwundert ist die merkwürdige Farbe, die nicht einheitlich grau, sondern gelblich-weiße Schlieren hat.

Auf Nachfrage sagte mir der Chef der Firma, das läge an den Inhaltsstoffen der Spachtelmasse.

Mir kommt das etwas merkwürdig vor. War aber bei den Arbeiten anwesend. Es wurden nur die Säcke mit Wasser verrührt und dann aufgebracht. Auf dem Untergrund war Ceresit Tiefgrund, der aber 2 Tage vorher aufgebracht wurde.

Bitte um Erläuterung.

Anhang:

  • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Frage "Nivellierspachtel ist gelblich. Ist das normal?" im BAU-Forum "Estrich und Bodenbeläge"
Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  • Name:
  • Thomas
  1. nur Wasser  -  Inhaltsstoffe- stimmt sogar

    Foto von Thorsten Bulka

    Ja, der Chef, hat dich nicht belogen ... sind die Inhaltsstoffe ... Schule, Unterricht 3 Klasse ... wird trennen Erde, in seine Bestandteile, ganz viel Wasser dazugeben, und Schütteln, dann setzt sich die Erde Unterschiedlich ab ...

    Genau das ist hier auch passiert, Die Kunststoffe usw ... haben sich oben abgesetzt ;-) Bekommt die Spachtelmasse dadurch, noch ihre Festigkeit? Haftzugwerte?

    Lösung: Rückbau, neu machen ;-)

    • Name:
    • TB
  2. Spachtelmasse mit Aufschwemmungen von Feinanteilen

    Hallo Thomas.
    Es ist schon so, dass hier Inhaltsstoffe der Spachtelmasse an die Oberfläche gelangten  -  und für dieses auf den Fotos erkennbare Farbbild verantwortlich ist. Richtig ist auch, dass diese nur dann aufschwimmen, wenn entweder zu viel Anmachwasser eingesetzt wurde (die wahrscheilichste Variante) oder die Spachtelmasse beim Einbringen mit der Kelle aufgezogen und durch immerwährendes Nacharbeiten heftig durcheinander gewirbelt wurde.
    Die grundsätzliche Frage nach der verbleibenden Festigkeit ist berechtigt und sollte vor dem weiteren Belegen der Fläche mit einem Oberbelag durch einfache Ritzprüfung (einem im Handwerk üblichen Verfahren) geprüft werden. Zur Sicherheit kann man noch eine Stahldrahtbürste nehmen und versuchen, auf ca. Handflächengröße mit mäßigem Druck Feinsedimente ohne große Krafteinwirkung aus dem Gefüge zu lösen.
    Üblich, nein, üblich ist das von Dir aufgezeigte Oberflächenbild so sicherlich nicht. Und es sollte auch ohne vorherige Prüfung der Eigenfestigkeit tatsächlich so nicht übernommen werden!

    Gruß: KlaRa

  3. Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Nach ...

    Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Nach Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.

    Nach 22 Stunden bin ich vorsichtig durch den Raumngegangen, um die Balkontür zu schließen. Dabei bin ich ausgerutscht und ein ganzer Placken ist aus dem Belag angegangen. Darunter war es sehr feucht. Der restliche Belag war noch sehr weich und mit dem Daumen könnte man leicht Dellen eindrücken.

    Es wird vermutlich Diskussionen mit dem Chef geben. Aber so ist es wohl nix. Ärgerlich ist, dass eigentlich morgen der Teppichboden verlegt werden sollte, weil Dienstag die Möbel geliefert werden ...

    Rückbau? Wie bekommt man die Nivellierspachtel denn wieder da raus ohne riesige Sauerei? Die Wände sind neu gestrichen worden.

  4. Ausgleichspachtel noch weich

    Hallo Thomas.
    Egal, was man Dir sagen wird: ohne Eigenfestigkeit kommt die Spachtelmasse wieder raus.
    Der Begriff "Rückbau " fiel ja bereits an anderer Stelle.
    Lasse Dich da auch nicht auf irgendwelche Verfestigungsmaßnahmen ein. Eine neue Spachtelmasse muss nicht verfestigt werden und enwickelt bei ordnungsgemäßem Einbau immer eine ausreichende Festigkeit!
    Ob sie nun rausgeschliffen oder rausgekehrt wird, das sollte nicht Dein Problem sein.
    Viel Erfolg: KlaRa
  5. und, was wurde jetzt draus?

