Zwischensparrendämmung bei großem Sparrenabstand und geringem Dachwinkel
BAU-Forum: Dach

Zwischensparrendämmung bei großem Sparrenabstand und geringem Dachwinkel

Hallo,
wir haben ein Reihenhaus gekauft (1965) und würden gerne das Dach dämmen. Der Sparrenabstand ist 1,03 m und der Dachwinkel geschätzte 30-40 Grad. Es ist ein ehemaliges Eternitdach, das 96 neu gedeckt wurde, aber immer noch eine fettenlose "Sparvariante" von Dach ist.
Dazu würde ich mich über die Beantwortung zweier Fragen freuen:
  • Wie bekomme ich das Material bei geringer Dachneigung und großem Sparrenabstand fest? Wir haben uns eine "Testrolle" vorab besorgt und das hält nicht zwischen den Sparren..

Sollten wir eine Querverlattung anbringen, die das Material hält und die dann auch fürs Rigips genommen werden kann oder gibt es da eine Profilösung?

  • Wenn ich die Antworten zum Thema Hinterlüftung im Forum richtig verstanden habe können / sollten wir das ohne Hinterlüftung ausführen da wir zwar im First, aber nicht in der Traufe Belüftungsöffnungen haben.

angedacht sind somit 14 cm Rockwool 035. Ist das richtig?
Vielen Dank schon mal vorab für einen sachkundigen Tipp.
Grüße aus Berlin!

  • Name:
  • stephan
  1. Hallo Stephan, "Wir haben uns eine "Testrolle" ...

    Hallo Stephan ,
    "Wir haben uns eine "Testrolle" vorab besorgt und das hält nicht zwischen den Sparren. " Es ist zwar ungewöhnlich, aber machbar: legen Sie die Rolle quer, so können Sie die Rolle mit etwas Übermaß abschneiden und zwischen die Sparren klemmen. Und dann von unten nach oben den Sparrenabstand ausfüllen.
    "Wenn ich die Antworten zum Thema Hinterlüftung im Forum richtig verstanden habe können / sollten wir das ohne Hinterlüftung ausführen da wir zwar im First, aber nicht in der Traufe Belüftungsöffnungen haben. "
    Also noch mal: ich, und auch viele andere SV, empfehlen (!) Aufgrund vieler Schadenfälle, eine Hinterlüftung. Keine Hinterlüftung kann eventuell funktionieren. Wenn nicht merken Sie es erst, wenn Ihr Dach verfault ist  -  Sie können es nicht kontrollieren.
    Da Sie am First schon Öffnungen haben, ist es leichter, an der Traufe auch die notwendigen Lüftungsöffnungen herzustellen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Schwabe
  2. Vielen Dank für die "Hinterlüftungsaufklärung", noch eine Bitte:

    Hallo Herr Schwabe,
    herzlichen Dank für die Beantwortung der Hinterlüftungsfrage  -  und das auch noch am WEAbk.!
    Diese klare Aussage hilft wirklich sehr.
    Bei meinem Sparrenproblem habe ich mich wohl schlecht erklärt. Wir haben das Material mit Übermaß zugeschnitten und versucht zu klemmen, Aufgrund der geringen Dachneigung ist das Eigengewicht größer als die Klemmwirkung. Die Dämmung hängt durch und fällt sofort raus (egal ob mit wenig oder viel Übermaß).
    Deshalb die Idee mit Querverstrebungen, die das Material halten würden und die Frage nach einer Profilösung.
    Von Traufe bis zum First sind es 5 Meter bei einem Höhenunterschied von 1,4 m.
    Vielen Dank wiederum im Voraus!
    Grüße aus Berlin
    Stephan
  3. Hallo Stephan, "Deshalb die Idee mit Querverstrebungen, die ...

    Hallo Stephan,
    "Deshalb die Idee mit Querverstrebungen, die das Material halten würden ... "
    Ja, da fällt mir auch keine bessere Lösung ein. Ich denke, Sie benötigen 2 AN: einer hält die Dämmung und der andere befestigt die Querlattung.
    Mit freundlichen Grüßen
    Schwabe
  4. schon mal Plattenware ausprobiert (Dämmkeil)? Die ist in ...

    schon mal Plattenware ausprobiert (Dämmkeil)? Die ist in sich stabiler und klemmt vielleicht besser fest. Zur Sicherheit kann man da ja noch ein paar Latten drüber schrauben. Zum Thema Hinterlüftung gab es hier einige Beiträge, hängt sicher vom Dachaufbau (Dachbahn, Konter-, Querlattung usw) ab. Ist innen eine Dampfberemse geplant?
  5. Was ist denn nach außen hin überhaupt vorhanden?

