Schimmel im Dachboden
BAU-Forum: Dach

Schimmel im Dachboden

Hallo,
Es handelt sich um einen Neubau (Niedrigenergiehaus (NEH)). Hier der Dachaufbau (diffusionsoffen, aber nicht hinterlüftet) von außen nach innen.
Zink
Bauder Top Vent (diffusionsoffen)
Lattung
Zellulose (28 cm)
Dampfbremse
Wir haben keine Entlüftung in dem Dachboden installiert, weil es keinen Wohnraum dort gibt. Aber der Raum muss absolut luftdicht sein.
Das Haus war sehr feucht nach dem Rigips und Estrich. Die Pappe war nass. Jetzt habe ich Schimmel auf den Lattungen und auf der Pappe (Naturpappe). Der Schimmel ist vor allem in den Ecken und keinen Schimmel in der Nähe der Öffnung zum Dachboden. Der Dämmtechniker sagt mir der Schimmel könne die Zellulose nicht befallen. Ist das war?
Kann es sein dass die Pappe einfach zu lange nass war und die Nässe nicht schnell genug entweichen konnte ohne ein Dach mit einer Hinterlüftung? Hilft es die Luft im Dachboden mit dem Entlüftungssystem abzusaugen (70 bis 80 m³ pro Stunde)? Muss ich das Material ersetzen oder genügt es wenn ich den Schimmel abwische?
Ciao,
Guy.
  • Name:
  • GR
  1. Ist das war?

    Hallo,
    Schimmel siedelt (vorwiegend) auf organischen Nährböden. Zellulose ist organisch und die Aussage ihres Dämmtechnikers damit absolut falsch.
    Abwischen als Schimmel-Bekämpfung ist nicht ausreichend. Es wird nur kurze Zet dauern und der Schimmel ist wieder da. Schimmel wächst übrigens schon ab einer relativen Luftfeuchte von etwa 80 % (an der Bauteiloberfläche gemessen). Es muss also noch kein flüssiges Wasser sichtbar sein.
    Welche Ursachen bei Ihnen zutreffen und welche Maßnahmen zwingend erforderlich sind, kann aus der Ferne nicht bzw. kaum beurteilt werden. Hier wäre ein Ortstermin eines örtlichen Fachmanns angeraten.
    Mit freundlichen Grüßen
  2. Vielen Dank für die Antwort Der Dämmtechniker sagte ...

    Vielen Dank für die Antwort.
    Der Dämmtechniker sagte mir dass die Zellulose gegen Schimmel vorbehandelt sei. Ich weiß aber nicht 100 % was das heißt.
    Ich hatte überall im Haus 100 % Feuchtigkeit während mehreren Wochen, da ich die Fenster geschlossen halten musste wegen dem Estrich. Da hat sich auch an einer oder zwei Decken im Haus in den Ecken leicht Schimmel gebildet. Aber jetzt habe ich im Haus eine relativ normale Luftfeuchtigkeit zwischen 40 % und 70 %. (das hängt vom Wetter ab).
    Oben im Dachboden habe ich die aktuelle Luftfeuchtigkeit noch nicht gemessen. Aber ich empfinde es wesentlich heißer (die Hitze im Haus geht nach oben: Heizprogramm der Fußbodenheizung läuft noch) und feutchter dort oben. Daher frage ich mich dass wenn man diese Luft absaugt die Feuchtigkeit so absinkt dass sich keiner Schimmel mehr bilden wird?
    Ich frage mich nur dass der Schimmelbefall sich jetzt nicht trotzdem weiterbildet auch wenn die Feuchtigkeit im Dachboden nicht mehr gegeben ist.
    Vielen Dank.
    GR.
  3. Die Feuchte muss zuerst raus ...

    Hallo,
    ... dann kann man an die Schimmelbeseitigung gehen. Bei der Herstellung von Estrich und Betondecken sowie Mauerwerk eingebrachtes Anmachwasser muss durch gezielte Lüftung der Räume abgeführt werden. Je nach Zustand des Gebäudes muss das evtl. durch eine professionelle Trocknung erfolgen. Bei den jahreszeitlich bedingten Temperaturen und Luftfeuchten wird eine normale Fensterlüftung wahrscheinlich nicht ausreichen. Normale Feuchte liegt bei ca. 50 % wenn dieser Wert in der Trocknungsphase häufig überschritten wird, verlangsamt sich der Trocknungsprozess erheblich. Wenn dann der Trocknungsprozess abgeschlossen ist kann mit der Sanierung der befallenen Bauteile begonnen werden. Vorher sollten Sie die Stellen soweit möglich mit verdünntem Alkohol abwischen. Bevtlor der Pilz in die Sporenbildungsphase übergeht sollte er mit einem Bindemittel besprüht werden, um die Verbreitung der Sporen im Raum zu verhindern. Hierzu eignen sich z.B. PCI Gisogrund, oder bei sensibleren Bereichen auch Haarspray aus drucklosen Behältern versprüht.

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