    Foto von Thorsten Bulka

    :-)
    • Name:
    • TB
  6. Alles gut

    Hallo,

    es gab keine Diskussion! Die Spachtelmasse wurde 3 Stunden lang von 2 Leuten entfernt, danach wieder Ceresit Tiefgrund und dann kam am nächsten Tag der Chef und hat die neue Fließspachtel Sopro FS 15 plus aufgebracht. Das sieht jetzt ganz anders aus. Die Masse war nach 3 Stunden fest. Es sind jetzt nach 24 h nur noch leichte Farbunterschiede (dunkler) durch Feuchtigkeit vorhanden, die noch nicht ganz weg ist. Der Teppichboden wird dann am nächsten Montag verlegt. Bis dahin sollte alles durchgetrocknet sein. Die Schichtstärke schätze ich auf 2-4 mm. Am Rand ist es auch noch dunkel.

    Alles in allem sieht es jetzt gut aus, so wie ich mir das vorgestellt hatte. Vielen Dank für eure Ratschläge.

    Thomas

  7. Das ...

    Das freut mich natürlich, dass es auch einmal einen Vorgang gibt, in welchem der gesunde Menschenverstand obsiegte!

    Gruß: KlaRa

  8. Wieder Probleme ...

    Leider ist das Thema noch nicht fertig.

    Die neue Fließspachtel wurde am Dienstagmorgen verarbeitet. Nach 4 Stunden sah es schon recht trocken und fest aus. Das Merkwürdige. Seit dieser Zeit hat sich das Aussehen nicht verändert. Es gibt einige Bereich, die deutlich dunkler sind, so als ob sie noch feucht sind. Die Färbung hat sich seit Dienstag nicht geändert. Auch punktuelles Erwärmen mit einem Fön hat keine Änderung gebracht. In dem Raum sind noch 62 % Luftfeuchtigkeit, was mich auch wundert und es riecht komisch, muffig. Ist das Dunkle noch Feuchtigkeit, die irgendwie versiegelt ist oder durch das Mischen Farbunterschiede? Was soll ich tun? Am Dienstag soll der Teppichboden verlegt werden. Schimmelgefahr?

    Gestern wurde der Heizkörper montiert. Dabei ist uns aufgefallen, dass in der Mitte des Raumes eine Mulde im Boden ist. Wenn ich eine Wasserwaage (1,80 m) drüberlege sind es an der tiefsten Stelle 8 mm. Das kapier ich überhaupt nicht. Es wurden gerade 5 Säcke Ausgleichsmasse verarbeitet was bei dem 27 m² großen Zimmer gerade mal 3 mm ausgleicht. Wie können dann so große Unebenheiten auftreten, zumal die Masse selbstverlaufend und ausgleichend ist. Ich kapier das alles nicht mehr.

    Um 11 Uhr kommt der Handwerker und will das beheben. Er wollte abschleifen. Da das wohl eine Riesensauerei gibt, sagte ich, dass er die Mulde mit der gleichen Masse füllen soll. Geht das? Hält das zusammen?

    Er sagte noch, dass bevor der Teppichboden verlegt wird, alles nochmal geschliffen werden muss, um die Stoffe, die aus der Ausgleichsmasse ausgetreten sind (Farbunterschiede?) zu entfernen. Und danach soll noch einmal Tiefgrund aufgebracht werden. Das kapiere ich auch nicht.

    Zu den Fotos: Das erste ist vom Mittwoch, die anderen von heute (Samstag). Wenn man Bild 1 mit Bild 3 vergleicht, sieht man, dass sich an der Färbung nichts geändert hat.

    Könnt ihr mir bitte nochmal mit eurem Rat helfen? Danke

    Anhang:

    • BAU.DE / BAU-Forum: 1. Bild zu Antwort "Wieder Probleme ..." auf die Frage "Nivellierspachtel ist gelblich. Ist das normal?" im BAU-Forum "Estrich und Bodenbeläge"
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    • BAU.DE / BAU-Forum: 4. Bild zu Antwort "Wieder Probleme ..." auf die Frage "Nivellierspachtel ist gelblich. Ist das normal?" im BAU-Forum "Estrich und Bodenbeläge"
    Der Beitragsersteller hat versichert, dass der Anhang selbst erstellt wurde und keine Rechte verletzt.
  9. Spachtelmasse mit Aufschwemmungen von Feinanteilen