    Die Dachneigung dürfte nach diesen Längenangaben um 16 ° liegen!?
    Welche Eindeckung Beton-Dachsteine/ Tonziegel (Modell) ist vorhanden.
    Welche Zusatzmaßnahmen sind denn vorhanden?
    Folie unter den Ziegeln?
    Grüße
  6. Rockwool kannst du ...

    Rockwool kannst du bei sowas vergessen. Andere Dämmung, z.B. Ultimate von ISOVER, hält sogar bei 1200er cc-Abständen ...
  7. Vielen Dank!

    Herzlichen Dank an alle,
    Falls ISOVER ultimate wirklich bei uns hält wäre das ja eine tolle Erleichterung. Wir werden das mal "testen" genauso wie Dämmkeile.
    Zu den Fragen um was für ein Dach es sich handelt habe ich als Laie meine Kamera gezückt, die von Herrn Filusch errechneten 16 Grad könnten sogar stimmen.

    Wir planten eigentlich eine Volldämmung mit 14 cm. Jetzt wohl dann doch eher eine Aufdopplung der Sparren und eine Hinterlüftung.
    Dampfbremse soll natürlich drunter wobei das wohl der Horror wird bei all den Verstrebungen um die wir luftdicht herumkleben müssen.. Darunter soll dann noch Rigips.
    Vormals hing eine Holzdecke unter den wagrechten kleien Balken und so hoffen wir dass das Dach die Gewichtsbelastung an den Sparren mitmacht? ..
    Folgende Fragen hätte ich noch:
    Herr Traube wies freundlicherweise auf die Möglichkeit hin Lüftungsöffnungen an der Traufe anzulegen. Daran hatten wir gar nicht gedacht. Vielen Dank!
    Wie groß /klein sollten die sein? reichen 4*10 cm je Sparrenbreite?
    Einen interessanten Beitrag zum Thema fand ich hier im Forum, (finde ihn nicht mehr) deshalb als screenshot

    Vielen Dank an alle!
    Grüße aus Berlin
    Stephan

  8. schlimm ist, ...

    Foto von Stefan Ibold

    Moin,
    dass Herr Schwabe nicht gerade aktuell ist : (
    Das Thema mit der Hinterlüftung der Wärmedämmung: Herr Schwabe müsste eigentlich wissen, dass die nur bei sehr einfachen Dachlandschaften funktioniert.
    Und Herr Schwabe müsste weiterhin wissen, dass eine Undichtheit in der Luftdichtschicht NICHT durch eine Hinterlüftung geheilt wird/ geheilt werden kann.
    Herr Schwabe müsste wissen, dass der Feuchtigkeitsausfall, der durch Konvektion entsteht (undichte Luftdichtschicht) nicht berechnet werden kann, mithin ist auch nicht zu ermitteln, ob ein Dach nach seiner Theorie überhaupt funktioniert.
    Und Herr Schwabe müsste die Problematik am First erkennen und beschrieben, was er offenbar in Unkenntnis eben der Problematik nicht tut.
    Aber Herr Schwabe wäre nicht Herr Schwabe, wenn er nicht auf diesen Beitrag Antworten würde, allerdings ohne auf die angeblichen Schäden bei Dächern ohne seine Hinterlüftung einzugehen bzw. diese zu beschreiben oder mit Bildern zu verdeutlichen.
    Es ist viel einfacher, erst einmal populistisch loszulegen, um dann den Schwanz einzuziehen und zu schmollen.
    Ich frage mich wirklich, ob der gesamte Fachverstand des Dachdeckerhandwerks, der Industrie und Instituten für Bauphysik in die falsche Richtung marschiert und Herr Schwabe der einzige ist, der in die vermeidlich richtige Richtung unterwegs ist.
    Grüße
    Stefan Ibold
  9. zur Frage:

    Umplanung in Dämmung der Deckenebene
    Grüße
  10. Das Thema mit der Hinterlüftung/ohne Hinterlüftung hatten wir ...

    Das Thema mit der Hinterlüftung/ohne Hinterlüftung hatten wir schon mal, Herr ibold. Und auch diesmal schreiben Sie zwar sehr viel  -  aber Sie können wieder nicht meinen Standpunkt entkräften.
    Und Sie haben keine Argumente für Ihren Standpunkt.
    Ich weiß, das etliche Sv und auch Architekten meiner Meinung sind und dies auch veröffentlichen.
    Das einzige was Sie schaffen  -  Sie verunsichern den Fragesteller.
    Wenn Sie nicht beweisen können, dass Hinterlüftung schlechter ist als ohne Hinterlüftung  -  dann lassen Sie es.
    Übrigens: ich habe nicht (!) geschrieben, dass keine Hinterlüftung schlecht ist. Ich habe aber auf das Risiko hingewiesen. Fachliche Argumente sollte man von einer Planungsgruppe erwarten können.
  11. ist klar

