Silikonharzfarbe vs. siloxanverstärkte Farbe für WDVS
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Silikonharzfarbe vs. siloxanverstärkte Farbe für WDVS

Hallo,
wir hatten zur Beschichtung unseres WDVSAbk. die Farbe Thermosan von Caparol (Silikonharzfarbe, Algizid und fungizid augerüstet) ausgeschrieben und bezahlt. Aufgrund erheblicher Indizien (nicht nur Algenbefall nach nur 3 Jahren, sondern auch vielfältiger weiterer Mängel am WDVS) haben wir den Verdacht, der Maler hat nicht Thermosan, sondern tatsächlich eine nur "siloxanverstärkte" und nicht Algizid oder fungizid ausgerüstete Farbe verwendet. Zumal er mir damals Farbe in einem Eimer für eine nur siloxanverstärkte Farbe zur Ausbesserung kleinerer Schäden überlassen hat.
Gibt es eine Möglichkeit festzustellen, ob es sich bei der eingesetzten Farbe um eine Silikonharzfarbe oder nur um eine siloxanverstärkte Farbe handelt? Vorab vielen Dank!
Martin
  • Name:
  • Martin
  1. Hydrophobierte Fassade

    Hallo Martin,
    die Frage ist eigentlich nicht nach dem Unterschied zwischen Silikonharz oder siloxanverstärkt.
    Um niemanden auf die Füße zu treten versuche ich das einmal Produktneutral zu beschreiben.
    Es gibt Hersteller, die mit wasserabweisenden, Algizid und fungizid ausgestatteten Endbeschichtungen den Markt betreten. Ich unterstelle erst einmal all diesen Produzenten: Es stimmt und es funktioniert.
    Das Problem taucht im Regelfalle erst dann auf, wenn die zu beschichtende Fläche nicht wirklich glatt/eben ist. Besonders im Falle rauer Oberflächen, z.B. : Münchener Rauputz, ist das Problem immer wieder erkennbar: Die Beschichtung ist hydrophob und die Wassertropfen sammeln sich auf den Unebenheiten der Fassade. (Sie werden nicht vom Putz aufgenommen und anschließend wieder abgegeben).
    Die Tropfen bleiben länger bestehen, sammeln Schmutz und nach einiger Zeit bildet sich in den Unebenheiten des hydrophobierten Putzes eine Art kleines Schmutzreservoir, dass Lebensraum für den ersten Algenbefall bildet. Als erstes sind Nordfassaden betroffen.
    Weitere Informationen finden Sie über den beigefügten Link.
    Gruß aus Wiesbaden
  2. Algen-Pilzbefall

    Die fungizid-algizide Ausrüstung ist keine Garantie für X-Jahre lange Freiheit von Mikrobenbefall.
    Die fungizid-Algizid-Zusätze sind toxisch und wasserlöslich und haben nur eine verzögernde Wirkung da sie ausgewaschen werden und sich temporär abbauen. Siehe dazu das sogen. "Algenurteil" vom LG Darmstadt von 2008.
  3. da,

    sich die Algizide leider nur temporär auf der Fassade durch auswaschen "abbauen" ist der Nachweis des Einsatzes jetzt eventuell noch über Bodenproben möglich.
    Grüße
  4. Silikonharzfarbe vs. siloxanverstärkte Farbe für WDVS

    Danke für die Antworten!
    Die Algenproblematik ist mir Aufgrund eigener Recherche seit ca. 6 Monaten bekannt. Unser Maler hat jedoch weder vor Arbeitsbeginn darauf hingewiesen und dennoch 5 Jahre Gewährleistung übernommen (der Mangel wurde vor Ablauf der Gewährleistung gerügt  -  passiert ist bislang nichts). Zum anderen hat er eine minderwertigere Farbe benutzt, mir aber eine wesentlich teurere in Rechnung gestellt. Ich hoffe auf Verständnis, dass ich weder eine vorzeitige Vergrauung noch eine überhöhte Rechnung hinnehmen möchte. Mir ist also zuallererst daran gelegen, die Benutzung der falschen Farbe nachzuweisen. Deshalb nochmals meine Frage: Gibt es hierzu ein intelligentes Nachweisverfahren?
    Nochmals herzlichen Dank!
  5. Nachweisverfahren

    Nachweis kann durch Laboruntersuchung geführt werden.
  6. Wobei

    nach 3 Jahren da an geschützten Stellen der Wand sicher immer noch was drin sein würde.
    Caparol kriegt das sicher raus, ob das Ihr Produkt ist.
    "Intelligenter" geht es wohl nicht!
    ;-)
    Grüße
  7. Da nirgends die Dauer der temporären ...

    Da nirgends die Dauer der temporären Wirksamkeit der FA-Zusatz-Additive geregelt und gewährleistet ist, kann ich eine "falsche Farbe" nicht erkennen. Das Problem "Algen-Pilzbefall" ist der Preis der sauberen Umwelt und reineren Luft. Algenbefall verhindert man in erster Linie durch eine entsprechende konstruktive Maßnahme, z.B. Veränderung der Dachüberstände und Fernhaltung von Feuchtigkeit von der Fassade.

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