    Hallo Thomas.
    Ja, das alles ist schon merkwürdig, wie Du es schilderst. Normalerweise sollte man die Farbe einer Ausgleichsmasse nicht hoch bewerten. Es sei denn, die Indikatoren deuten darauf hin, dass hier etwas nicht in Ordnung sein könnte.
    Und bei den optischen Strukturen und Verläufen, welche die aktuellen Fotos zeigen, da werde auch ich aufmerksam. Verfügt die Spachtelmasse über eine ausreichende Festigkeit, würde ich da keine weiteren Überlegungen hegen.
    Wenn sich die Färbung seit Dienstag nicht geändert hat, dann kann man zumindest lokale Feuchtenester ausschließen.
    Intensives Lüften sollte nun ebenfalls in den Räumen durchgeführt werden. Das Gespenst von Schimmelbildung, ich kann es fast nicht mehr hören! (Das geht jetzt nicht gegen Dich persönlich)
    Dieser Punkt wird immer wieder überschätzt, genauso wie Formaldehyd vor rund 15  -  20 Jahren.
    Der Teppichboden ist dampfdiffusionsoffen, das heißt: der Untergrund kann seine Feuchtigkeit, falls beinhaltet, über den Querschnitt des Textilbelages problemlos an die Raumluft abgeben.
    Sehr ungünstig (in positivem Sinne für Euch) für jede existente Schimmelspore!
    Dass in der Mitte des Raumes eine Mulde im Boden besteht, ist verwunderlich. Die ist sicherlich nicht erst nach dem Einbau des Fließspachtels entstanden, sondern hätte im Rahmen der Prüfungspflicht bereits vor dessen Einbau erkannt werden können und müssen.
    Bei einem Messpunktabstand von 1,80 m liegt ein Stichmaß von 8 mm außerhalb des Grenzwertes. Beseitigen kann man das durchaus! Dazu muss die Stelle angeschliffen, grundiert und neu überspachtelt werden.
    Und 3 mm Dicke, das ist für eine Spachtelmasse durchaus üblich bei der Verlegung eines stuhlrollengeeigneten Bodenbelages!
    Wie man allerdings eine Mulde durch Abschleifen beseitigen will, das entzieht sich meiner Phantasie. Doch vielleicht lerne ich mit 25 Berufsjahren als Sachverständiger doch noch etwas dazu?
    "Er sagte noch, dass bevor der Teppichboden verlegt wird, alles nochmal geschliffen werden muss, um die Stoffe, die aus der Ausgleichsmasse ausgetreten sind (Farbunterschiede?) zu entfernen. Und danach soll noch einmal Tiefgrund aufgebracht werden. "
    Das ist so in Ordnung! Wir reden vom sogenannten "Reinigungsschliff", der immer (!) vor den Bodenbelagsarbeiten durchzuführen ist. Der "Tiefengrund" ist eine Grundierung. Die Grundierung gehört allerdings nicht AUF die Spachtelmasse, sondern soll als Haftvermittler zwischen Estrichoberfläche und Spachtelmasse eingesetzt werden.
    Denn die Saugfähigkeit der Spachtelmasse, für den Belagklebstoff durchaus gewünscht bzw. notwendig, diese darf durch den Auftrag einer Grundierung allerdings nicht entschärft werden. (Ausnahmen gibt es, doch darauf will ich hier nicht eingehen)
    Mein Rat: Ich würde mich an Deiner Stelle als Laie nicht so in die Technik reinhängen. Sehr schnell wird nämlich vom ausführenden Unternehmer dieser Hinweis dann als für ihn verbindliche Vorgabe verstanden, sodass der Bauherr als technischer Laie sofort mit in der Verantwortung auch für zukünftige Schäden steht.
    Du hast die Risikoabsicherung über die Gewährleistungsphase. Das sollte reichen.
    Denn wer die Nase zu tief dort in den Vorgang hineinsteckt, den zieht man später daran in den Sumpf der Verantwortung ...

    Viel Erfolg: KlaRa

  10. So, habe diesmal selbst bei dem ...

    So, habe diesmal selbst bei dem Anmischen der Fließspachtel geholfen. War gut so, da der eine Mitarbeiter beim Messbecher 1,5 mit einem Liter verwechselt hatte und so beinahe 50 % mehr Wasser genommen worden wären. Danach lief alles gut. Die Masse sieht nun auch ganz anders aus als die erste. Ich vermute, dass auch bei der ersten die Wassermenge nicht korrekt war. Aber egal. Das Zeug ist hart und ich habe jetzt genug davon.

    Vielen Dank für die umfangreiche Hilfe. Das gibt es selten. Schönes Wochenende


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