Nasse Dämmwolle trocken oder austauschen?
BAU-Forum: Außenwände und Fassaden

Nasse Dämmwolle trocken oder austauschen?

Hallo Leser,
beim Aufbau unseres Hauses in Holzrahmen-Bauweise hat es geregnet. Da die Wandelemente schon mit Dämmung und beidseitig mit OSBAbk.-Platten versehen waren ist Regenwasser in die Elemente eingedrungen (habe ich überprüft). Ich möchte nun wissen ob es reicht die feuchte Dämmwolle rauszunehmen, zu trocken und wieder einzubauen oder ob man die Dämmwolle wegschmeißen muss?
Vielen Dank für die Antworten.
Mit freundlichen Grüßen
Frank Faecke
  1. wenn es normale Steinwolle ist

    Foto von Martin Kempf

    dann kann die normal getrocknet werden, ohne dass dem Material was passiert. Wie es mit Bioprodukten wie Schafwolle oder dergleichen aussieht, kann ich aber nicht sagen.
  2. Dämmwolle Trocknen

    Auf natürlichem Weg dauert eine Trocknung sicher  -  je nach Durchfeuchtungsgrad und Zirkulationsverhältnissen  -  einige Wochen, wenn nicht sogar Monate. Außerdem besteht bei einem so langen Durchfeuchtungszeitraum die Gefahr von Schimmelbildungen.
    Sollte Sie technisch Trocknen wollen, sei es durch Leihentfeuchter oder durch Fachfirmen, sollten Sie bedenken, dass
    bei einer Durch- und Hinterlüftung (Durchlüftung, Hinterlüftung) von Mineral- / Steinwolle (Mineralwolle, Steinwolle) deren Fasern im Raum verwirbelt werden. Laut Berufsgenossenschaften sind diese Fasern u.U. Krebserregend d.h. Mineral- / Steinwolle (Mineralwolle, Steinwolle) solle laut BG wie Asbest behandelt werden. Hierzu gibt's auch einschlägige Gerichtsurteile d.h. unprofessionell vorgehende Trocknungsfirmen wurden dazu verurteilt Wohnungen/Häuser dekontaminieren zu lassen. Meine Meinung: professionelle, technische Trocknung oder "raus damit".
  3. Mineralwolleplatten sind nicht krebserregent, wie mein Vorschreiber meint. Das ist mindestens 20 Jahre her, wo dies der Fall war. Die derzeit verwendete Fasergröße ist nicht lungengängig.

    Mineralwolleplatten sind nicht krebserregent, wie mein Vorschreiber meint. Das ist mindestens 20 Jahre her, wo dies der Fall war. Die derzeit verwendete Fasergröße ist nicht lungengängig.

    Wie MK schon schrieb, ist es ausreichend die Dämmplatten auszubauen und zu trocknen. Bei einer Trocknung vor Ort hätten Sie das Problem, dass OSBAbk.-Platten extrem dampfdicht sind, die Trocknung der Dämmplatten extrem lange dauern würde und die Platten ein nicht unbedeutendes Quellmaß besitzen.

  4. Krebserregend?!

    Tja  -  hat sich aber bei der BG, Sachverständigen und Richtern
    noch nicht 'rumgesprochen. Die Gutachten und darauf aufbauenede Gerichtsurteile sind aus jüngster Zeit.
  5. @ChrMül

    Wenn Sie schon Angst machen bitte mal Aktenzeichen oder Link zum Urteil. Nach meiner Kenntnis sind die derzeitig vertriebenen Produkte nach derzeitigem Kenntnisstand unbedenklich, das die Steinwolle-Fasern quer zur Faser brechen, d.h. kleiner werden und wieder ausgewurfen werden können, während die Fasern im Asbest längs zur Faser brechen, d.h. ihre Länge behalten und so ungünstiger Weise auf Grund der Größe weiter im Körper verbleiben. Würde aber gerne mal das Urteil lesen. Danke
  6. Wie schon in einem anderen Beitrag

