Woran erkenne ich Teerpappe?
BAU-Forum: Baustoffe

Woran erkenne ich Teerpappe?

Hallo,

Wir haben kürzlich entdeckt, dass auf unserem Dachboden unter den Schieferschindeln Dachpappe liegt. Da das Haus schon sehr alt ist (120 Jahre), machen wir uns natürlich Gedanken, ob es sich dabei eventuell noch um Teerpappe handeln könnte. Der Dachboden ist direkt von unserer Wohnung aus über eine Treppe erreichbar, und wird nicht nur als Lagerraum, sondern auch als Wäschespeicher genutzt. Zudem befindet sich dort oben noch ein Mansardenzimmer. Aus all diesen Gründen wäre es uns natürlich ein Anliegen, keinen potentiellen Giftschrank dort oben zu haben.

Nun haben wir uns zwar mit dem Vermieter deshalb in Verbindung gesetzt, der sich jetzt beim zuständigen Architekten erkundigen möchte. Ich würde aber gern vorher schon  -  soweit das als Laie möglich ist  -  nachprüfen, ob es sich vielleicht um Teer handeln könnte. Ich habe gelesen, dass man den Geruch eindeutig erkennen würde. Leider weiß ich gar nicht, wie Teer riecht. Wenn man ein Feuerzeug dranhält (es gab eine freiliegende Stelle), riecht es meiner Meinung nach nach verbranntem Gummi. Jetzt, wo die Sonne das Dach seit einigen Stunden erhitzt hat, muss man immer noch bis auf wenige Zentimeter mit der Nase drangehen, um etwas zu riechen. Kann es sich dennoch um Teer handeln? Denn falls ja, wären die Bahnen ja schon mehrere Jahrzehnte alt, dünstet der Geruch da immer noch so stark aus, dass man es auch so riechen müsste? Der Dachboden selbst riecht eigentlich nur nach Holz (und Staub). Die Bahnen sehen von unten schwarz aus und sind etwas klebrig, trifft das auf Teer UND Bitumen zu?

Falls mir hier geholfen werden könnte, wäre ich sehr froh.

Viele Grüße,

Milla

  • Name:
  • Milla
  1. Wo ist denn das Problem

    selbst wenn es Teerpappe wäre würden bei normalen Temperaturen keine wesentlichen Mengen an PAK freigesetzt. Es gibt da noch den Lackansprühtest. Mit weißem, lösemittelhaltigen Lack eine frische Bruchfläcke ansprühen. Bei deutlich brauner Verfärbung ist es teerhaltig. Aber wie schon gesagt  -  letztlich irrelevant.
  2. Und dann?

    Foto von Josef Schrage

    Hallo Milla,

    ja was machen Sie denn wenn Ihnen hier Jemand die ultimative Methode der Erkennung von Teerpappe erklärt bzw. vorführt. (ich kann es nicht)

    Die von Ihnen beschriebene Methode mittels eines Feuerzeuges nähere Erkenntnisse über diese ominöse Teerpappe zu gewinnen, kann jedoch ein recht "wirksamer" Lösungsansatz sein.

    Ale Vermieter würde ich mich jedoch um eine Mieterin wie Sie (und mein Haus) die mittels offenem Feuer versucht einen "Erkenntnisgewinn" auf dem trockenen Dachboden zu erleben, ziemliche Sorgen machen ...

    Gruß

  3. Keine Sorge, es ging hier um eine Probenentnahme

    Wie ich schon schrieb, gab es auf dem Dachboden eine große, runde Aussparung, an der es kein Holz gibt. An dieser konnte man ohne Probleme mit einem scharfen Küchenmesser einige Krümel von der klebrigen Dachpappenschicht abkratzen (was durch die schmalen Spalte des Dachstuhls sonst nicht möglich gewesen wäre). Wir haben das Ganze natürlich NICHT auf dem Dachboden selbst durchgeführt (ich habe dafür gesorgt dass hier noch nicht einmal im Mansardenzimmer Kerzen genutzt werden dürfen, und werde einen Teufel tun, irgendwo auf dem offenen Dachboden irgendeine Art von Feuer zu entzünden), und dachte auch, dass sich das von selbst als Probenentnahme versteht, ohne nochmal gesondert betont werden zu müssen.

    Diese Dachpappenkrümel haben nach dem Erhitzen lediglich nach Gummi gerochen und keinen weiteren, strengen Geruch verbreitet.

    Nun wüsste ich gerne eine Möglichkeit, wie ich schon vor der Rückmeldung des Vermieters/ einer eventuellen Einsendung in ein Labor etwas Gewissheit bekommen kann. Ich habe eine Menge über PAK-Belastung durch alte Dachpappe (oder wahlweise auch alten Parkettkleber) gelesen und mich deshalb nun gesorgt, inwieweit das auf unsere Wohnung zutreffen könnte.

    Milla


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