    Foto von Stefan Ibold

    Nein, Herr Schwabe, kann ich nicht oder nur sehr schwer. Ähnlich wie Konrad Fischer oder Claus Meier behaupten Sie nur im Verbund mit viel Polemik ohne Ihre Thesen nachhaltig untermauern zu können.
    Sie behaupten nur, dass eine nicht vorhandene Hinterlüftung zu Schäden führt, beweisen tun Sie nichts, weder rechnerisch noch anhand von konkreten Beispielen. Selbst dort  -  bei den Beipielen  -  werden Sie den Unterschied zwischen einer nicht fachgerecht verarbeiteten oder erstellten Luftdichtschicht und einem reinem bauphysikalischem Problem, was ja nur durch Diffusion entstehen kann, erklären.
    Nochmals: eine fehlende oder fehlerhafte Luftdichtschicht kann durch eine Hinterlüftungsebene zwischen Wärmedämmung und der Unterspannung nicht geheilt werden.
    Bei einer nicht korrekt ausgeführten Unterspannung im Firstbereich kommt es u.U. noch zu Schäden, die ohne Hinterlüftung nicht entstehen können.
    Stefan Ibold
  12. Kann es sein, dass die Fachwelt 34 Jahre stehen geblieben ist?

    Oiso,
    vor 34 Jahren habe ich mal Dachdecker gelernt und damals war
    der Einbau einer Hinterlüftung tägliches Werk. Kann es sein,
    dass es bei manchen noch nicht angekommen ist, dass es heute
    hygroskopisch, sorptionsfähige, raumklimatisch positive
    Dämmmaterialien, feuchteadektive Folien etc. gibt. Mir kommt
    es so vor, dass manchen Spezialisten im Forum entgangen ist,
    dass es zwei Lüftungsebenen gibt. Eine zur Abfuhr von Sekundär-Tauwasser und eine zur Abfuhr von erhöhter Feuchtebelastung aus
    dem inneren. Wie ich bereits im Forum geschrieben habe ist
    das Dach nicht nur aus fachtechnischer auch aus juristscher
    Sicht ein sensibeles Bauteil. Eine Dachkonstruktion unter Berücksichtigung aller Parameter muss beherscht werden, sonst
    gibt es zweifelsohne Schäden. Bei einer individuellen Planung
    eines Daches kann es durchaus vorkommen, dass man eine Hinterlüftung einbauen muss. Eine Aussagen wie viele SV und Architekten würden eine Hinterlüftung empfehlen ist nicht wie eine subjektive jedem frei stehende Meinungsäußerung. Anders
    verhält es sich bei der Meinung öffentlich bestellter und
    vereidigter Sachverständiger bestimmter Fachgebiete bei Tagungen
    etc. diese Meinung kann die Eigenschaft einer anerkannten Regel
    der Technik für sich in Anspruch nehmen. Wir haben heutzutage
    so tolle Materialien insbesondere zur Optimierung des Raumklimas etc. warum muss man an so alten Klischees festhalten. Wir ö.b.u.v.SV sind verpflichtet uns ständig fortzubilden  -  glaube,
    dass das Sinn macht.
    Zur kausalen Fragestellung: Vielleicht sollte man doch einen
    Fachmann hinzuziehen damit alle bauhysikalischen Parameter und
    Wünsche berücksichtig werden können.
    Viele Grüße aus Oberbayern
    Jürgen Schäfer
  13. also irgendwie

    steh'i jetzt am Schlauch ...
    das heute zu Tage das Dach juristische Spitzfindigkeiten an den Tag legen soll, kann nur bedeuten, dass diese spezies ihren einzugsbereich (ohne Werbung ) erweitert haben muss. Bedauerlicherweise muss dann man (fru) die Entwicklung als (gewissenhafter ) ausführender bei jeder Abgabe einer overte dermaßen einschränkend wahrnehmen, um billig'st und ungeschoren davon zu komme (no) d, ihr Tagewerk vollrichten zu können.
    PS:
    Hat jemand (in den letzten 30 Jahren ) schon mal einen handwerklich gerechten Dehnschiebekasten im Traufbereich ausgeführt?
  14. sorry, soll heißen

    tragewerk
  15. Keine Angst der Advokat steigt Dir noch nicht auf's Dach (in der Regel)

    Oiso Andreas,
    ganz so schlimm ist es noch nicht. Sensibeles Bauteil aus
    juristischer Sicht ist so zu verstehen, dass ein Dachplaner
    in der heutigen Rechtsprechung sich im Klaren darüber sein
    muss was er ausschreibt. Es langt längst nicht mehr aus sich allein auf den Ausführenden zu verlassen und ein Art der Bauleitung im Vorbeigang zu absolvieren. Hier hat die Rechtsprechung die Parameter geändert.
    Viele Grüße Jürgen

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