    Foto von Robert Worsch

    erwähnt, Herr ChrMül, sollten Sie Ihre Argumentation weitergehend zu Ihren sehr polemisierten Aussagen substantiieren, um nicht ein zweites L in der Einschätzung Ihrer Beiträge zu erhalten ...
  7. das eigentliche Problem ...

    ist die absoffene Dämmung. dieses Problem wird nicht ohne weiteres  -  d.h., nicht
    ohne erheblichen Aufwand, zu lösen sein.
    Wandaufbau mit 2-mal Osb bedeutet raumseitig Folie  -  zerstörungsfreies trocknen
    durch Reduktion der raumluftfeuchte und langsames abtrocknen dürfte schwierig
    werden, weil der Feuchtigkeitstransport durch Folie und Osb hindurch sehr
    lange dauern würde ;-)
    Abtrocknung durch Feuchtigkeitsausgleich zwischen Gefach/Dämmung und Außenluft
    dauert (bei "nur" Osb) auch ziemlich lange.
    alle Wände aufreißen und MIWO 'rausreißen? viel Spaß :-((
    wieviel Feuchtigkeit ist denn überhaupt in den wandelementen?
    wie lange wurden die Wände beregnet?
    wie soll das statisch funktionieren, die raumseitige (?) Osb und Folie
    zu entfernen und die Wände nach dem trocknen der MIWO statisch einwandfrei
    wiederherzustellen?
  8. Polemik

    Dass meine Äußerungen/Meinung oder die Wiedergabe meines
    Wissens als Polemik empfunden wird/werden, ist alles andere als beabsichtigt. Auch wollte ich / will ich niemandem Angst machen, niemanden belehren oder "das Rad neu erfinden! . Sorry!
  9. Lawine

    Leider habe ich mit meinen  -  offensichtlich uneindeutigen  -  Ausführungen eine Gedanken-Lawine hinsichtlich Mineral- / Steinwolle (Mineralwolle, Steinwolle) "losgetreten". Auch in meinem Haus sind diese Stoffe "verbaut" und ich schlafe trotzdem ruhig. Genannte Stoffe normal verarbeitet, sind im täglichen Einsatz und "Gebrauch" wohl sicher nicht gesundheitsschädlich. Meine Ausführungen bezogen sich auf die "unnormale", nicht alltägliche Situation der Zwangshinterlüftung / Zwangsdurchlüftung mit "unter Druck" gesetzter, trockner Luft zum Zwecke der technischen Austrocknung. Und genau in diesem  -  und keinem anderen  -  Zusammenhang sind die gemachten Aussagen zu sehen.
    @MLS: Richtig erkannt. Nicht nur die Dämmwolle sondern auch die gesamte Konstruktion wird wohl Feuchtigkeit aufgenommen haben.
    Ohne Ortsbesichtigung einschl. Feuchtigkeitsmessungen dürfte es schwer sein, das Ausmaß der Durchfeuchtungen zu bestimmen.
  10. Nachträge

    Hallo Leser,
    erst einmal Danke für die Antworten.
    Zur Konkretisierung: Es hat ca. 6 Std. SEHR STARK GEREGNET. Auf mein Drängen wurde am nächsten Tag eine OSBAbk.-Platte entfernt (da dies sehr vorsichtig gemachte wurde blieb diese sogar ganz). Die Dämmwolle (gelbe Fasern) war unten nass und auf dem Holzbalken stand noch eine kleine Pfütze. Jetzt will der Bauunternehmer ALLE Wände öffnen, die Dämmung herausnehmen, auf Tischen trocken und wieder einbauen.
    Mit freundlichen Grüßen
    Frank Faecke
  11. Trocknen

    Bei der momentan vorherrschenden, hohen absoluten Luftfeuchtigkeit, dürften Lufttrocknungsvorgänge bis zur vollständigen Austrocknung  -  wie erwähnt  -  doch länger dauern.
    Vielleicht können Sie Ihr Bauunternehmen dazu überreden, dass zumindest Feuchtigkeitsmessungen  -  auch an der Konstruktion  -  unmittelbar nach Ausbau und vor Wiedereinbau durchgeführt werden.

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